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2333 - Die Universale Schneise

Titel: 2333 - Die Universale Schneise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rollen war ES nicht alles in Erscheinung getreten! Als Mentor der Menschheit, der Arkoniden und der Linguiden zu jeweils anderen Zeitpunkten, als Bruder und Helfer von ESTARTU, als väterlicher Freund und als Kind Perry Rhodans, als mächtiger Schutzpatron und als hilfloses Opfer, als treuer Diener der Kosmokraten, als Partner von THOREGON und Rebell gegen die kosmischen Ordnungs- wie Chaosmächte, als Auffangbecken für den Orden der Schutzherren von Jamondi, jetzt auch als Unterstutzer der Friedensfahrer ... und letztlich war ES alles und nichts davon.
    ES war ... ES. Das wohl größte Rätsel, mit dem die Menschheit je konfrontiert worden war.
    Nacheinander besuchten sie Freizeiteinrichtungen, ausgedehnte exomedizinische Versorgungshäuser, mehrere elegant wirkende Robot-Restaurants, einen ausgedehnten sublunaren Labortrakt, der dem eines Großraumschiffs entsprach. Alles, was gut und teuer war und für die Aufrechterhaltung einer derartig großen Organisation notwendig schien, fand sich in der Stadt. „Dies ist das Palais Ellega", sagte Xa-Va-Riin schließlich.
    Alaska musterte interessiert den imposanten Zylinderbau. Er war kreisrund und ziegelfarben und wurde von zahlreichen Rundbogenfenstern zwischen mächtigen Säulen geprägt. Ab einer Höhe von zirka 25 Metern erhob sich eine transparente Kuppel von 60 Metern Durchmesser und weiteren 25 Metern Höhe. „Das Palais ist das Forum der jeweils hier anwesenden Friedensfahrer", fuhr Xa-Va-Riin fort. „Im Inneren bekommt alles, was besprochen wird, einen offiziellen Charakter. Jedermann kann eine Einladung zu einer Versammlung aussprechen und Dinge aufs Tapet bringen, die uns als Gruppe betreffen. Entscheidungen müssen mit Zweidrittelmehrheit aller Anwesenden beschlossen werden."
    „Welche Rolle spielen dabei die Enthonen?" Wann würde Alaska diese geheimnisvollen Wesen endlich zu Gesicht bekommen? „Sie besitzen ein legitimes Vetorecht und letztendlich die Entscheidungsbefugnis", gab Xa-Va-Riin freiheraus zu. „Speziell das Patronat mit dem Patron an der Spitze und den elf Garanten, die wiederum durch die Varia vertreten werden können ..."
    „Varia?"
    „Sie sind Vertraute der Enthonen. Helfer, Sekretäre, Diener. Wie auch immer. Du wirst sie bald zu sehen bekommen. Sie verlassen so wie die Enthonen nur äußerst selten die Wohnbereiche auf ihrem Mond."
    Neue Fragen, neue Rätsel warfen sich auf.
    Einerseits sollten die Enthonen nur Gründervolk sein und nicht mehr, andererseits hielten sie die Fäden scheinbar fest in der Hand.
    Schweigend passierten sie das Palais Ellega im Zentrum der Stadt und marschierten weiter, hinaus zum gegenüberliegenden Rand Ellegatos.
    Hier stockte der Schritt Xa-Va-Riins erstmals. „Lass uns umkehren", bat er. „Ich bin müde."
    „Wem gehört dieses Gebäude?", fragte Alaska neugierig. Er deutete auf eine „Burg", gebaut aus dunklen, abweisend wirkenden Riesensteinen. Die Tropfenspitze einer im Inneren geparkten OREON-Kapsel stach hervor. Das Material des Schiffes wirkte auffallend dunkelgrün.
    Der Bug der Kapsel trug einen Aufbau von weiteren 15 Metern Höhe, der an einen doppelten Dorn oder eine zweigeteilte Antenne erinnerte. „Dies ist Asha Ger", sagte der Artuche, begleitet von einem lang gezogenen Seufzer. „Die Dunkle Seele der Friedensfahrer. Im Inneren residiert der Revisor."
    Sie schwiegen lange, während sie wieder Richtung Stadtzentrum zurückmarschierten. „Der Revisor", sagte Xa-Va-Riin schließlich zögernd, der Alaskas Neugierde nur zu genau spürte, „tritt stets dann auf den Plan, wenn die Einrichtungen der Friedensfahrer missbraucht werden. Auch wenn dies im besten Willen geschehen mag. Manche stecken ihre Nasen zu weit in den Wind oder verwenden die Anlagen und Gerätschaften für falsche Zwecke.
    Dann kann das Patronat einen Auftrag geben - oder aber der Revisor wird von sich aus tätig."
    „Was passiert mit denjenigen, die nicht in das Bild des Patronats passen? Und wer ist der Revisor?"
    „Im schlimmsten Fall gibt es einen Ausschluss aus dem Geheimbund. Die Abnahme der OREON-Kapsel. Das Anbringen eines >psionischen Siegels< am Leib des Friedensfahrers, der von diesem Moment an keinen Zutritt mehr zur Mondkette erhält. Wer der Revisor ist?
    Keine Ahnung, er zeigt sich nicht."
    „Das ergibt für mich einen ziemlich dunklen Fleck auf der angeblich so weißen Weste der Friedensfahrer. Eine Art Spitzel überwacht, ob ihr auch brav das tut, was das Patronat mit den Enthonen an der Spitze

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