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2313 - Das Goldene System

Titel: 2313 - Das Goldene System Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Köpfe.
    Dieser Vergleich ist unlogisch. Der Duale Kapitän weist die Merkmale zweier grundverschiedener Spezies auf.
    Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei dem achtarmigen Kraken um ein besonderes Exemplar.
    Vergleichbar einer Bienenkönigin?
    Das liegt im Bereich des Möglichen.
    Außerdem kann der Bildsequenz wohl ein Alter von mehr als zwölftausend Jahren Charon-Zeit zugeschrieben werden.
    Die Projektion hatte immer noch Bestand.
    „Mehr kann nicht ausgelesen werden."
    Der Projektleiter wandte sich mir zu. „Ich bedauere, Atlan, aber das Roboterwrack wurde schweren thermischen Einwirkungen ausgesetzt, hinzu kommen die mechanisch verursachten Schäden.
    Wir haben es versucht..."
    „Ich will, dass dein Team trotzdem dranbleibt, Morlan", sagte ich-Er nickte knapp. „Was wir tun können, haben wir getan. Natürlich ist es denkbar, dass auf Terra bessere Ergebnisse erzielt werden als mit Bordmitteln. Aber erwarte keine grundlegend neuen Sequenzen."
    Einer seiner Mitarbeiter rief nach Undro. Jemand verlangte über Interkom , mit ihm zu sprechen.
    Eigentlich hatte ich auf schnellstem Weg ins hyperphysikalische Labor wechseln wollen. Irgendetwas hielt mich dennoch zurück, vielleicht eine Vorahnung, Als ich sah, dass Undro heftig den Kopf schüttelte und sogar abwehrend beide Arme hob, folgte ich ihm.
    Ein kantiges Gesicht blickte den Projektleiter vom. Holoschirm an. Es war Dr. Gregorian!
    Ringsum wurde es still, denn auch die Wissenschaftler und Techniker hatten bemerkt, wer sich da gerade zu Wort meldete. Deshalb war Gregorians fordernde Stimme mit einem Mal deutlich zu hören.
    „... ich bitte dich nur, mir das Wrack für einige private Versuche zu überlassen! Auf diese einfache Frage erwarte ich eine eindeutige Antwort, nämlich ja."
    „Nein!", entgegnete Undro schroff.
    Gregorian massierte sich die mehrfach gebrochene Nase, Seine buschigen Brauen schienen die Augen abzudunkeln. „Muss ich mich wirklich wegen dieser Lappalie an Atlan wenden?"
    „So geht es nicht! Es gibt Regeln, die sich bewährt haben und nicht nach Belieben umgestoßen werden können. Eine Zusammenarbeit sehe ich anders."
    Morlan Undro unterbrach die Verbindung von sich aus. Erst in dem Moment schien er zu bemerken, dass aller Aufmerksamkeit ihm galt. „Eine Unverfrorenheit ist das", ereiferte er sich. „Lässt sich selbst nie blicken, überwacht unsere Arbeit von seiner Klause aus und will dann auch noch kräftig mitmischen."
    „Das ist, gelinde gesagt, eine Unverfrorenheit", pflichtete ein anderer bei.
    Ich räusperte mich. Auch auf die Gefahr hin, dass ich vorübergehend zur Zielscheibe ihres Unwillens wurde, sagte ich: „Dr. Gregorian wird mitmischen, wenn er das wünscht. Ich bitte dich, Morlan, lass ihm alle Fragmente des Roboterwracks zukommen."
    Der Projektleiter blickte mich ungläubig an.
    „Ich habe volles Verständnis für dein Zögern", fuhr ich fort. „Vor allem muss ich mich hüten, Dr. Gregorian mit einer Art von Wunderglauben anzusehen. Auf der anderen Seite hat er sich als Robotiker frühzeitig seine Lorbeeren verdient, und sogar Daellian unterstützt ihn. Was können wir also verlieren?"
    „Wenig." Morlan Undro seufzte leise.
    „Wir werden sehen, ob Gregorian ein Genie ist."
    Marc London hatte es vorgezogen, im technischen Labor zu bleiben und über Roboterpsychologie zu diskutieren. Als ich den Bereich Hyperphysik betrat, blickte die Chefwissenschaftlerin mir erwartungsvoll entgegen.
    „Mitunter sind es Geistesblitze, die uns weiterbringen", empfing sie mich.
    „Vorerst verfügen wir nur über eine kleine Menge Salkrit. Deshalb haben wir uns mit dem Problem der Deflagration befasst. Der Effekt lässt sich problemlos nachvollziehen. Vor allem: Es gibt tatsächlich keine nachweisbaren Nebenwirkungen wie bei Paratau oder Schaumopal. Jede stärkere mechanische Beanspruchung des Salkrits reicht aus, um einen großen Prozentsatz des Stoffes spurlos verschwinden zu lassen."
    Ich fragte mich, worauf Marya hinauswollte. Wie viel Salkrit war bei den Versuchen geopfert worden? Wir hatten eine Höchstgrenze von fünfzig Prozent vereinbart.
    „Jede mechanische Behandlung zerstört das Salkrit", wiederholte die Wissenschaftlerin. „Wir haben versucht, das Material auf unterschiedlichste Weise zu zerteilen, die verheerendsten Auswirkungen hatten Desintegratormesser und Vibrationsklingen. Schon nach den ersten beiden Teilungen war die Hälfte der Menge verloren."
    Meine Ahnung hatte also nicht getrogen. Wäre ich nicht

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