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2325 - Der verbotene Krieg

Titel: 2325 - Der verbotene Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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politischen und militärischen Struktur. Es erleichterte die Nutzung und verhinderte Missverständnisse zwischen der Kolonne und den betroffenen Völkern. Manche würden Opfer bringen, das stand fest. Niemand konnte es verhindern. Die Ziele der Terminalen Kolonne effektiv zu erreichen führte oft zu Konflikten, weil einige Völker es sich nicht nehmen lassen wollten, ihre Ressourcen in eigener Verantwortung auszubeuten, anzuwenden - und damit zu verschwenden. Trester war allerdings sicher, dass sie einen größten gemeinsamen Nenner mit den neuen Kolonnen-Völkern dieser Galaxis finden würden.
    Darüber befanden allerdings erst die Progress-Wahrer nach ihrer Ankunft. So lange musste es ohne Entscheidung gehen.
    Trester rief eine Nahaufnahme des fünften Planeten auf, dieser blaugrün und braun gestreiften Kugel, deren Polregionen von dichten Wolkenfeldern verhüllt waren, ein Zeichen hoher Feuchtigkeit. Er zoomte den Kontinentalgürtel mit der Landmasse Kyzijü, holte die Hauptstadt Kyzyny heran und von ihr das Zentrum der Stadt. Mitten in einem stark frequentierten Gebiet stand der Dunkle Obelisk noch unsichtbar hinter einem Dunkelschirm.
    Auf anderen Planeten war er sogleich offen installiert worden, doch die Protokolle der Dunklen Ermittler hatten dieses abweichende Vorgehen im Falle der Jülziish vorgeschlagen. Zur Sicherheit und auf Initiative Tresters hin bewachte jedoch noch eine Gruppe Mikro-Bestien den Obelisken.
    Trester rief die Kämpfer in ihrer Dunkelkapsel jetzt zurück, das Kolonnen-Fort übernahm die Steuerung des Feldprojektors. Der Kalbaron informierte alle Offiziere im Kolonnen-Fort und ordnete Stillen Alarm an. Das Chaos-Geschwader stieg auf, trennte sich hoch über dem Fort in vier Verbände. „Sie werden sich wundern", meinte der Adjutant.
    Der Kalbaron fletschte seine Zähne. „Wir beobachten sie jetzt schon seit Monaten und wissen doch noch viel zu wenig über sie."
    Manches, was sie erlebt und ausgewertet hatten, ließ ihn am Verstand der Jülziish zweifeln. Anderes rang ihm seine ganze Hochachtung ab. Wesen von derartiger Widersprüchlichkeit hatte er noch nie erlebt. Die Jülziish schienen jedoch ganz gut damit zu leben, und somit verzeichneten es die Supratronik-Systeme des Kolonnen-Forts als arttypisch.
    Der Kalbaron musterte das dunkelgrüne Feld auf der Steuerkonsole. Noch heute würden seine Krallen es berühren.
     
    6.
     
    „Geh bis zur nächsten Querstraße", säuselte die Stimme in seinem Ohrempfänger. „Dort biegst du rechts ab und folgst dem Boulevard bis zu seinem höchsten Turm. Warte dort, bis du neue Anweisungen bekommst."
    Fylynder Veyt tastete unauffällig nach der Waffe unter dem hellblauen Umhang. Den Signalgeber für den Schutzfeldprojektor trug er als Ring am dritten Finger seiner linken Hand. Ein leichter Druck nur, und ein persönlicher Schutzschirm umhüllte ihn.
    Du hättest dich nicht auf dieses Treffen einlassen sollen, sagte er sich. Bisher hatten sie immer über abgeschirmte Funkverbindungen miteinander kommuniziert. Jetzt durchbrach der Admiral zum ersten Mal dieses Prinzip.
    Für eine Sache wie diese lohnte es sich allemal, hatte er sich gesagt. Inzwischen war er sich da nicht mehr so sicher.
    Es lag an der Stimme, die ihm die Anweisungen gab. Sie klang ein wenig mürbe, im Ultraschallbereich schwangen Vibrationen mit, die ihm nicht gefielen. Möglicherweise handelte sein Gesprächspartner unter Zwang.
    Er rief sich in Erinnerung, dass er noch immer keine Nachricht aus dem Regierungsviertel erhalten hatte, keinen Willkommensgruß, keine Anfrage, nichts. Er empfand es so, als gäbe es den Block der Ersten Verantwortung gar nicht mehr.
    Sein Blick wanderte zwischen den Zylinderhäusern nach oben. Hunderte von Fahrzeugen schwebten in den unterschiedlich hohen Flugkorridoren, in den unteren langsamer, in den oberen schneller.
    Er entdeckte kein einziges Polizeifahrzeug, obwohl diese seit Jahrtausenden zum Stadtbild gehörten wie die Leuchtreklamen.
    Etwas stimmt da nicht! Doch dann entdeckte er doch noch eines. Einem huschenden Schatten gleich glitt es von hinten heran und über ihn hinweg. Er sah ihm nach, verlor es aber schnell aus den Augen. Als habe der Hyperraum es verschluckt, hörte es plötzlich auf zu existieren.
    Veyt blinzelte ungläubig, nicht wegen des Vorgangs an sich, sondern wegen seiner Bedeutung. Sie benutzten ein energietechnisch aufwändiges Deflektorfeld, um sich zu tarnen. Wenn er es sah, sahen es auch andere Augen, die vielleicht ihn

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