2327 - Risikoplan Charlie
hatte, noch bevor Perry Rhodan oder jemand anders etwas von der Gefahr durch die Chaosmächte ahnten. Die offensichtlich die gesamte Milchstraße ausspioniert hatte, ohne dass jemand es mitbekommen hatte.
Falls es überhaupt ein Dunkler Ermittler war. Niemand wusste, was genau man sich unter diesem Begriff vorzustellen hatte. „Haltet mich auf dem Laufenden", sprach Danton ins Armband. „Wir bleiben bei unserem Plan. Ich bin im Hangar und überwache die Ausschleusung. Die Beiboote sind einsatzbereit, der Countdown läuft an. Sechzig Sekunden minus."
Er bedauerte es, die Zentrale verlassen und sich auf diese Jagd begeben zu haben, doch Tom Abertin und sein Stellvertreter wussten, was sie zu tun hatten.
Die Ferronin unterbrach die Verbindung.
Danton hatte keinen Grund, ihre Vermutung anzuzweifeln.
Eins nach dem anderen, dachte er und sah sich um.
Der Hangarboden wurde von Hunderten starken Scheinwerfern erhellt, die jedoch nicht alle der vielen Beiboote aus der Dunkelheit zerren konnten. Bizarre Schatten tanzten an den Wänden.
Der Hangar war menschenleer. Die Besatzungen der Leichten Kreuzer saßen bereits in ihren Schiffen und warteten auf das Öffnen der Schleuse.
Danton überprüfte seine Kombination.
Sollten die Schleusen sich öffnen und die Luft ins Vakuum des Alls hinausströmen, war er auf die Lebenserhaltungssysteme angewiesen.
Das Ortungsgerät summte nur Sekunden, bevor Major Dalia Argula sich meldete. „Wir haben ein weiteres Signal empfangen. Es kommt eindeutig aus dem Hangar, in dem Sie sich befinden. Der Saboteur muss ganz in Ihrer Nähe sein."
Wie ich es geahnt habe, dachte Danton.
Aber was will sie damit bezwecken? Die Aktion ist völlig sinnlos.
Und wieso befand sie sich noch im Hangar und hatte sich nicht an Bord eines Beiboots geschlichen? Aber das wäre genauso sinnlos gewesen. „Sicherheitskräfte sollen den Hangar umstellen. Alle Schotten und versteckten Ausgänge abriegeln. Oberst Abertin soll sich die Pläne vornehmen. Hier darf keine Maus mehr rauskommen." Roi hatte eine verschlüsselte Frequenz gewählt; er ging davon aus, dass der Täter den Funk abhörte.
Das Signal erlosch. Nichts wies darauf hin, dass es je existiert hatte.
Zu spät!, dachte er. Wir haben dich in der Falle.
Ein Warnsignal ertönte. Danton ließ den Helm einrasten und sicherte sich an einer Stahlstrebe. Die Techniker hatten sich in den Sicherheitsbereich zurückgezogen, ein Prallschirm schützte sie vor dem Vakuum.
Langsam glitt die Schleuse auf. Acht Leichte Kreuzer beschleunigten und verließen die TRAJAN.
Danton zog den Kombistrahler und entsicherte ihn.
Nur für den Fall, dass es doch ein Spion der Kolonne war. Dieser Augenblick war die beste Chance, die TRAJAN zu verlassen.
Wo bist du? Danton schaltete das Visier auf Infrarot, doch es gab im Hangar zu viele Wärmequellen. Fluchend stand er auf. Hier konnte man sich hinter Dutzenden Vorsprüngen in Deckung begeben. Selbst eine Ortung mit dem Individualtaster ergab ein negatives Ergebnis.
Das Schott glitt wieder zu. Es zischte leise, als Sauerstoff in den Hangar geleitet wurde.
Der kritische Moment war verstrichen. Das Prallfeld erlosch, die Hangarcrew kam zurück, um alles für die Rückkehr der Kreuzer vorzubereiten.
Wenn die gesuchte Person die TRAJAN nicht mit einem Beiboot verlassen hatte und auch nicht mehr im Hangar war, musste sie sich unter das Hangarpersonal gemischt haben. „Jetzt", flüsterte Roi ins Kombiarmband. „Hundert bewaffnete Sicherheitskräfte in den Hangar!"
Im nächsten Augenblick brach die Hölle los. Die Raumsoldaten in ihren Kampfmonturen schwärmten aus. Überall Schreie, Aufforderungen, sich nicht zu bewegen, die Hände zu heben.
Innerhalb von einer Minute war der Hangar gesichert.
Danton verließ seine Deckung und ging zu den QuinTechs, die von den Sicherheitskräften zusammengetrieben wurden. Er erntete teils überraschte, teils wütende Blicke.
Er konnte sich vorstellen, was die Leute dachten. Sie arbeiteten seit Tagen unter Hochdruck, niemand hatte sich eine Pause gegönnt. Und jetzt wurden sie wie Verbrecher behandelt - oder zumindest wie Spione. Das trug nicht gerade zur Moral bei. „Alle mal herhören!", rief er. „Wir müssen Sie scannen. Es wird nicht lange dauern.
Eine unbekannte Quelle sendet von der TRAJAN Signale aus."
Ein großer, schlanker QuinTech drehte sich zu Danton um. Er war noch jung und durchtrainiert, nicht der übliche Kitteltyp.
Auf seinem Namensschild stand Spezialist Garret a
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