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2314 - Die Leben eines Seecharan

Titel: 2314 - Die Leben eines Seecharan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auszufliegen. Die Charonii hatten es früher nie gewagt, und was vor langer Zeit richtig gewesen war, galt nach seiner Ansicht noch immer. Für dieses Problem mussten wir eine Lösung finden - und zwar schnell.
    Für unsere künftigen Handelsbeziehungen einigten wir uns darauf, dass die LFT den Seecharan Schutz bieten und alle Güter liefern würde, die sie für den Wiederaufbau ihrer Zivilisation benötigten.
    Selbst für mich war es ein gutes Gefühl, in Zeiten wie diesen, in denen jeder jeden belauerte und Konkurrenzdenken immer noch Misstrauen schuf, neue Freunde gefunden zu haben. Freunde vor allem, die es ehrlich meinten.
    Bevor die Skarabäen GRAANWATAH verließen, versprach ich Aidon. unser Schiff an die Position des einstigen Handelsdocks zu fliegen. Es überraschte mich nicht, dass die Positionen kaum zwanzig Millionen Kilometer auseinander lagen.
     
    *
     
    22. Juli 1344 NGZ
     
    Gerne hätte ich Aidons Augen gesehen, als er im Anflug auf die VERACRUZ auch die Strukturdolbe DORYNA in der Ortung hatte. Die Aufregung war ihm jedenfalls anzumerken.
    Er brachte uns die ersten fünf Kilogramm Salkrit. Annähernd tausend Gramm des Hyperminerals hatten wir selbst geschürft.
    Deshalb entschied ich mich spontan, beide Skarabäen an dieser Position zurückzulassen. Sie mussten als Zwischenlager dienen, bis wir eine dauerhafte Lösung gefunden hatten. Das sollte sich eigentlich sehr schnell bewerkstelligen lassen.
    Lenka Angrost war die Erste, die sich spontan als Freiwillige zur Verfügung stellte. Schon während des Fluges nach GRAANWATAH hatte sie sich angeblich wohler gefühlt als jemals zuvor, und um überhaupt bei dem Einsatz dabei sein zu können, hatte sie eine Tauglichkeitsbescheinigung der Medo-Abteilung vorgelegt. „Vielleicht", sagte sie. „brauche ich die Strahlung dieses Systems sogar."
    Nach ihr entschloss sich Hiram Beida, ebenfalls im Goldenen System zu bleiben.
    „Atlan", meldete sich wenig später der Strukturpilot Kempo Doll'Arym bei mir, „ich denke, ich kann eine schnelle Lösung anbieten. Wir haben eine aufgelassene Station des alten Charon-Korps entdeckt, nach der Beschreibung des Seecharan muss es sich um ein Duplikat des Handelsdocks handeln. Wir könnten es. sobald wir die VERACRUZ ausgeflogen haben, mit Strukturdolben bis an den Rand des Goldenen Systems schleppen."
    „Du bist sicher, dass der Rat der Charonii dazu seine Zustimmung geben wird?", fragte ich.
    Kempo Doll'Arym schwieg betroffen.
    Hatte er vergessen, dass der Rat der Charonii sich weigerte, einen Pakt mit der LFT einzugehen, oder ignorierte er diesen Umstand einfach? Ohne die Unterstützung seiner Regierung gab es keine Übereinkunft, ohne dieses Vertragswerk keinen Fährverkehr durch die Charon-Wolke - und ohne Fährverkehr keinen Handel mit Salkrit und Industriegütern.
    Kempo hatte diese kausale Kette ebenso ignoriert wie ich bei meinem Handschlag mit Ingal Fathen Aidon.
    Solche Schwierigkeiten waren dazu da, dass jemand sie aus dem Weg räumte. Ich war mir sicher, dass ich es schaffen würde, den Charonii den Zugriff auf das Goldene System abzutrotzen. Schon allein deshalb, weil ich Aidon gegenüber nicht wortbrüchig werden durfte. Die LFT konnte die Seecharan nur unzureichend schützen, wenn sie Charon nicht betreten konnte.
    Aus dem Shagin wurden vier Kilogramm Salkrit auf die VERACRUZ verladen. Damit hatten wir die Höchstmenge an Bord. Den Rest verteilte Aidon auf die Skarabäen.
    Wir schrieben den 22. Juli, als unser Schiff mit der fest verankerten DORYNA Fahrt aufnahm und im Schutz des von den Charonii aufgebauten Strukturauges in die tödlichen Wirbel der Charon-Wolke zurückkehrte.
     
    ENDE
     

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