2331 - Die Eisstadt von Vaccao
Heptamer, dem Herrn des Siebten Tages und Oberhaupt des Hexameron, das von den anderen sechs Mächtigen Tarkans gebildet werden sollte.
Um ein neues Universum schaffen zu können, zu dessen Beherrscher Sirixim bestimmt war, sollte das Hexameron das Ende Tarkans beschleunigen. Sirixim, der den Namen Siquim Malkar annahm, machte die übrigen Mächtigen zu Fürsten der Stärke und des Glaubens: Arufur zu Afu-Metem, dem Fürsten des Feuers, Sinveghal zu Singhal-Metem, dem Fürsten des Sturmes, und Nairmivan zu Nirvan-Metem, dem Fürsten der Weltenflut, Aqossu zu Assu-Letel, dem Fürsten der Reinheit, Kashirishgal zu Kashgal-Letel, dem Fürsten des Dogmas, und Oveltan zu Oltan-Letel, dem Fürsten der Anbetung.
Durch Sirixims Macht wurden die Fürsten zu Geistwesen, die beliebige Körper projizieren konnten.
Vor etwa zehn Millionen Jahren gab der Herr Heptamer dann beim Konzil in Amringhar, der Großen Magellanschen Wolke, erstmals die Absicht bekannt, den Ablauf der Sechs Tage, wie das Ende Tarkans symbolhaft genannt wurde, zu beschleunigen. Dazu mobilisierte das Hexameron durch den Glauben an die Lehre der Sechs Tage alle Kräfte seines Universums...
*
Alles kam wieder zu Dao-Lin-H'ay zurück.
Um dem drohenden Kollaps und Wärmetod Tarkans zu entgehen, wollten 22 in Hangay lebende Völker - die Kansahariyya, in der Sprache der Hangay-Kartanin Bund der Zweiundzwanzig, ein lockerer, unpolitischer Zusammenschluss, der um 50.700 vor Christus von den Kartanin, Vennok, Mamositu, Gryolen, Planta, Peergateter, Coupellaren, Zataras und 14 weiteren Völkern dieser Galaxis gegründet wurde - ein anderes, ein expandierendes Universum erreichen.
Keine hundert Jahre später sandten die Kansahariyya-Völker einen Hilferuf aus, der die interuniverselle Barriere durchbrach und im Standarduniversum die Superintelligenz ESTARTU erreichte, die „Schwester" von ES, die später durch das Kosmonukleotid DORIFER nach Tarkan aufbrach und das Projekt Meekorah mit dem Ziel initiierte, ganz Hangay in das Standarduniversum zu versetzen.
Das Hexameron unter dem Herrn Heptamer, das den Wärmetod durch die Verstärkung der Entropie beschleunigen wollte, versuchte den Transfer Hangays mit seinem Hilfsvolk der Hauri zu verhindern.
Trotz vieler Schwierigkeiten vollzog sich der Transfer Hangays schließlich in vier Schüben: Der erste erfolgte am 31. Januar 447 NGZ, der zweite am 2. April 447 NGZ, der dritte am 30. November 447 NGZ und der vierte am 28. Februar 448 NGZ. Sämtliche Sterne eines Schubes materialisierten gleichzeitig und brachten ihre eigene Raum-Zeit mit. Erst, nachdem das vierte Hangay-Viertel ins Standarduniversum transferiert worden war, entstand ESTARTU schließlich neu.
Damit hatte die eine Sache ihr Ende gefunden, die andere ihren Anfang genommen. Zehn Tage nach der Materialisierung des letzten Viertels der Galaxis aus dem fremden Universum kam es zu einer heftigen Reaktion des Kosmonukleotids DORIFER, das sich dabei abschottete. Und die Nachwirkungen des Strangeness-Schocks, der bei dem Wechsel von einem Universum zum anderen entstanden war, hatten eine kollektive zivilisatorische Degeneration der Völker von Hangay zur Folge. Erbittert attackierten die der Strangeness gegenüber immunen Hauri die Kansahariyya. Die Nation der Hangay-Kartanin zerfiel in über zwanzig unabhängige Diadochenreiche.
Ende 448 NGZ begannen die Hauri, die sich aufgrund ihrer Strangeness-Immunität als einzige Bewohner Hangays frei in der Lokalen Gruppe bewegen konnten, dann mit Angriffen auf die Milchstraße und leiteten damit den Hundertjährigen Krieg ein, der auch auf die übrigen Völker Hangays und der Lokalen Gruppe übergriff. Allerdings ließ eine Langzeitwirkung der Strangeness die Hauri allmählich degenerieren, so dass sie ihre Angriffe auf die Galaxien der Lokalen Gruppe schließlich einstellten. Über 700 Jahre später, von denen sie aufgrund des DORIFER-Schocks 695 in einem Stasisfeld gefangen war, griff Dao-Lin-H'ay wieder ins Geschehen ein. Sie wurde zur Galaktischen Rätin von Hangay und zur Vertreterin aller ehemaligen Kansahariyya-Völker im Galaktikum.
Nachdem sie 1179 NGZ in Hangay einen brisanten Konflikt geschlichtet hatte, hatte sie sich einem neuen Ziel verschrieben: Gemeinsam arbeiteten sie und Ronald fortan für die Einheit Hangays und Ardustaars. Während sie in ihrer Heimat tätig wurde, nahm der Galaktische Spieler auf Vinau Einfluss auf die Kansahariyya, um den Bund der zweiundzwanzig Völker zu festigen.
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