2317 - Arkons Fall
„Du sagst mir, wer deine beiden Gesprächspartner waren. Und ich lasse dich erschießen. Kurz und schmerzlos. Du wirst nichts spüren."
„Oder?"
„Oder wir werden Beweise manipulieren, die nicht nur dich, sondern auch deine Familie als Verräter am Imperium belasten. Deine Frau und deine Kinder werden im Gegensatz zu dir auf Celkar die Infinite Todesstrafe erleben.
Dein gesamter Khasurn wird schweren Schaden nehmen. Und du wirst einen grausamen, schmerzhaften Tod sterben.
Uns stehen hier zwar keine Möglichkeiten wie auf Celkar zu Verfügung, doch die Bauchaufschneider werden dein Leben retten, und wir töten dich erneut und beleben dich erneut wieder, und irgendwann werden wir dir eine Droge injizieren, die dich sprechen lässt. Die Entscheidung liegt also bei dir. Wir werden erfahren, was wir wissen wollen, und du wirst sterben. Also?"
Der Orbanaschol brüllte, als hätte er den Verstand verloren. Was wahrscheinlich auch der Fall war.
Zwei Stunden später kannte Aktakul die beiden Namen. Er hatte der Prozedur nicht beigewohnt, konnte sich jedoch auf seine Leute verlassen. Er war sicher, dass es die richtigen waren.
Der Ka'Marentis berührte die Tätowierung an seiner Schläfe. Angesichts der Bedrohung durch die Terminale Kolonne fragte er sich, wie er seine Schuld an die SENTENZA zurückzahlen sollte. Aber sie würde sich früher oder später an ihn wenden, und ihr würde schon etwas einfallen. Und dann musste ihm auch etwas einfallen. Aber bis dahin war noch viel Zeit. Zeit, die es für andere, wichtigere Dinge zu nutzen galt
7.
Der Anfang des Undenkbaren
Bostich lehnte sich in seinem Sessel zurück. Er verstand seinen alten Freund durchaus, doch er hatte gute Gründe für sein Ansinnen. Es lag in der Natur der Sache, dass angesichts der Bedrohung durch die Terminale Kolonne TRAITOR nahezu unmögliche Forderungen an die Wissenschaftler gestellt wurden - und diese sie rigoros zurückwiesen. Ihm war klar, dass Aktakul alles gab, aber keine Wunder vollbringen konnte, so, wie dem Ka' Marentis klar war, dass er, der Imperator, ebendiese Wunder fordern musste.
Er runzelte die Stirn. Die Probleme nahmen überhand, und er fragte sich, wie er sie bewältigen sollte. Vielleicht hatte er einen Fehler begangen, als er Rhodans Angebot bei der Konferenz in der Solaren Residenz ausgeschlagen hatte. Vielleicht war die aufziehende Bedrohung so gewaltig, dass tatsächlich eine Galaktische Allianz nötig war, um ihr zu begegnen.
Falls ihr überhaupt begegnet werden konnte ...
Alarm riss ihn aus seinen Gedanken - Ortungsalarm. Bostich drehte sich mit seinem Sessel und schaute zu den Holobatterien, die in der Mitte der Zentrale errichtet wurden. Zuerst konnte er nichts ausmachen bis auf die Schwärze des Leerraums. „Unweit der Systemgrenze ist vor wenigen Sekunden ein unbekanntes Objekt materialisiert!", gellte die Stimme des Has'athor der GOS'TUS-SAN durch die Zentrale. „Distanz zu Arkon 22,3 Lichtstunden, also 24,084 Milliarden Kilometer!" Er rief eine Vergrößerung auf.
Bostich kniff die Augen zusammen, konnte aber nur einen schwarzen, stiftartig geformten Schatten ausmachen. Er beugte sich vor und orientierte sich anhand der Datenholos. Das Objekt war nicht in Höhe der Planetenbahnen, sondern hoch über der Ekliptik erschienen. „Was ist das?"
„Unbekannt" erwiderte der Admiral. „Das Objekt ist mit konventionellen Ortergeräten nicht erfassbar, strahlt jedoch intensiv im UHF-Bereich. Eine Stofflichkeit kann derzeit nicht nachgewiesen werden"
„Präziser", sagte der Imperator. „Weitere Daten sind zurzeit nicht verfügbar. Das Objekt wurde durch reinen Zufall entdeckt. Eine Sonde, die sich in seiner unmittelbaren Nähe befand, hat dieses optisch sichtbare Bild übermittelt,"
„Nur ein optisch sichtbares Bild, aber keine exakten Messdaten?"
„Gar keine Daten mit Ausnahme des Bildes." Täuschte Bostich sich, oder klang die Stimme des Has'athor verlegen? Der Mann sah ihn an. Bostich zögerte. „Nicht einmal die Größe ist bekannt?"
„Begam, wir haben nur dieses Bild. Wir wissen nicht einmal, ob das Objekt materiell ist oder nicht."
„Dieses Bild und UHF-Strahlung ..." Er entschied sich dagegen, die GOS'TUSSAN in nicht einzuschätzende Gefahr zu bringen. „Weitere Sonden ausschicken.
Wir müssen versuchen, zumindest die Größe ..."
Eine weitere Alarmsirene schnitt ihm das Wort ab. Mit einer ungeduldigen Handbewegung beendete der Has'athor das durchdringende Jaulen. „Das Objekt
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