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2323 - Kinder der Erde

Titel: 2323 - Kinder der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wir werden all diese Menschen rächen. Das schwöre ich bei meinem eigenen Leben.
    Jenseits des Schirms ... ... war Stille
     
    7.
     
    Der gleiche Tag... danach und davor Isla Bartolome Mondra Diamond hetzte an der Spitze ihrer Männer durch die Jet. Sie ahnte, dass sie zu spät kommen würden, aber sie wollte es nicht wahrhaben. Die Alarmsirene jaulte.
    Kleinere Explosionen erschütterten das Boot. Sie hatten die Anzüge geschlossen und mussten damit rechnen, dass die Jet jeden Moment in die Luft flog.
    Das Werk des Suggestors, dachte Mondra, oder Schenkos?
    Sie fanden ihn im Maschinenraum auf Deck Zwei. Es war ein Bild, das Mondra nie im Leben vergessen würde. Der junge Agent starrte sie an. Er stand vor einer Schaltwand und wurde von Bögen aus blauem Strom geradezu durchflossen, beide Arme weit von sich gespreizt wie ein Gekreuzigter. Sein Gesicht war verbrannt, an Stellen warf die Haut Blasen. Die Augäpfel drohten ihm aus den Höhlen zu quellen. Er sah sie nur an, konnte nicht sprechen, nicht einmal schreien.
    Dann bäumte sein Körper sich auf, und er fiel wie ein Stein. In verkrümmter Haltung blieb er am Boden liegen.
    Mondra war mit wenigen schnellen Schritten bei ihm. Sie ließ sich auf die Knie fallen, vergaß alle Vorsicht und öffnete ihren Helm. Dann nahm sie seinen Kopf in die Hände, fühlte seinen Pulsschlag, sah in seine feucht schimmernden Augen. „Er lebt!", rief sie Hennileenen und Lofson zu. „Gor, sieh nach der Paralysierten dort drüben. Per, du gehst in die Zentrale und checkst, was den Alarm ausgelöst hat."
    Sie wusste, dass sie sich auf die beiden verlassen konnte. Per Hennileenen war Kybernetik-Spezialist und kannte sich zudem in Sachen Schiffsantriebe aus. Sie rief über Funk einen Mediker aus der HOPE, dann sah sie wieder in Schenkos fiebernde Augen. Sein Puls ging schwach, aber er war nicht tot. Seine Hände hoben sich, die Finger näherten sich langsam denen der Agentin. Er zitterte am ganzen Leib. Der Körper wurde von Krämpfen geschüttelt. „Sag jetzt nichts", bat Mondra verzweifelt. „Es wird alles gut. Hilfe ist unterwegs."
    „Nein", krächzte er heiser. Er kniff die Augen zusammen. Seine Brust hob sich. „Mondra, ich..."
    „Sei still!", zischte sie. „Ich muss es dir sagen." Er kämpfte um die Worte. „Ich habe ... die Space-Jet gerettet. Das ... habe ich doch, oder?"
    Sie begriff, dass er irr redete. Es war ein Wunder, dass er überhaupt noch einen Gedanken zu Stande brachte. Er war halb gegrillt und musste unmenschliche Schmerzen haben! „Ja", sagte sie deshalb. „Du hast uns alle gerettet, Schenko."
    Wir können ihm nicht mehr helfen, erkannte sie. „Ich bin ... bin kein Kind mehr ..."
    „Nein, Schenko." Sie streichelte seine verbrannte Stirn. „Du bist ein Held."
    Es klang so verdammt kitschig, doch was sonst blieb ihr zu sagen? Sie konnte es nicht fassen, es durfte einfach nicht wahr sein: Er starb unter ihren Händen. „Ich bin stolz auf dich."
    Er sah sie an. Und dann ging ein letzter Ruck durch ihn. Schenkos Blick wurde starr.
    Mondra schluckte. Sie hatte einen dicken Kloß im Hals. Sie wollte schreien, doch da war nichts, nur eine schreckliche Leere in ihr. Leere und Schuld. Er lag tot vor ihr, ein junges Leben erloschen - wofür? „Oh, Schenko", flüsterte sie. „Hätte ich dir doch nur nicht diese verdammte Nachricht geschrieben. Du hättest mir Blumen bringen können. Ich hätte mich gefreut, hörst du? Ich wäre wirklich ..."
    Sie holte tief Luft, strich ihm noch einmal durchs Haar und ließ seinen Kopf sanft zu Boden gleiten. Dann erhob sie sich. Lofson stand hinter ihr und hatte wahrscheinlich alles beobachtet. „Was ist mit der Maschinistin?", fragte sie und versuchte, ihrer Stimme den gewohnt festen Klang zu geben. „Und wo bleibt Per?"
    Im nächsten Moment verstummte der Alarm. Sie schloss kurz die Augen. „Per?", fragte sie dann in ihr Mikro. „Entwarnung, Chefin", sagte Hennileenen aus der Zentrale. „Ich habe die Schaltungen rückgängig gemacht, die Schenko ausgeführt hatte. Die Besatzung ist paralysiert, aber sonst wohlauf. Was immer der Suggestor ihr zu tun befohlen hat - sie sind nicht dazu gekommen, es zu tun."
    „Wenigstens das", sagte sie leise. Dann lauter: „Gor kommt jetzt mit der Technikerin zu dir hoch. Ich warte hier, bis Schenko abtransportiert ist."
    „Ich verstehe", sagte der Agent.
    Er verstand!
    Es klang bitter in ihren Ohren. Sie drehte sich wieder um und kniete sich neben dem Toten hin. Es ist ein Unfall

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