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2319 - Die Siedler von Vulgata

Titel: 2319 - Die Siedler von Vulgata Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mich ungenau ausgedrückt? Es gibt keinen Weg, sich anzumelden, und wir verabscheuen jedweden Besuch, ob nun angemeldet oder unangemeldet."
    Arrick bemerkte etwas sehr Beunruhigendes: Die Schnauzen der Galchinen verfärbten sich rot. Er sah, dass sich einer der beiden Begleiter Velved Karwais langsam und kaum merklich niederduckte. „Verehrter Kommandeur", sagte Velved Karwai, „du hast mich noch nicht angehört."
    Kühl erwiderte Gotha: „Meine Amtsbezeichnung lautet Patriarch. Vulgata braucht keinen Kommandeur. Die 520 göttlichen Gebote regeln das Leben auf vortreffliche Weise. Wenn eure Kultur militärische Befehlshaber benötigt, so schließe bitte nicht von eurer bedauernswerten Lage auf uns. Und rede mich mit >Ihr< und >Euch< an, wenn du überhaupt dazu in der Lage bist."
    Da sprang der Galchine los. Er flog in hohem Bogen auf den Patriarchen zu, im Flug fuhren ihm die Messerkrallen aus den Pranken.
    Kantur Gotha riss den Arm hoch. Ein grüner Blitzstrahl schoss aus seiner Hand und traf den Galchinen in der Luft. Gotha trat beiseite. Wo er eben noch gestanden hatte, schlug der Galchine auf dem Boden auf und rutschte noch einige Armlängen weiter. Er hinterließ eine Spur von schwarzem Blut. Bewegungslos blieb er liegen.
     
    *
     
    Velved Karwai stieß Knacklaute aus. Er wies den zweiten Galchinen hinter sich.
    Mit tiefer Stimme, fast knurrend, sagte er: „Ich bedaure diesen Zwischenfall zutiefst.
    Wir sind in friedlicher Absicht hier. Der Obkrieger hatte keine Anweisung von mir, dich anzugreifen."
    Einige der Ältesten waren aufgesprungen.
    Gotha befahl ihnen, sich wieder hinzusetzen. Er sagte: „Davon bin ich überzeugt. Bringen wir also die Sache hinter uns. Warum seid ihr hier?"
    „Wir sind Deserteure der Terminalen Kolonne TRAITOR. Die Kolonne ist ein gewaltiger Heerwurm, der soeben in dieser Galaxis angekommen ist."
    „Was ist das Ziel dieses Heerwurms?"
    „TRAITOR wird sich alle Völker untertan machen."
    „Will die Kolonne auch uns unterwerfen?"
    „Nein." Velved Karwai schüttelte den Kopf. „Vanderbeyten wird für die Kolonne niemals von Interesse sein."
    Ein Ältester erhob sich. „Du sprachst von Völkern. Gibt es noch mehr intelligentes Leben im Universum?"
    Velved Karwai kratzte sich den glänzenden Eiternacken. „Mehr, als du glaubst, verehrter Terraner. Wir, die Galchinen, haben jedoch mit Krieg nichts im Sinn.
    Wir wollen ein friedliches Leben führen, ohne andere zu schädigen. Deshalb ersuchen wir die Bewohner von Vanderbeyten um Asyl."
    „Du lügst." Von dem Platz, auf dem einst der gekrümmte kleine Greis gesessen hatte, erhob sich ein jüngerer Ratsmann, dessen kurz geschorenes Haar gerade erst zu ergrauen begann. „Du hältst uns vielleicht für dumm, weil wir nicht das Weltall bereisen und von jenen boshaften Völkern nichts wissen. Aber wir, die einzigen Geschöpfe Gottes, lassen uns nicht betrügen! Wenn ihr tatsächlich so friedlich seid und gute Absichten verfolgt, warum habt ihr euch dann dem Heerwurm angeschlossen? Diese Frage drängt sich doch auf! Friedliebende Lebewesen hätten das nicht getan. Und ihr seht, wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf, furchteinflößend und abstoßend aus. Ich denke, ihr versucht nur, uns in Sicherheit zu wiegen. Tatsächlich aber seid ihr nichts anderes als der Spähtrupp jener Heereskolonne!"
    „Ich fürchte, Terraner, du hast nicht ganz verstanden. Deshalb verzeihe ich dir deine Beleidigungen. TRAITOR zieht seit Urgedenken vernichtend durch das Universum. Der Heerwurm ist keine Erscheinung von vorgestern, der wir uns aus einer Laune heraus angeschlossen haben könnten. Meinst du, einer von uns war bei den Anfängen dabei? Seit Generationen schon werden die Galchinen in der Terminalen Kolonne mitgeschleift.
    Der Zweck, den sie innerhalb des unüberschaubaren Heerwurms einmal erfüllten, wurde vor Hunderten Jahren wegrationalisiert. Die Kolonne hat für die Galchinen längst keine Verwendung mehr.
    Du musst in anderen Zeiträumen denken, wenn du unser Schicksal verstehen willst."
    „Zeiträume erklären nicht alles." Der Ratsherr blieb tapfer stehen, auch wenn er sich offensichtlich vor der Bestie fürchtete und seine zitternden Hände hinter dem Rücken verbergen musste. „Wenn der Heerwurm keine Verwendung mehr für euch hat, warum braucht ihr dann Asyl und seid nicht einfach nach Hause heimgekehrt zu euren Familien und Hausgeschlechtern?"
    „Wir sind die letzten Überlebenden unseres Volkes. Es gibt niemanden, zu dem wir

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