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2323 - Kinder der Erde

Titel: 2323 - Kinder der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hielt. Etwas explodierte in ihm. Er konnte nicht mehr denken. Er wusste nur: Wenn alles zu Ende war, wenn es jetzt zu Ende sein sollte, dann konnte ihn selbst das Angesicht der Ewigkeit nicht mehr schrecken.
    Denn sie war bei ihm. Sie waren eins. Und nichts sollte sie jetzt mehr trennen.
    Nie mehr.
    Nahe der ehemaligen Plutobahn Sie kamen. Die Traitanks griffen mit allem an, was sie hatten.
    Mit allen 242 Einheiten.
    Im „günstigsten" Fall würden sie den TERRANOVA-Schirm an einer Stelle durchbrechen. Die „Heimatflotte Sol" stand bereit, um sie abzufangen, insgesamt 12.000 Kampfschiffe, nicht mitgerechnet die Beiboote, der Gigant PRAETORIA und die LEIF ERIKSSON selbst.
    Die Schiffe standen bereit, genau an dem Punkt, an dem der Durchbruch am wahrscheinlichsten war. Die Kommandanten brannten auf ihren Einsatz, doch für Perry Rhodan war es wieder das alte Dilemma: Sollte er wirklich seine Raumfahrer gegen einen unbezwingbaren Gegner in den Tod schicken in einem Gefecht, das wahrscheinlich das gesamte Sonnensystem verwüsten würde? Oder durfte er die fünfzehn Milliarden Menschen des Solsystems einem ungewissen Schicksal überlassen?
    Sollte er erneut zu fliehen versuchen, um im geeigneten Moment zurückzukehren, wie er es vor über zehn Jahren gehalten hatte, beim Angriff der KybbTitanen?
    Dann waren die Traitanks da.
    Sie eröffneten das Feuer um genau 17.58 Uhr und 17 Sekunden terranischer Standardzeit.
    Isla Bartolomé Mondra Diamond hatte Marc London und Fawn Suzuke zu sich in die Zentrale der HOPE bestellt, als es anfing. Es war still in der Zentrale. Was zu sagen gewesen war, war gesagt. Jeder starrte auf die Holos.
    Jeder war mit sich allein.
    Sie erhielten die Bilder direkt, ohne Zeitverzögerung von der LEIF ERIKSSON. Sie konnten sehen, was die Schiffssensoren aufzeichneten oder von den Sonden jenseits des TERRANOVASchirms zugespielt bekamen.
    Die 242 Traitanks waren da. Sie hatten ihre Angriffspositionen eingenommen und würden jede Sekunde das Feuer eröffnen.
    Es gab nichts mehr, was die Menschen dagegen tun konnten.
    Mondra dachte an Schenko und daran, wie absolut unnötig und sinnlos das Opfer des jungen Agenten gewesen war. Inzwischen stand fest, dass es wirklich ein „Unfall" gewesen war. Hennileenen hatte seine Handlungen vor der Katastrophe aus den Protokollen rekonstruieren können.
    Schenko hatte versucht, die befürchtete Explosion der Space-Jet zu verhindern.
    Dabei musste er durchgedreht haben, aber er hatte nicht vorgehabt, Selbstmord zu begehen.
    Der Gedanke tröstete Mondra Diamond nur wenig. Sie war inzwischen überzeugt, dass Schenko nur ihre Aufmerksamkeit hatte haben wollen. Sicher war er in sie verschossen gewesen, vielleicht sogar verliebt, ein jugendlicher, idealistischer Romantiker und Träumer. In erster Linie aber hatte er sie bewundert und ihre Anerkennung gewinnen wollen - nicht mehr.
    Sie war eine Närrin gewesen, etwas anderes anzunehmen und ihm die Botschaft zu schicken. Das war es, was sie sich vorzuwerfen hatte. Aber es war zu spät und machte ihn nicht wieder lebendig.
    Sie würde zu seinen Eltern gehen und ihnen sagen, dass ihr Sohn als Held gestorben war - der Held, der er für sie hatte sein wollen.
    Er war tot, und es konnte gut sein, dass er ihr nur kurz vorausgegangen war, denn in diesem Moment eröffneten die Traitanks das Feuer.
    Mondra Diamond, ihre Offiziere, Marc, Fawn, die beiden Mutanten Trim Marath und der zurückgekehrte Startac Schroeder standen reglos da und warteten auf das Ende.
    Nahe der ehemaligen Plutobahn Das Feuer der Potenzialwerfer schlug mit unvorstellbarer Wucht gegen den systemumspannenden Schirm. Entfesselte, furchtbare Energien tobten sich aus und erschütterten das Raum-Zeit-Gefüge. In der ersten Minute hatte Perry Rhodan gehofft, dass sie es überstehen könnten und der Schirm durch ein Wunder hielt.
    In der zweiten Minute verlor er diesen Glauben.
    Und dann wusste er, dass sie nicht davonkommen würden. Diesmal nicht mehr.
    Das blauweiße Glitzern des TERRANOVA-Schirms dunkelte unter heftigem Flackern stark ab. Dies zeigte, dass nicht mehr genug Energie in die Stabilisierung floss. Die LORETTA-Tender konnten den Zusammenbruch nicht länger hinausschieben. Erscheinungen, die äußerlich an viele Millionen Kilometer lange, gezackte Blitzentladungen erinnerten, zuckten pechschwarz über die „Fläche" des Felds. Immer wieder klafften unter dem ungebrochen wütenden Dauerfeuer der Traitanks düsterrote Trichter von Hunderttausenden

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