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2323 - Kinder der Erde

Titel: 2323 - Kinder der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vielleicht neu gemischt worden, doch das Spiel blieb dasselbe.
    Was die Menschen gewonnen hatten, war eine Atempause, nicht mehr. „Du bist müde, Perry", sagte Knut Anderson. „Du solltest wenigstens versuchen, etwas Schlaf nachzuholen."
    Rhodan lächelte ihm dankbar zu, schüttelte aber den Kopf.
    Selbst wenn er in seine Kabine ging, würde er keine Ruhe finden. Nicht so schnell. Die Bilder waren viel zu frisch. Er würde hier bei seinen Leuten bleiben und warten.
    Und selbst falls er Schlaf finden sollte, dann hatte er die bittere Befürchtung, dass er von einer Kreatur mit zwei Schlangenköpfen träumen würde, die ihn aus ihren kalten, seelenlosen Augen anstarrten...
    Jenseits des Schirms „Dafür wird jemand sterben!", tobte Zargodim. „Zwei, drei, zehn!" Er konnte sich nicht beruhigen. „Am liebsten würde ich sie alle in Todesqualen sehen, all die Versager, die Nichtsnutze, die Unfähigen!
    Wie sie sich am Boden winden, krepierend in ihrer Verzückung!"
    Maurill erwiderte nichts. Auch er konnte nicht fassen, was geschehen war. Es war unmöglich, schier unvorstellbar, und dennoch war es so: Der Systemschirm der terranischen Kreaturen hatte sich neu stabilisiert, als er schon fast zerbrochen war. Er begriff nicht, wie das hatte geschehen können. Das Feuer der Traitanks war vernichtend gewesen.
    Welche Waffe besaßen die Terraner, von der er nichts wusste?
    Welches Geheimnis hütete der Mensch Rhodan, das ihn so selbstsicher hatte sein lassen?
    Der Gedanke daran machte ihn sofort wieder rasend. Ein lächerlicher Terraner, ein Bewohner dieser Galaxis, hatte ihm Paroli geboten. Er hatte die Stirn gehabt, sich ihm zu widersetzen. Er hatte es gewagt, ihn zu demütigen! „Er wird dafür bezahlen", zischte Maurill. „Glaube es mir, er wird sterben und seine Terraner mit ihm."
    Zargodim funkelte ihn zornig an. „Bis dahin kann ich nicht warten! Ich brauche sofort ein Opfer! Unsere Verstärkung ist abberufen worden. Das ist Verrat! Bis neue kommt, kommen wir nicht ins Solsystem hinein! Und ich will nicht wieder warten!"
    Und Maurill sagte: „Ich ebenso wenig."
    Sie befahlen einige der Ganschkaren zu sich, Untergebene, auf die sie verzichten konnten.
    Sie vereinten sich zum Singulären Intellekt, verschmolzen zu einer Maschinerie des Bösen, einem Alptraum aus Hass., ungezügelter Wildheit und der grenzenlosen Lust am Töten. Zargodim hatte die Oberhand, Maurill setzte ihm keinen spürbaren Widerstand entgegen.
    Diesmal nicht.
    Für Maurill genügte es, dass die Ganschkaren starben. Zargodim dagegen genoss es.
     
    EPILOG
     
    Jaspar D. Benedikt sah seinen Sohn, seinen Enkel und seine Schwiegertochter nicht mehr. Die Geschenke, die er für sie gekauft hatte, blieben unausgepackt. Seine Gesellschaft würde eine Benachrichtigung erhalten und ihn von ihrer Gehaltsliste streichen.
    Filzer kam nicht dazu, in den Städten der Erde groß abzuräumen. Vielleicht hätte er sich ein anderes Ziel aussuchen sollen, ein kleineres zwar, aber er hätte gelebt. So blieb er für immer verschwunden, und die guten Bürger des Universums konnten etwas sicherer schlafen.
    Carmen Adamus würde nicht mehr auftreten, nicht auf Terra und nirgendwo anders. Die Blumen, von denen sie geträumt hatte, blieben ungepflückt. Sie würden welken wie sie. Ihr Agent würde eine andere Künstlerin auf die Bretter schicken, die ihr die Welt bedeuteten und vielleicht wieder hätten bedeuten können.
    Arthur Mann erlebte das Ende in seiner kleinen, einsamen, schmutzigen Kabine.
    Als er wusste, dass es aus war, trank er einen letzten Schluck billigen Fusels und sandte einen Fluch zum Himmel, an den er nicht glaubte. Er brauchte die Erde nicht wiederzusehen und musste nie mehr befürchten, dass jemand etwas von ihm wollte. Er hatte seine Ruhe, die er immer herbeigesehnt hatte, und wahrscheinlich auch keine Bauchschmerzen mehr.
    Pavel Nixx sah dem Tod bis zuletzt ins Auge. Einige seiner Träume hatte er verwirklichen können, andere blieben ihm auf ewig unerfüllt. Er wurde von Wehmut und Bitterkeit erlöst, obwohl ihm der zweite Sohn verwehrt blieb, den er sich gewünscht hatte.
    Janine Cortex hatte den Kopf eines jungen Mannes gestreichelt, als es zu Ende ging.
    Sie hatte im Leben fast alles gehabt - außer Liebe und der Zärtlichkeit, die ihr am Ende ein Mensch erwies, den sie vorher kaum beachtet hatte. Ihr reicher Vater würde um sie weinen, und einige Liebhaber würden sie aus ihrem Verzeichnis löschen.
    Robert A. Wilson starb glücklich, denn

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