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2325 - Der verbotene Krieg

Titel: 2325 - Der verbotene Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dennoch störte den Admiral, was er sah. „Das ist nicht der Weg zum Raumhafen!"
    „Die Erste Verantwortung will dich sehen!", lautete die lapidare Antwort der Steuerpositronik.
    Es war auch nicht der Weg zum Regierungssitz. Die vorgeschriebenen Anflugschneisen kannte Fylynder Veyt genau. Wieder galt sein erster Griff der Waffe, die unter dem Umhang an seinem Gürtel hing. „Ich verlange eine genaue Auskunft!"
    „Dieses Fahrzeug ist Eigentum der Neunzehnten Vorsicht."
    „Du bringst mich zur Festung!"
    „So lautet mein Auftrag."
    Die Führungsspitze des Geheimdienstes wollte ihn sehen" jene Unbekannten, die ihre Gestalt hinter wabernden Verzerrungsfeldern versteckten und deren Identität nicht einmal die Mitglieder der Regierung kannten. Miinzysh war einer ihrer Agenten, ein kleines Rädchen am großen Wagen, und sie hatten ihm den unauffälligen Koch zugeteilt, damit beide gemeinsam an der großen Aufgabe arbeiteten. Sie wollten das Geheimnis um jene Gerüchte lüften, die seit Jahren durch das Jülziish-Universum wanderten.
    Der Gleiter ließ das Tageslicht endgültig hinter sich. Er folgte einer der Flugschneisen, die hinab in die Regionen unter' der Felsendecke führten.
    Nach einer Weile wichen die Gebäudestrukturen zur Seite, zeichnete sich die Umgebung einer gewaltigen Höhle ab, unter deren Decke kleine Atomsonnen hingen und Tageslicht simulierten. Es ging durch mehrere Schirmsysteme hindurch, die dem Betrachter den Eindruck einer natürlichen Grotte vermittelten.
    Dahinter lag von außen unsichtbar die Festung mit dem See.
    Fylynder Veyt massierte seinen schlanken Hals. An verschiedenen Stellen juckte es übergangslos. Nervosität?
    Die Zentrale des gatasischen Geheimdienstes bestand aus einem ineinander verschachtelten Komplex aus unüberschaubar vielen Bauwerken, die untereinander durch Hochstraßen verbunden waren. Unübersehbar der Turmbau im Zentrum, dessen Spitze fast die Felsendecke des zwanzig Kilometer durchmessenden und bis zu zweihundert Meter hohen Höhlenareals berührte.
    Hinter den Panzertoren der Festung herrschte der Großmeister der Neunzehnten Vorsicht. Man munkelte, sein Einfluss auf die Politik des Reiches sei gewaltig, aber einen Beweis dafür gab es ebenso wenig wie für seine Existenz. Offiziell galt die Neunzehnte Vorsicht als eine dem Innenministerium unterstellte Behörde.
    Historisch berüchtigt war der „Pfad der Letzten Klarheit". Er führte von der Gefängnisinsel mitten im unterirdischen See hinüber in die Festung. Wer ihn benutzte, war sich darüber im Klaren, dass er zu seiner Hinrichtung schritt.
    Aus dem Gefängnis hatte die Regierung schon vor langer Zeit ein Meditations- und Künstlerzentrum gemacht.
    Der Geheimdienst aber existierte noch immer am alten Ort.
    Der Admiral nutzte die kurze Zeit bis zur Landung, um seine Gedanken zu ordnen. Sie würden ihn vermutlich verhören, ihm die Frage aller Fragen stellen, wieso er im Qool-System die Fronten gewechselt hatte, ohne diesen Schritt zuvor mit der Regierung abgestimmt zu haben. In der Vergangenheit hatten sie es schon mehrfach getan, und er hatte jedes Mal aufrichtig Rede und Antwort gestanden. Sie kannten seine Ansichten dazu und wollten sich vermutlich nur vergewissern, ob er sie geändert hatte.
    Im Jülziish-Universum herrschte seit dreizehn Jahren Krieg. Expansion spielte seit dem endgültigen Eintritt der erhöhten Hyperimpedanz nur eine untergeordnete Rolle. Es ging um die Raumfahrt. Wer die meisten flugfähigen Schiffe besaß, gab den Ton im Weltall an.
    Hyperkristalle und B-Hormon bildeten die Schwerpunkte der Forschung und der Politik in dieser Zeit. Es war einer der seltenen Fälle, in denen beide an einem Strang zogen.
    Der Gleiter näherte sich dem Zentrumsturm und senkte sich auf eine der Plattformen hinab, die wie Zungen aus der Wandung ragten und dem Besucher einen gewissen Grad von Obszönität vermittelten, die in diesem Fall aber gefährlich und todbringend gemeint war.
    Hier wird dein Innerstes nach außen gekehrt, bedeutete es.
    Eine Ordonnanz erwartete ihn, bis an die Zähne bewaffnet. Sie durchsuchten ihn nicht nur mit dem Scanner, sie tasteten ihn auch ab, nachdem er seinen Umhang abgelegt hatte. Die Waffe verschwand in einem Safe, wo er sie später abholen konnte. Dann endlich gaben die Wächter den Weg frei.
    Fylynder Veyt musterte ein letztes .Mal den Gleiter, der abgeschaltet draußen auf der Plattform stand. Solange er sich nicht entfernte, war alles gut.
    Der Admiral schimpfte in

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