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2338 - In Bann des RUFERS

Titel: 2338 - In Bann des RUFERS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Quadratmeter große Segmente herbei, die im Schnellgang montiert wurden. Was der Zeitraffer wiedergab, stellte gewöhnlich Vorgänge über Tage oder Wochen dar, hier handelte es sich um Vorgänge weniger Stunden. Beinahe konnte man mit bloßem Auge sehen, wie das Gebilde in Richtung der Fabrik wuchs. „Sie sind drin, so viel steht fest", setzte Abertin seine Überlegungen fort. „Wir haben keinen abgehenden Schiffsverkehr, der Gefangene abtransportiert. Die Fabrik braucht alle flugfähigen Einheiten für den Bau des RUFERS. Es gibt auch keine Funksprüche, die von der Festnahme terranischer Spione berichten."
    Dass Danton und seine Begleiter in der Fabrik feststeckten, hielt Abertin für ausgeschlossen. Für erfahrene Agenten stellte ein Vordringen auf fremdes Terrain unter solchen Umständen kein Problem dar, eine Standardsituation eben, die sie tausendmal trainiert und hundertmal im Einsatz erlebt hatten.
    Roi Danton, der älter war als die Galaktische Zeitrechnung, besaß Erfahrungen, die ein Normalsterblicher wie Abertin nie besitzen würde. Vermutlich empfand Danton diesen Einsatz fast wie einen Spaziergang. Die Landung war geglückt, der Rückstart später würde auch kein Problem sein. Die Seesternschiffe der Prophozeuten legten in regelmäßigen Zeitabständen an und lieferten Ladung auf Ladung Hyperkristalle.
    Abertin wandte den Kopf in die andere Richtung, sah Dalia Argula an. „Nachricht von der TKR-10?"
    Die Leiterin der Abteilung Funk und Ortung schüttelte den Kopf. „Alles ruhig."
    Abertin hielt es für ein gutes Zeichen. Der Leichte Kreuzer wartete im Ortungsschatten der Sonne Arladdon im offenen Sternhaufen 11Igox auf die Rückkehr des Einsatzteams. Die Prophozeuten benutzten Arladdon als Orientierungspunkt bei ihren Flügen.
    Sobald Danton und sein Team mit einem Seesternschiff zurückkehrten, würden sie es ungefähr an derselben Stelle verlassen, wo sie es betreten hatten. Die T-KR-10 würde sie aus dem All fischen und einen gemeinsamen Treffpunkt mit der TRAJAN anfliegen.
    Im Augenblick war das noch reine Vorausplanung. „Daumendrücken hilft", sagte Abertin, bevor er COMMAND verließ und Kalle Esprot die nächste Schicht übernahm.
     
    *
     
    Es war unglaublich. Zehn Stunden später hatte sich die Hälfte der Kugel geschlossen. Der Verkehr dicht über der Fabrik nahm zu, da er sich dort konzentrierte. Dafür wurden die Transportwege kürzer, alles ging noch schneller. Als Tom Abertin die übernächste Schicht antrat, waren seit dem Aufbruch des DantonTeams exakt vierzig Stunden vergangen.
    Die Kugel des RUFERS hatte sich fast vollständig geschlossen. Dennoch schwebten noch immer ganze Kolonnen Fahrzeuge durch die Öffnung ins Innere.
    Ausschnittsvergrößerungen der heimlich außerhalb des Gamma-Makon-Systems postierten Kamerasonden zeigten asymmetrische Gebilde neben absolut symmetrischen, runde neben vielflächigen.
    Stündlich wurden die Fahrzeuge kleiner, und die letzte Öffnung schloss sich wieder ein Stück mehr.
    Eine Beobachtung riss Tom Abertin endgültig aus seinen Gedanken. Mitten in der Hülle des RUFERS klappte ein großes Stück der Wandung auf. Die Sonden lieferten eine Vergrößerung, die Positroniken der TRAJAN berechneten die Umrisse. Die Klappe war quadratisch und besaß einen Kilometer Kantenlänge.
    Die Orter schlugen extrem stark aus. Aus dem Hohlraum inmitten der Kolonnen-Fabrik raste ein Komet mit feurigem Schweif. Zumindest erweckte die optische Darstellung diesen Eindruck.
    Es handelte sich um ein pfeilförmiges Fahrzeug mit einer angeflanschten Transportwanne. In ihr ruhte ein geiferndes Ungeheuer, pralle Energie, nur mühsam gezähmt von einem starken Schutzschirm.
    Wie ein Feuer speiender Drache raste es von der Fabrik weg. In der Kälte des Alls kühlte es sich allerdings ziemlich schnell ab. Über der Öffnung klinkte der Pfeil die Wanne aus, die sanft und ohne zu schwanken nach unten in den RUFER sank.
    Abertin trommelte nervös mit den Fingern auf die Sessellehnen. Die Auswertung des Gebildes dauerte viel zu lang. Als sie endlich vorlag, brachte sie ihn auch nicht weiter. „Eine nicht genau zu bestimmende Energieform, hoch konzentriert. Das Energiefeld erlaubt keine nähere Untersuchung."
    Um die Energieversorgung konnte es sich kaum handeln. Zu deutlich hatten die Transporter über Tage hinweg Hunderte von Zapfanlagen in den RUFER geschafft.
    Als sich kurz darauf die Öffnung in dem Gebilde schloss, nahm Abertin es als Zeichen dafür, dass der RUFER

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