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2328 - Mission der Sol

Titel: 2328 - Mission der Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diese Galaxis besiedelt hatten.
    Einer Zivilisation, die über eine bemerkenswerte Sensortechnik gebot ...
    Wir mussten um jeden Preis in diese Station vordringen.
    Ich sog die eisige Luft tief ein und lächelte. „Wenn das so ist ... Don, hörst du mich?"
    „Jedes Wort, Tek."
    „Dein Einsatz.
     
    6.
     
    Ich tat, was ich immer tat: Ich lächelte.
    Es war alles, was mir blieb. Das Universum hatte mir Jennifer genommen.
    Also lächelte ich. Alles andere hätte bedeutet, meine Niederlage einzugestehen.
    Aufgeben? Undenkbar.
    Ich machte weiter. Mit den anderen Unsterblichen zusammen begab ich mich auf die Suche nach ES, der verschollenen Superintelligenz.
    Ich begrub meinen Schmerz und lächelte.
    Manchmal, auch heute noch, frage ich mich, ob ES nicht eine Illusion ist.
    Unser Wunschbild, erschaffen, um nicht der Wahrheit ins Auge sehen zu müssen, dass das Universum sich nicht um uns schert. Wären nicht die Aktivatoren als Beleg, es wäre der einzig logische Schluss. Und manchmal, in den Jahren nach dem Tod Jennifers, war die Verzweiflung so groß, dass ich mich fragte, ob die Aktivatoren uns nicht nur deshalb am Leben erhalten, weil wir uns so sehr daran klammern.
    Ob die Aktivatoren nur Symbole sind, deren sich unser unbezähmbarer Überlebenswille bedient.
    Wenn das zutrifft, stand am Ende der Suche nach ES das Eintauschen eines Symbols gegen ein anderes: Statt eines Zellaktivator hält mich seitdem ein Chip am Leben.
    Ein Chip und Dao-Lin-H'ay. Stille.
    Dann ein Zischen.
    Der grüne Strahl eines schweren Desintegrators zuckte aus der SZ-1 und fraß sich in die Oberfläche von Duff VII.
    Einen, zwei, drei Pulsschläge lang blieb der Strahl konstant, dann erstarb er ebenso abrupt, wie er entstanden war.
    Wieder herrschte Stille. An der Einschlagstelle des Strahls stieg eine Wolke auf. Nicht weiß wie die Schneewolken, die Blo mit den Händen aufgewirbelt hatte, sondern schmutzig grau. Der Wind trug sie lautlos weg, während wir darauf warteten, dass die Station sich gegen unseren brachialen Übergriff zur Wehr setzte.
    Sie tat es nicht. „Keine erhöhten Energieemissionen", verkündete Don Kerk'radian. „Wer immer da unten steckt, schläft entweder felsenfest, oder es kümmert ihn nicht, dass wir etwas nachdrücklicher angeklopft haben. Ihr könnt loslegen."
    „Danke, das werden wir!"
    Ich gab Dao und Blo ein Handzeichen, und wir legten mit Hilfe der Flugaggregate den „Schritt" zurück, den wir zur Seite getreten waren - er maß exakt 7824 Meter und hatte uns an die Flanke eines Nachbarbergs geführt.
    Don hatte wie erwartet saubere Arbeit geleistet. Das Relief war unversehrt, während an Stelle des Schotts eine kreisrunde Öffnung im Felsen klaffte, die Ränder so glatt, als hätte sie ein Skalpell geschnitten. „Los!"
    Blo flog voran. Sein Schutzschirm konnte die meisten Treffer einstecken und würde uns als Schild dienen. Der Haluter hielt in allen vier Händen stabförmige Gegenstände. Keine Waffen, Messgeräte. Das Herumfuchteln mit Strahlern überließ er Dao und mir.
    Mir war es recht. Man muss sich im Leben treu bleiben - und ich für meinen Teil fühlte mich, wenn ich gewaltsam in eine fremde Station eindrang, mit einem schweren Kombilader in der Hand wohler als mit einem Infrarottaster.
    Es stellte sich rasch heraus, dass wir uns die Mühe hätten sparen können.
    Es gab weder Nennenswertes zu orten noch etwas, das eine Strahlersalve verdient gehabt hätte.
    Von den Decken der Station hingen Glasfasergewebe, die mich an eng geknüpfte Spinnweben erinnerten.
    Orangefarbenes Licht ging von ihnen aus, entweder exakt dem Spektrum der Sonne Duff nachgebildet oder tatsächlich ihr Licht. Ich vermutete Letzteres. Glasfasern, die bis an die Oberfläche reichten, dort das Licht der Sonne einfingen, es speicherten und in der Station wieder abgaben - ein einfacheres und zuverlässigeres System war kaum vorstellbar. Und dazu war es ortungstechnisch unsichtbar.
    Im Licht der Netze erforschten wir die Station. Sie war aus demselben Material wie das Schott konstruiert.
    Rot in allen Spielarten war der vorherrschende Farbton. Die Konstrukteure schienen von der Farbe ebenso begeistert, wie sie scharfe Kanten verabscheuten. Wohin wir auch kamen, überall erwarteten uns abgerundete Ecken und Kanten, formten sie an zahlreichen Stellen Podeste, die mich - unsinnigerweise - an Altäre erinnerten.
    Es gab nur einen anderen Typus von Gerät: Mehrmals stießen wir auf Aggregateblöcke, die aus einem Material waren, das

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