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2328 - Mission der Sol

Titel: 2328 - Mission der Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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haben nirgends einen Beleg dafür gefunden, dass diese Wesen der Zahl 18 eine besondere Bedeutung beimessen."
    „Also ist diese Station Teil eines Systems, eines Frühwarnnetzes." Blo sagte es, ohne aufzusehen. Er hatte zwei weitere Insektenglieder improvisiert, raste mit allen vier Händen über die Konsole. „So scheint es." Dao machte eine umfassende Bewegung mit beiden Armen. „Aber ihr vergesst die Altersdatierung. Die Station ist Zehntausende von Jahren alt. Sie stammt aus einer Zeit, als Hangay einem anderen Universum angehört hat. Ihre Erbauer konnten nicht wissen, was geschehen würde."
    Der Einwand war stichhaltig. Andererseits ... „Das ist genau der Punkt, Dao. Sie mussten es wissen! Alles andere wäre unsinnig. Sie ..."
    Weiter kam ich nicht. Aus dem Korridor drängten Dutzende von Männern und Frauen, Wissenschaftler und Spezialisten, eskortiert von Raumlandetruppen. Sie schwärmten über die Zentrale aus, ohne uns zu beachten, und machten sich an die Arbeit.
    In einigen Stunden schon würden wir mehr wissen. Den Spezialisten der SOL würde ...
    Grelles Licht flutete die Zentrale.
    Ich riss den Kopf hoch, zog im selben Moment den Kombistrahler und legte an, feuerbereit - in einer simultanen Bewegung mit Dao und den zwei Dutzend Raumsoldaten der Eskorte.
    Der Sternenhimmel über uns war verschwunden. An seiner Stelle schwebte ein Diskusraumer
     
    7.
     
    Ein Mensch hat viele Gesichter. Das gilt auch für mich, entgegen einer weit verbreiteten Ansicht.
    Die meisten Menschen kennen nur die Maske meiner Narben und vielleicht noch mein Lächeln. Mein unveränderliches Lächeln. Glauben sie.
    Sie irren sich. Ich beherrsche noch ein zweites Lächeln. Ich lächle es nur selten, niemals aus eigenem Antrieb, und die wenigen, die sich ihm gegenübersahen, schweigen aus Scham.
    Dabei ist es nicht schwer, mein zweites Lächeln hervorzulocken. Es genügt, mich zur Seite zu nehmen, mir kumpelhaft den Arm auf die Schulter zu legen und zu sagen: „Raus damit, Tek! Wie treibst du es eigentlich mit Dao?"
    Dann lächle ich anzüglich. Von Mann zu Mann. „Sie ist wie eine Wildkatze", sage ich, während meine rechte Hand in die Hosentasche fährt. „Eine wilde Katze.
    Man muss sich darauf verstehen, sie zu reiten. Es braucht einen ganzen Mann."
    Meine Finger finden den Stahl, schlüpfen in die Ringe. Ich sage: „Und wenn sie kommt, dann ... dann ..."
    „Ja? Was ist dann?"
    „Dann fährt sie ihre Krallen aus ..."
    Ich lege meine Hand mit den Terkonitkrallen auf seinen Rücken. „... es ist unbeschreiblich. Man muss es selbst erlebt haben." Ich treibe die Krallen tief in den Rücken und ziehe durch.
    Wie eine Raubkatze.
    Der Mann stöhnt auf. „Zufrieden?", frage ich dann und gehe. „Kein Grund zur Beunruhigung!", rief Blo Rakane. „Es handelt sich lediglich um ein Orterbild."
    Ich löste den Blick von dem Diskusraumer. Der Haluter musste erkannt haben, dass er nicht mehr als die Audionachricht des Wächters herauskitzeln konnte, und hatte seine Anstrengungen auf eine neue Konsole konzentriert.
    Mit Erfolg, wie es schien. „Danke für die Großaufnahme", rief ich und hoffte, dass meine demonstrative Gelassenheit meine Erregung erfolgreich überdeckte. Die Proportionen dieses Diskus über uns ... sie entsprachen genau denen des Schiffs, das der Forschungsraumer der Karaponiden geortet haben wollte. „Aber wo steckt dieses Schiff?"
    „3,7 Lichtminuten von hier." Kein Grund zur Beunruhigung. Entweder war Blo so weltfremd, wie er tat, oder er besaß Nerven aus Terkonitstahl. 3,7 Lichtminuten - dieser Raumer saß uns praktisch auf dem Schoß. „Fee? Don? Ihr habt mitgehört?"
    Die beiden bejahten. Dann sagte Fee: „Wir können Ihre Ortung nicht bestätigen, Rakane. Keiner der Orter der SOL oder eines unserer Beiboote misst irgendetwas an. Das Duff-System ist sauber."
    „Was ist mit dem UHF-P-2?", fragte Blo. „Wenigstens dieses elaborierte Messwerkzeug sollte ..."
    „Tut mir Leid. Fehlanzeige auch von der XXL-Giraffe."
    Der Haluter fluchte. Also besaß er doch Nerven. Man musste nur an der richtigen Stelle ansetzen. Beruhigend.
    Und irgendwie verstörend.
    Einen Augenblick später war Dao an Blos Seite. Ein Katzensprung hatte ihr genügt, die mehreren Meter Entfernung zu überbrücken. Sie war halb so groß wie der Haluter, wog vielleicht ein Zehntel, und wäre es jemals zu einem Kampf zwischen den beiden gekommen, wäre von Dao wahrscheinlich nur ein feuchter Fleck am Boden geblieben, trotz Blos für einen

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