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2307 - Der Psi-Korresponder

Titel: 2307 - Der Psi-Korresponder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wärmeemissionen unterdrückte. Man transportierte sie ab zum Verhör.
    Marc London sank dort zu Boden, wo er gerade stand. „Ich hätte mein Hemd verwettet."
    „Sei froh, dass du sie nicht eingeholt hast." Gucky verschränkte die Arme und wartete geduldig, bis sein Schützling sich erholt hatte. Nebeneinander schlenderten sie Richtung „Hotel".
    „Wenn es sich um eine Spionin handelt, ist sie im Nahkampf ausgebildet. Sie hätte nicht viel von dir übrig gelassen", fuhr der Ilt fort.
    „Ja, du hast wohl Recht. Es war dumm von mir."
    „Alles hat mindestens zwei Seiten. Du hast deinen ersten Spion gefangen. Wenn das nichts ist ...?"
    Allerdings handelte es sich wohl eher um einen kleinen Fisch. Die Verhöre bestätigten Guckys Vermutung. Die Frau arbeitete im Auftrag eines dubiosen Konzerns, der auf Terra als Briefkastenfirma auftrat. Wer dahintersteckte, ließ sich kurzfristig nicht ermitteln. Die Taktik des TLD mit dem fingierten Howalgonium-Diebstahl schien aufzugehen. Die ersten Agenten krochen aus ihren Löchern.
    „Wir müssen dringend über etwas reden", sagte der Ilt, als sie in ihre Appartements zurückkehrten. „Meine Telekinese wirkt bei dir nicht."
    „O nein! Keine Gedanken, kein Gewicht, keine Kinese." Marc London sank auf das Sofa. „Wenn jetzt einer kommt und behauptet, ich existiere gar nicht, würde ich es ihm glauben. Vielleicht würde ich allein durch seine Worte aus diesem Universum verschwinden.
    Gucky, womöglich bin ich das Phantom und nicht Fawn Suzuke."
    „Unsinn! Du bist so real wie ich."
    „Und doch fehlt mir etwas!"
    „Nichts, was dich weniger zum Menschen machen würde."
    „Es ist ... irgendetwas mit meiner ÜB-SEF-Konstanten, nicht wahr? Im ersten Semester habe ich eine Vorlesung über ›ÜBSEF und Gehirnfrequenzen‹ bei Professor Südnig gehört. Kann es sein, dass mein Bewusstsein in jenem Bereich des Hyperspektrums unempfindlich ist, in dem der Parabereich liegt?"
    Gucky wiegte unschlüssig den Kopf. „Daran habe ich auch schon gedacht.
    Aber unempfindlich ist der falsche Ausdruck. Bei der Teleportation klappt alles."
    „Ich bin wohl eher der rätselhafte Typ, was?"
    „Darauf kannst du wetten. Pass auf – ich setz dich jetzt in deinem Quartier ab und teleportiere danach nochmal zu Noviel, unserem Gemütszombie. Oder willst du mich begleiten?"
    London verzog das Gesicht. „Zu Residor? Ich verzichte."
    „Dachte ich’s doch."
     
    *
     
    „Wir setzen zweihundert zusätzliche Roboter ein, um das Howalgonium zu entladen, es gleichmäßig auf alle Portale zu verteilen und für einen reibungslosen Transport in die Lager zu sorgen. Gleichzeitig werden die ersten Behälter auf geheim gehaltenen Wegen in den ›Schießstand‹ transportiert, wo alles für die Anreicherung vorbereitet ist."
    Odin Ivey war sichtlich in seinem Element. Die hellblauen Augen glänzten vor Begeisterung. Das Eintreten Guckys bemerkte er nicht einmal.
    „Und wie lange, schätzt du, wird es dauern?", hörte der Ilt Residor fragen.
    „Zehn Tage haben wir uns als Ziel gesetzt. Darin sind ein paar Pannen eingerechnet. Du weißt ja, nicht alle Anlagen entsprechen den Anforderungen des Standardbetriebs. Zwischenfälle sind absehbar."
    „Solange sie nicht zur Zerstörung von HWG-01 führen, ist das in Ordnung, Odin."
    Das Problem von HWG-01 war, dass sich die Anlage noch immer in der Probephase befand, gleichzeitig aber schon an der serienmäßigen Anreicherung von Howalgonium arbeitete. Es blieb keine Zeit und kein Personal, um die Fabrik endgültig in einen Zustand der Serienreife zu versetzen. In diesen Genuss würde vermutlich erst HWG-02 kommen.
    Ivey ging hinaus. Gucky sah, wie der Blick des TLD-Chefs ihm folgte und dann innehielt. Residor hatte ihn bemerkt.
    „Wo steckt dein Schützling?"
    „Ich habe Fran gebeten, auf ihn aufzupassen. Sie erkunden gemeinsam die dezentralen Steuereinheiten."
    „Abraham hat seine Messingenieure dort. Die versuchen, selbst winzige Psi-Interferenzen zu erkennen."
    „Sie werden nichts finden. Genau darüber will ich mit dir sprechen. Kannst du eine Leitung zu Bully herstellen? Der Dicke soll’s auch mitkriegen."
    Residor brummte etwas Unverständliches, aber keine Minute später stand ein lebensgroßes Hologramm Reginald Bulls zwischen den beiden. Der Ilt informierte Bully und Residor in allen Einzelheiten über seine Beobachtungen und die Vorfälle im Zusammenhang mit dem jungen Mann aus Terrania.
    „Marc London verfügt über keine aktive Begabung", zog

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