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2319 - Die Siedler von Vulgata

Titel: 2319 - Die Siedler von Vulgata Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erschauderten. Wie unter Zwang kamen sie herbei. Keines der jüngeren Männchen wagte es, ihn anzugreifen und ihm die Führerschaft streitig zu machen. Die Duftstoffe logen nicht. Er war nun der Stärkste. Es war dumm gewesen von Velved Karwai, das Rudel zu verlassen. „Ihr seid hungrig", sagte er. „Ich weiß das.
    Wir werden jetzt auf die Jagd gehen. Nicht alle Terraner sind so mager wie der, den wir heute gesehen haben. Fette, delikate Bissen werdet ihr schmecken."
    „Aschuk", wandte ein Weibchen ein, „wir brauchen die Terraner, damit die Orter der Kolonne uns nicht entdecken."
    „So ist es. Und deshalb dürfen wir nicht riskieren, dass sie sich unseren Befehlen widersetzen. Wir müssen ihnen zeigen, wer die neuen Herrscher auf diesem Planeten sind, bevor sie sich auf ihre Kräfte besinnen."
    „Diese Terraner sind eine friedliche, unterentwickelte Kolonie, Aschuk. Sie werden uns unterstützen."
    „Velved Karwai vertraut darauf, ich weiß.
    Aber er täuscht sich in ihnen. Als er meinte, mit der Untersuchung des Planeten fertig zu sein, und schon alles für die Landung vorbereiten ließ, habe ich einen weiteren, viel genaueren Oberflächenscan durchgeführt. Ihr wisst, dass ich von Anfang an ein Gegner seines Planes war.
    Meine Argumente jedoch ließ er nicht gelten. Also habe ich es verschwiegen: Die Terraner tun primitiv, in Wahrheit jedoch verstecken sie hohe Technologie. Ich hatte keine Zeit, die Geräte genauer zu überprüfen. Es sind etliche. Wir müssen diese Terraner besiegen, ehe sie mit ihren Waffen gegen uns vorgehen und uns zu Knechten machen. Nie waren wir so schutzlos! Unsere Ausrüstung, unsere Waffen, alles haben wir zerstört. Welch ein Fehler von Velved Karwai !"
    „Sollten wir nicht seine Rückkehr abwarten?"
    Aschuk fauchte: „Der starrsinnige Alte ist womöglich längst tot! Generationen von Galchinen werden dankbar sein, wenn wir jetzt Mut beweisen. Noch glauben die Terraner, dass wir sie für unterentwickelt halten, und ihre Waffen liegen in den Verstecken. Wir müssen schnell sein und lautlos töten."
    Er lief voran über das Feld. Sobald er den Wald erreicht hatte, begann er, niedergeduckt in Richtung der Siedlung zu schleichen. Er witterte: Die Galchinen folgten ihm.
    Velved Karwai täuschte sich in seinem Volk. Er wollte sie zu friedlichen Siedlern machen. Dabei waren sie Räuber. Schon immer waren sie Räuber gewesen.
     
    *
     
    Velved Karwai wischte den Staub von der nassen Haut. Er zog eine Lefze hoch dabei.
    Arrick fragte sich, ob er trauerte, weil er einen weiteren Angehörigen seines Volkes verloren hatte. „Es ist wohl besser", sagte Velved Karwai, „wenn ich euch allein lasse, damit ihr eure Entscheidung 'beraten könnt. Ich bitte euch, zügig einen Entschluss zu fassen.
    Die Kolonne wird bald hier sein."
    Arrick hielt die beiden Galchinen auf. Er sagte leise zu ihnen: „Wartet in der Einkaufshalle, gleich vor der Tür dieses Saales. Dort sollte euch niemand stören.
    Ich bleibe hier. Vielleicht kann ich den Streit zu euren Gunsten beeinflussen."
    Velved Karwai antwortete, ebenfalls mit gedämpfter Stimme: „Ich habe deinen Kommandeur falsch eingeschätzt, Arrick Aargrefe. Das war ein Fehler. Ich hoffe, es kostet unser Volk nicht die einzige Chance, die wir haben."
    Kaum hatte sich die Tür hinter den Galchinen geschlossen, setzte Kantur \Gotha an: „Vierhundert Männer und Frauen haben wir bereits verloren an diesen Aufrührer. Jetzt bringt er erneut Unglück nach Vulgata. Was die Galchinen fordern, gefährdet unsere Kinder, unsere Ernte, ja den Fortbestand der Siedlung!
    Wenn die Kolonne hierher kommt und alles durchsucht - was, meint ihr, wird geschehen, sollte sie einen der Galchinen entdecken? Das Strafgericht wird uns vernichten! Es wird uns auslöschen, als hätte es Vulgata nie gegeben."
    „Ihr habt Recht, Eminenz", sagte der Älteste des Hauses Johannes. „Sollen die Galchinen für sich selbst sorgen. Es ist nicht Sache der Siedler von Vulgata, dämonische fremde Wesen zu unterstützen.
    Womöglich haben sie ein Mittel, der Kolonne zu entgehen, von dem sie nichts sagen, weil es anstrengender für sie ist, dieses Mittel einzusetzen. Wie sollen wir wissen, dass diese Bestie die Wahrheit gesprochen hat?"
    Der Älteste des Hauses Jeremia stand auf. „Auch ich lehne den Antrag der Fremden ab, aber aus einem anderen Grund: Ich glaube nicht an den Heereswurm! Davon hätte man gehört. Er ist eine Legende, die sie erzählen, um als Schmarotzer bei uns

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