2333 - Die Universale Schneise
vorerst nichts.
Warum? Nun, wir würden niemals flächendeckend im Bereich der Universalen Schneise tätig sein können.
Eine relativ kleine Lücke war entstanden.
Nicht mehr, nicht weniger. Und es war Aufgabe der Kosmokraten, gegen das Wirken der Chaotarchen vorzugehen, nicht unsere. Wir mussten uns aus dem sich anbahnenden Kataklysmus heraushalten."
„War das auch deine eigene Meinung?", fragte Perry Rhodan. „Selbstverständlich nicht!" Alaska ballte die Hände. „Hangay liegt beunruhigend nahe zur Milchstraße. Es fiel mir aber schwer, eine Lobby zu finden, die meinen Wunsch, sich näher mit der Negasphäre zu beschäftigen, befürwortete. So blieb es bei Beobachtungstätigkeiten, meist geleitet von Chyndor. Ab 1325 NGZ setzte er weitere OREON-Kapseln ein, die mit Androiden und anderen Helfern besetzt wurden. Unter anderem auch in der Milchstraße ..."
„Die Friedensfahrer gibt es schon seit geraumer Zeit", unterbrach ihn Perry Rhodan. „Warum haben wir niemals ihre Spuren in der Milchstraße gefunden?"
„Es gab immer Besuche in der Milchstraße, bestätigten mir sowohl Chyndor als auch Xa-Va-Riin Qaar. Nur haben meine Vorgänger und Kollegen ihre Tätigkeiten und Erfolge nicht lauthals in den Kosmos hinausgeschrien. Wie du weißt, beschäftigen sich die Hohen Mächte und auch Superintelligenzen seit jeher intensiv mit unserer Heimat. Also galt es, sich ruhig und vorsichtig zu verhalten."
Alaska drehte sich einmal im Kreis, blickte jeden seiner Zuseher konzentriert an. „Ich bin mit meiner Erzählung so gut wie am Ende. Bis 1331 beschäftigte ich mich intensiv mit den Ghojaar und Ravpean.
Nach dem elften September desselben Jahres mussten wir Friedensfahrer uns mit den Nachwehen des Hyperimpedanz-Schocks auseinander setzen. Jahrelang waren wir mit den nachgerüsteten OREON-Kapseln damit beschäftigt, die schlimmsten Folgen in der Universalen Schneise abzuschwächen. Was wir tun konnten, stellte lediglich einen Tropfen auf dem heißen Stein dar - und dennoch war es wichtig, dass wir dem Leben an sich zur Seite standen."
„Funktionierten denn die OREON-Kapseln genau so wie vor dem Hyperimpedanz-Schock?", fragte Mondra neugierig. „Ja. Allerdings hatten wir mit einem Mangel an hochwertigen Hyperkristallen zu kämpfen. In einem Fall erreichte ich gerade noch Inggaran, bevor mir die FORSCHER den Dienst versagte. Ich saß fest, da die transmitterähnlichen Verbindungen der Bahnhöfe nur noch eingeschränkt oder, wie auf Inggaran, gar nicht mehr funktionierten. Wochenlang musste ich warten, bevor ich Unterstützung von Rosella Rosado aus erhielt ..."
„Du hast also die FORSCHER als Schiff behalten?", bohrte die Frau nach. „Ich ... konnte keine andere OREON-Kapsel nehmen. Es schien mir falsch, Xa-Va-Riins Schiff, so, wie es war, einfach wegzuparken."
Eine Pause entstand. Alaska wollte nicht mehr reden, seinen Zuhörern waren offenbar die Fragen ausgegangen.
Perry Rhodan erhob und streckte sich schließlich. Er deutete auf Kantiran. „Das kann noch nicht das Ende der Geschichte sein. Wie zum Beispiel bist du an diesen Wunderknaben geraten?" Er deutete ein Kopfnicken in Richtung Kantirans an. „Ja, er ist wirklich ein Wunderknabe, ganz besonders für die Friedensfahrer. Ihm verdanke ich es ..." Alaska unterbrach sich. „Dafür ist später noch Zeit. Chyndor bat mich, einen Auftrag in der Großen Magellanschen Wolke zu erledigen. Er sprach davon, dass ihm während seiner >Milchstraßenbeobachtungen< ein vielversprechender Jüngling aufgefallen wäre. Zudem sei er auch von einer höheren Wesenheit namens >Satrugar< auf Kantiran aufmerksam gemacht worden.
Chyndor, müsst ihr wissen, wird zu Recht nachgesagt, ein außerordentlich gut funktionierendes Netzwerk an Freunden, Zuträgern und Informanten zu besitzen.
Selbst im Kreis der Friedensfahrer nimmt er eine außerordentlich prominente Rolle ein."
Er räusperte sich. „Es war im Juli 1337, als ich auf dem Planeten Parrakh landete. Ich fand einen entwurzelten Jüngling. Einen jungen Mann, der zwischen allen Welten stand, aber nirgendwo richtig dazugehörte.
Und mit Fähigkeiten ausgestattet, die ihn zweifelsfrei zum Friedensfahrer prädestinierten. Aber den Rest der Geschichte soll er euch schon selbst erzählen."
Der Maskenfahrer drehte sich abrupt um und marschierte davon. Die nackten Füße tauchten bei jedem Schritt tief in den Sand ein. „Lässt er uns jetzt einfach so sitzen?", flüsterte Mondra entgeistert. „So ist er eben", gab der
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