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2330 - Spur ins Nichts

Titel: 2330 - Spur ins Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Entweder hatten die Fremden verdammt gute Batterien, oder es war tatsächlich jemand gekommen und hatte die Trümmer aufgefischt.
    A m17. Januar 1334 NGZ wurde Will Ellund-Kellind geboren, der erste Mensch, der auf dem Halo-Planeten Ultrablau das Licht der Welt erblickte und nicht in der künstlich beleuchteten Umgebung des Fernraumschiffs.
    Damit hielt die Familie Kellind mittlerweile den Rekord unter „Erstgeburten unter besonderen Umständen", wie es die Besatzungsmitglieder untereinander nannten.
    Am 11. September 1336 NGZ, also genau fünf Jahre nachdem das Schiff an der Stelle notgelandet war, wo es noch immer stand, lebten bereits 800 Besatzungsmitglieder in U'Hartu und Umgebung. Ein paar Dutzend hatten sich weiter südlich auf der Halbinsel ein Igludorf gebaut und verbrachten die kurze Tauwetterzeit des Sommers jeweils mit der Kühlung ihrer Häuser, um nicht in jedem Herbst neu bauen zu müssen.
    Blo Rakane bekam all diese Ereignisse nur am Rande mit. Die technische Situation des Generationenschiffs veränderte sich nicht gravierend, und der Haluter vergrub sich in seinen Labors, um am Prototyp einer neuen Ultra-Giraffe mit der Serienbezeichnung UHF-P-2/a zu experimentieren. Er konstruierte neu spezifizierte Abnehmer für die verbauten Hyperkristalle - Planungs- und Umsetzungszeit zwei Jahre - sowie die nötigen Erweiterungen und Dämmungen - weitere zehn Monate.
    Die Maschineninstallation des Prototyps belegte drei komplette Hallen der SOL.
    Rakane trieb die Forschungen vehement voran, denn seit April 1330 hatte es bei der Weiterentwicklung des UHF-P-2 keine nennenswerten Fortschritte gegeben.
    Inzwischen war nach Bord-Standardzeit der Frühsommer 1339 Neuer Galaktischer Zeitrechnung angebrochen. In U'Hartu lebten über tausend Menschen, die sich noch immer als Solaner verstanden. Im Schiff erreichte die Zahl der Mom'Serimer mit über 180.000 einen neuen Höchststand. Kr i- tische Stimmen wurden laut, während Blo Rakane die ersten Probeläufe seiner neuen Ultra-Giraffe durchführte.
    Ronald Tekener ließ eine kurze Meldung verbreiten, dass die Schiffsführung Rothger inzwischen endgültig abgeschrieben hatte. Es fanden keine Flüge zum Mond mehr statt. Das schonte die Beiboote und sparte Energie.
    In U'Hartu eröffnete Arlo Kellind einen Betrieb, der Ski und Schlittschuhe herstellte und neben Solanern auch ein Dutzend Graukartanin beschäftigte.
    Tek fungierte als Werbeträger wie damals bei seiner spektakulären Wanderung von der SOL nach U'Hartu. Das Geschäft ging extrem gut, die Einheimischen rissen ihm die Produkte aus den Händen. Überall in U'Hartus Um - gebung sah man die Fehden bei Skiwanderungen, beim Pirouettendrehen und manchmal auch mit gebrochenen Gliedern liegen.
    Vom hohen Wachturm SOL aus behielten die Kameras bis zum Horizont alles im Blick, und wenn es Unfälle gab, startete sofort ein Rettungsgleiter, um die Verletzten zu bergen und ihnen im Schiff die optimale medizinische Versorgung zu verpassen. Nicht immer war der Umgang mit terranischen Sportgeräten leicht, und alte Filme vom Eiskunstlaufen erlebten in tausendfachen Kopien einen Boom.
    Arlo und Eane machten das Geschäft ihres Lebens.
    Blo Rakane hingegen erlebte die Pleite seines Lebens. Der Prototyp brachte nichts. Irgendwo fehlte es am nötigen energetischen Biss. Der UHF-P-2/a war unter den Bedingungen des erhöhten Hyperwiderstands ebenso unbrauchbar wie sein Vorgänger.
    Und dann stand zu allem Verdruss eines Abends Tangens unter der Tür und riss die Wissenschaftler und Techniker Rakanes aus ihrem Grübeln. „Ich brauche eure Hilfe", verkündete er.
     
    *
     
    Es ging um eine Anzahl Käfigtransmitter, die Porto Deangelis eines Tages in einem prall gefüllten Low-Tech-Lager unter lauter anderen Kisten gefunden hatte. Bis zum Abflug der SOL waren damals auf Terra keine Prototypen entwickelt worden, aber die grundlegenden Daten waren vorhanden, einen solchen zu bauen. Einen Daellian-Meiler, wie er ihn nennen würde, wenn das Ding wirklich funktionierte. „Wenn wir alle zusammenarbeiten, schaffen wir es in kürzester Zeit", sagte Tangens.
    Sie willigten ein, und durch diese Konzentration an wissenschaftlicher Kapazität und SENECAS Rechenleistung schafften sie es bis Mitte 1339, die ersten drei Prototypen herzustellen.
    Parallel dazu bauten Tangens und Blo Rakane die Sphäro- und Zyklotraf-Technologie aus. Die Daellian-Meiler eröffneten neue Horizonte, was die zur Verfügung stehende Energiekapazität anging, und auf

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