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2332 - Die Psychial-Werber

Titel: 2332 - Die Psychial-Werber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Blicke auf Kantiran - und auf Perry Rhodan.
    Die beiden Männer hatten wenig gemeinsam und waren sich trotzdem so ähnlich.
    Kleine Gesten, die manchmal so eckigen Bewegungsabläufe, eine stolze und aufrechte Haltung, dies alles ließ Kantiran wie eine jüngere Ausgabe Perrys erscheinen. Andererseits blitzte Ascari da Vivos arkonidisches Erbgut durch: aufbrausendes Temperament und ein leichter Hang zu Zynismus. Immer wieder glänzten seine Augen spöttisch, während er sich mit Gucky und Startac Schroeder unterhielt. Zum Vater hingegen hielt er in jeder Beziehung Distanz. Das Verhältnis zwischen den beiden war ... schwierig.
    Mondra seufzte. Sie ignorierte Guckys Blick, der kurz auf ihr haften blieb. Jäh waren ihr bittere, schwere Gedanken an Sohn Delorian hochgekommen. Würde er noch in seiner Menschform existieren, wäre er ein wenig älter als Kantiran ... „Ich will nicht drängeln", sagte Perry Rhodan plötzlich, „aber wir haben uns sicherlich einiges zu erzählen, was über Persönliches hinausgeht."
    Er war wieder zur staatstragenden Person des öffentlichen Lebens geworden, auch wenn Mondra ihm deutlich ansah, wie schwer es ihm fiel, seine Gefühle hintanzuhalten. „Wir sollten uns ins Innere der HOPE zurückziehen und uns dort auf einen gezielten Wissensaustausch konzentrieren", fuhr er fort. „Wie, ihr alle wisst, schwebt die Gefahr direkt über unseren Köpfen. Zeit ist ein kostbares Gut geworden ..."
    „Ah ... warte!", bat Alaska Saedelaere leise.
    Alle Blicke richteten sich auf ihn. „Es ist ... lange her, dass ich auf der Erde war", sagte er stockend und wegen der Plastikmaske etwas dumpf und undeutlich. „Ich ... möchte im Freien bleiben. Wenn's recht ist."
    Mondra betrachtete ihn aufmerksam.
    Er wirkte viel entspannter als noch vor wenigen Minuten, nach seiner Ankunft.
    Er hatte die Stiefel seiner seltsamen dunkelgrauen Kombination ausgezogen und die nackten Füße in den warmen Sand gewühlt.
    Er erwähnt es mit keiner Silbe, dachte Mondra, aber er muss die Erde ganz fürchterlich vermisst haben. Ob mehr dahintersteckt als schlichtes Heimweh?
    Perry sah den Maskenträger an, nachdenklich und mit gekräuselter Stirn. „Einverstanden", sagte er schließlich, und damit war es entschieden.
     
    *
     
    Ein Lagerfeuer wurde entzündet. Die Gewitter, die sich seit mehreren Tagen ankündigten, zogen erneut vorbei, ohne sich zu entladen. Ein herrlicher Tag ging bei langsam sinkenden Temperaturen zu Ende.
    Es ist wie zu Beginn der Menschwerdung, dachte Mondra und machte es sich im Schneidersitz bequem. Sanfte Wellen leckten unweit von ihnen über den hellgelben Sand. Man versammelt sich um die Glut des Feuers, um sich aufzuwärmen und Geschichten auszutauschen.
    Wie wenig wir uns seitdem eigentlich weiterentwickelt haben! „Ich möchte beginnen", sagte Alaska und stand unbeholfen auf. Er trat näher zum Feuer, legte ein Scheit nach, blickte sie nacheinander an. Seine schwarze Maske, hinter der immer wieder grelles Weiß hervorstach, wirkte im Licht der tanzenden Flammen fast lebendig. Perry, Startac, Trim, Fawn, Marc, Gucky und auch sie, Mondra, starrten neugierig zurück. Der Nukleus schwebte ein Stückchen entfernt. Seltsame Entladungsblitze wetteiferten mit der Glut des Feuers.
    Ein Krug machte währenddessen die Runde. Sie nippte daran. Es war Sojust.
    Ein koloniales Erfrischungsgetränk, leicht alkoholisch, mit süßlich fruchtigem Beigeschmack und der Schärfe einer ingwerähnlichen Wurzel. „Es ist eine seltsame Geschichte", begann Alaska. „Aber was in meinem Leben ist schon normal verlaufen?" Ein Geräusch, das ein Lachen, aber genauso gut auch ein verzweifelter Seufzer sein mochte, drang unter der Maske hervor. „Es begann am 28. Mai 1312 in der SOL.
    Ihr werdet euch erinnern. Es war der Tag, an dem THOREGON aufhörte zu existieren und an dem der Kosmokrat Hismoom uns mit seiner Gegenwart beehrte. Cairol der Dritte war in seiner Begleitung, und er wollte uns soeben wieder verlassen. Heimlich wie ein Dieb und dennoch stolz wie ein König ..."
    Mondra erinnerte sich. Es waren Tage der Angst, Verzweiflung und Bitternis gewesen. Das erneute Zusammentreffen mit Perry Rhodan nach ihrer beider Odyssee und die Rückkehr auf die Erde über die wackeligen Bohlen der knapp vor dem Zusammenbruch stehenden Brücke in die Unendlichkeit würden ihr für immer im Gedächtnis haften bleiben.
    Sie schloss die Augen, lauschte den manchmal unbeholfen klingenden Worten Alaskas. Dennoch gewöhnte sie sich

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