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2307 - Der Psi-Korresponder

Titel: 2307 - Der Psi-Korresponder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vorhaben hatte bisher „Projekt BACKDOOR" seine Feuertaufe bestanden. Es machte Perry Rhodan Mut, nährte seine Hoffnung, dass sich doch noch alles rechtzeitig zum Guten wenden würde.
    Rechtzeitig hieß, bevor das Chaos-Geschwader eintraf, auf das der Duale Kapitän wartete.
    Nicht vorwärts kam die LFT beim grundlegenden Umbau der RICHARD BURTON, die für einen Fernflug nach Hangay flottgemacht werden sollte. Die Schwierigkeiten bei der Einlagerung von angereichertem HS-Howalgonium in allen möglichen Sektoren des Schiffes waren noch nicht gelöst. Ein einziger Hyperorkan oder ein simples Gravobeben unterwegs reichten aus, um das Schiff ins Jenseits zu pusten und alles mit ihm, was sich in der Nähe aufhielt.
    Was kann ich angesichts solcher Aussichten tun?, fragte Perry Rhodan sich zum wiederholten Mal.
    Fawn Suzuke hatte ihm aufgetragen, Terra und das Solsystem auf alle Fälle zu halten, bis Unterstützung eintraf. Sie hatte nicht gesagt, woher diese kommen würde. Vermutlich von weit, weit her.
    Und wenn sie eintraf ... wer wäre noch hier?
     
    *
     
    Über zwölf Stunden ereignislosen Wartens später geschah es doch noch, kaum zwanzig Minuten vom ehemaligen Standort des Kolonnen-Forts entfernt: Die Kantorschen Ultra-Messwerke meldeten eine Dunkelkapsel von 26 Metern Durchmesser.
    Der ENTDECKER vor Ort zog sich ein paar tausend Kilometer zurück, und das Echo verschwand von den Skalen. Die Positroniken verbuchten acht Millionen als derzeit erreichbare Höchstmarke, um ein Objekt dieser Größe exakt zu orten.
    Man wusste darüber hinaus, dass das Ultra-Messwerk eine maximale Orterreichweite von 2000 Lichtjahren besaß.
    Doch ehe die Terraner reagieren konnten, verschwand das Ortungsecho schon wieder.
    Perry Rhodan rief sich die Aussagen Zon Facters und der Siganesen ins Gedächtnis. Das Kolonnen-Fort hatte über einen festen Bestand an kleinen Dunkelkapseln verfügt, zugeschnitten auf die geringe Körpergröße der Mikro-Bestien.
    Andere Raumer würden erst später angeliefert werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass die 26-Meter-Einheit das persönliche Fluchtfahrzeug des Dualen Kapitäns war, mit dem er noch immer in der Nähe des Solsystems herumflog, war entsprechend hoch.
    Nach weiteren zwölf Stunden war klar, eine zweite Ortung des Fahrzeugs würde nicht gelingen. Der Pilot ging den Raumsektoren aus dem Weg, in denen die ENTDECKER operierten.
    „Der Duale Kapitän hat kein Problem mit der Reichweite seiner High-Tech-Kapsel", vermutete Perry Rhodan. „Er bleibt in der Nähe, weil er wartet."
    Worauf, das wussten sie zumindest von den Begriffen her – vorstellen konnte man sich darunter derzeit noch so ziemlich alles. In naher Zukunft würde eine Fähre auftauchen und ein Chaos-Geschwader absetzen. Dessen Schiffe verfügten über Potenzialwerfer, vermutlich auch über Fraktale Aufriss-Glocken.
    Damit waren sie für terranische Einheiten unbesiegbar.
    „Und nun?", wollte Ranjif Pragesh wissen.
    „Wir setzen unsere Suche wie geplant fort", antwortete Rhodan.
    Der Duale Kapitän hatte seinerseits auch keine große Auswahl. Zurück nach Terra zog es ihn kaum. Er konnte sich denken, dass die Verantwortlichen den jungen Marc London an einen sicheren Ort gebracht hatten.
    Der einzige Unterschied zu den Insassen der ENTDECKER bestand vermutlich in seiner Kenntnis des Invasionsplans. Der Duale Kapitän kannte den Zeitpunkt, wann die Fähre auftauchte und das Chaos-Geschwader absetzte.
     
    6.
     
    „Noviel, wo ist er jetzt?", fragte der Ilt.
    „In der vierten Etage", antwortete Residor. „Er will eindeutig nach unten. Merkwürdig."
    Unten gab es riesige Lagerareale und Versuchslabors, Fertigungsstätten und Reparaturabteilungen, aber nichts, was mit dem eigentlichen Quintatron-System zu tun hatte. Höchstens ...
    „Die Hallen mit den Daellian-Meilern ...", sagte Gucky.
    „Da kommt er nicht rein. Die automatischen Sicherheitssysteme setzen notfalls auch Impulsstrahler ein."
    „Bloß nicht, er ist harmlos! Verpasst London eine Beruhigungsspritze oder eine leichte Paralyse."
    „Das ist zumindest der erste Versuch."
    Residors Stimme klang gepresst. Es gefiel ihm sichtlich nicht, von einem der Unsterblichen kommandiert zu werden.
    „Jetzt wechselt er in die dritte Etage", meldete eine neue Stimme. „Ziel unbekannt."
    Gucky versuchte Marc London über den Helmfunk des leichten Kampfanzugs anzusprechen, aber der Student reagierte nicht. Der Ilt hörte ihn wie unter starker Anstrengung keuchen, dann folgte

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