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2314 - Die Leben eines Seecharan

Titel: 2314 - Die Leben eines Seecharan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gedächtnisträger mit der Neigung zur Legendenbildung. Ich fragte mich, wie lange unverfälschte Erinnerungen erhalten blieben. Nicht einmal ein einziges Leben lang, sofern der Betreffende nicht über ein eidetisches Gedächtnis verfügte. Mit der Aktivierung meines Extrasinns in der ARK SUMMIA war die Ausbildung meines fotografisch exakten Gedächtnisses einhergegangen.
    Schon deshalb war mir klar, welch unglaublich erstickende Fülle von Informationen sich im Laufe der Jahrtausende ansammelte. Aber selbst ich musste in den Tiefen meiner Erinnerung wühlen, wenn ich bestimmte Dinge wieder ans Tageslicht fördern wollte.
    Aidon sprach von genuiner Erinnerung!
    Erblich, gab ich ebenso lautlos zurück.
    In den Genen verankert. Aber es gibt vererbte Defekte, Mutationen ...
    Ich verstummte. Was war los mit mir?
    Die Gitter-Schiffe allein ließen mich wohl kaum impulsiv reagieren. Und die Strahlung des Goldenen Systems beeinträchtigte mich auch nicht, davor bewahrte mich schon der Aktivatorchip. Es war wirklich so, dass ich meine ganze Hoffnung auf das Salkrit der SHF-Hotspots setzte.
    Glaube nicht, du Narr, dass du dich technisch auf eine Stufe mit den Hohen Mächten stellen kannst.
    Das hatte ich nicht vor, so vermessen war ich nicht. Aber vielleicht konnten wir ihnen widerstehen, sobald wir in der Lage waren, Salkrit zu nutzen. Und wenn nicht, dann war es ein erster Schritt in die richtige Richtung. Und diesem ersten Schritt würde ein zweiter folgen ...
    ... und eines Tages wird das Leben seinen eigenen unabhängigen Weg gehen und Antworten auf die letzten Fragen suchen.
    Eines sehr fernen Tages. Ja, davon war ich überzeugt.
    Ich wandte mich an den Seecharan: „Ingal Fathen Aidon, wir alle sind sehr gespannt darauf, was du uns berichten kannst."
     
    3.
     
    Vergangenheit
    Trosh Nofham Aidon
     
    „Alles in Ordnung, Trosh Nofham?"
    „Vermutlich." Der Angesprochene hob drei Arme zum Zeichen seiner Einsatzbereitschaft. „Es ist nur ..."
    „Ja?" Die Wiedergabe auf dem Schirm verzerrte sich vorübergehend. Dann stabilisierte sich das Bild des Einsatzleiters wieder. Seine Haut zeigte plötzlich braune Verfärbungen, ein deutliches Zeichen seiner Sorge.
    „Ich mache das zum ersten Mal."
    Das Braun breitete sich aus wie ein großflächiges Kontaktekzem. Manche Asteroiden hielten solche unangenehmen Überraschungen bereit, sobald sie mit Atmosphäre geflutet wurden. Exhol Nokh Sultrin öffnete beide Schlünde. „Keiner deiner Ahnen ...?"
    „Keiner!", bestätigte Trosh Nofham Aidon. „Deshalb weiß ich nicht, warum ich hier eingeteilt wurde."
    Der Einsatzleiter schien sich wieder gelangen zu haben. „Irgendwann ist immer das erste Mal", stellte er fest. „Was du einmal gelernt hast, Trosh, das nimmt deinen Kindern niemand mehr. Es kommt selten vor, dass ein so großer Brocken eingefangen werden muss. Ich glaube nicht, dass er nur einen Inyodur aufweist."
    „Zwei oder mehr? Weiß Schutzherr Gimgon davon?", fragte Trosh Nofham Aidon verblüfft.
    Exhol Nokh versteifte sich zur Ablehnung. „Es wird Gimgon nicht interessieren", stellte er fest. „Das Ergebnis ist ihm wichtig, nicht der Weg dorthin."
    Trosh Nofham Aidon schloss die Augen zur Bestätigung. Er öffnete sie aber sofort wieder, weil er am Eingang zu der engen Kabine ein Geräusch vernahm.
    Das Abbild des Einsatzleiters war da schon verschwunden.
    Trosh Nofham war der großen Truhe, die in der Durchgangsöffnung stehen geblieben war, als hätte sie sich verkeilt, noch nie begegnet. Alle vier Shagin des „Schürfers" tasteten über die Wand, als wolle er sich in der nächsten Sekunde nach vorne schnellen.
    „Ich fühle mich geehrt", brachte Aidon hervor.
    „Du bist das Kind von Urx Fathen Aidon, jedenfalls habe ich mir das sagen lassen. Genau diese Worte hat deine Ahn-Truhe auch gebraucht."
    „Ich weiß." Trosh Nofham beeilte sich, das zu versichern, um nicht als unwissend dazustehen. Jede Einzelheit der Begegnung erschien vor seinem inneren Auge.
    „Mein Ahn war überrascht, als du neben seinem Inyodur einen zweiten, größeren aufgespürt hast. Die beiden Funde zusammen haben den Seecharan einen bedeutenden Wohlstandssprung eingebracht."
    „Ich habe die Lagerhallen im Handelsdock nie besser gefüllt gesehen", bestätigte" der Schürfer.
    Dann zwängte er sich nach vorne und nahm neben Aidon auf dem zweiten Sitzbock Platz. Vorübergehend hängte er seine Arme in die Bodenschlaufen ein, dann löste er sich wieder aus der sicheren Haltung und bildete

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