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2313 - Das Goldene System

Titel: 2313 - Das Goldene System Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Psychologin ein, „Das verdanken sie ausschließlich unserer Anwesenheit und unseren Wünschen."
    „Demnach fürchten sie, dass eine Umkehr, egal weshalb, den Rat zum neuerlichen Umdenken veranlassen könnte?", führte der Erste Offizier den Gedanken weiter.
    „Genau das", pflichtete die Frau bei..
    „Aber das ist nicht in ihrem Sinn. Also müssen sie verhindern, dass wir einen Abbruch in Erwägung ziehen."
    „Damit wird die Gefahr für uns nicht mehr kontrollierbar", wandte ein anderer erregt ein. „Die Charonii werden bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit gehen und sogar darüber hinaus, nur um das Goldene System zu erreichen ..."
    „Ihr Selbsterhaltungstrieb ist nicht weniger stark ausgeprägt als unserer", versicherte Atlan. „Im Übrigen vertraue ich Kempo Doll’Arym und seinen Piloten. Oder ist jemand anderer Ansicht9" Niemand meldete sich zu Wort.
    „In fünf Tagen wissen wir mehr", schloss der Arkonide. „Das war es vorerst; die nächste Linearetappe wird eingeleitet."
    Minuten später war er allein. Er hatte sich von der Servoautomatik ein Glas Vurguzz geben lassen, nippte aber nur, und blickte gedankenverloren auf die Bildwand. Ein heftiger Blizzard tobte, ein Schneetreiben, in dem man kaum mehr die Hand vor Augen erkennen konnte.
    Du befindest dich im Weltraum!, erinnerte der Extrasinn spöttisch. Das ist keine Antarktis-Expedition auf Terra, kein Schneesturm in den Anden und schon gar nicht eisiger sibirischer Winter.
    Ich habe noch jeden Sturm überlebt.
    Das gilt auch für den da draußen. Hastig kippte Atlan den Rest des Vurguzz. Er wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen, stellte das Glas zurück und betrat die Zentrale.
    Der Erste Offizier blickte ihm vom Platz des Kommandanten entgegen.
    „Ich bin in meiner Kabine", meldete sich Atlan ab. Selbst ein Aktivatorträger brauchte etwas Schlaf.
    Der Erste nickte wortlos und wandte sich wieder den Holoschirmen zu. Aus allen Richtungen kam das Strukturgestöber. Die flackernden Blitze brannten sich unweigerlich ins Gehirn ein.
    Fünf Tage noch, dann würden sie - vielleicht erfahren, wodurch das Strukturgestöber ausgelöst wurde. Alles war denkbar, von einem natürlichen Phänomen ...
    Ein Grabenbruch quer durch die Dimensionen, spekulierte der Extrasinn, ohne kosmophysikalische Gegebenheiten zu bewerten.
    ... bis hin zum Ausfluss technischer Eingriffe in die Raum-Zeit-Struktur.
    „Atlan!" Die Stimme klang hinter dem Arkoniden auf, als er den Wohnbereich fast erreicht hatte. „Wir müssen dringend miteinander reden, Atlan!"
    Er kannte den Mann nicht, der ihm, aus einem Seitenkorridor kommend, gefolgt war. Trotzdem hielt er inne.
    Der Mann wirkte durchtrainiert, wenngleich seine Bewegungen nicht gleichmäßig waren. Er schien, als er den Arm hob, in der Schulter Schmerzen zu haben.
    Auf sechzig bis siebzig Jahre schätzte Atlan sein Gegenüber, also im besten Alter. Das sehr kurz geschnittene Haupthaar war schlohweiß, wahrscheinlich als Folge äußerer Einflüsse. Die Strahlung mancher Sonnen rief solche Erscheinungen hervor. Vermutlich hatte der Mann viele Jahre als Prospektor gearbeitet oder hatte zur Besatzung jener Frachter gehört, die Extremwelten anflogen.
    „Saats ist mein Name - Mario Saats."
    „Ich kenne eine Medikerin ..."
    Atlans Gegenüber nickte. „Das ist Nicole. Wir sind ein Paar; Vertrag auf zehn Jahre."
    Nein, wegen Marc London konnte Saats nicht gekommen sein. Darüber brauchte Atlan sich nicht den Kopf zu zerbrechen.
    „Ich bin Triebwerkstech..." Saats stockte. „Eigentlich mache ich alles, was an Bord anfällt. Ich bin froh, auf der VE-RACRUZ zu sein."
    Atlan blickte ihn auffordernd an. Er spürte die wachsende Nervosität des Mannes.
    „Es ist zwei Tage her." Der Tonfall wurde leiser. „Als die Absorber nach dem Linearflug kurz ausfielen, befand ich mich im Hangar bei den Skarabäen. Weil dort ein Unbefugter eingedrungen war.
    Zweifellos jemand, der nicht zur Besatzung gehört."
    „Wie soll ich das verstehen?"
    „Du warst doch auf dem raketenförmigen Raumer. Vielleicht jemand von einem solchen Schiff."
    Ein Gegner an Bord? Atlan versteifte sich, obwohl er sich sagte, dass das so gut wie ausgeschlossen war. Andererseits: Was wusste er wirklich von den Möglichkeiten der Kolonne TRAITOR? Einen Angriff auf die Solare Residenz hatte bis vor kurzem jeder für völlig undenkbar gehalten. Trotzdem war das geschehen."
    Der Gegner braucht keine zwei Tage, um die VERACRUZ zu vernichten, wandte der

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