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2340 - Zum Tee bei Jonas Untergang

Titel: 2340 - Zum Tee bei Jonas Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jeglicher Volkszugehörigkeit, Terraner und Arkoniden in der Mehrzahl. Haluter waren jedoch keine dabei, auch keine Terraner aus dem Solsystem - denn Sol, abgeschirmt durch den TERRANOVA-Schirm, galt derzeit neben Jonathon als der zweite anscheinend sichere Standort in der Milchstraße.
    Ausnahmekönner wie ich, dachte er zynisch.
    Hinzu kamen natürlich das technische Personal sowie Facharbeiter und Spezialisten jeglicher anderer Gebiete, so dass die Gesamtbevölkerung längst bei über zehn Millionen lag. Zehn Millionen, umgesiedelt auf einen Planeten, von dem sie vor wenigen Jahren noch nicht einmal gewusst hatten, dass es ihn überhaupt gab.
    Den es vor wenigen Jahren tatsächlich nicht gegeben hatte, jedenfalls nicht in der Milchstraße.
    Nein, er hasste Jonathon, den gesamten Planeten. Alles daran. Permanent kam Ausrüstung für Photon-City nach, permanent Fachpersonal höchster Grade, das unter normalen Umständen die heimischen Universitäten und Forschungszentren kaum verlassen hätte.
    Genau wie ex: Da war es doch kein Wunder, dass man auf Jonathon Photon-City scherzhaft auch als Stadt der Professoren bezeichnete. Dabei war Jonathon eine Sturmwelt, voller extremer Wetter. Die Tagestemperaturen schwankten in Photon-City zwischen 30 Grad plus und 15 Grad minus auf der altehrwürdigen terranischen Celsius-Skala!
    Wie sollte ein normaler Mensch das aushalten?
    Wobei er keinen besonderen Wert darauf legte, normal zu sein, und es auch nicht behauptete. Aber er kam mit seinem Leben klar.
    Abgesehen von dem Gewächshaus natürlich, das ihm zunehmend Kopfschmerzen bereitete.
    Und von ihr; die er einfach nicht anzusprechen wagte. Ein erwachsener Mann von fast siebzig Jahren! Vielleicht war er doch nicht ganz so normal, wie er es sich immer wieder einredete, zumindest in dieser Hinsicht.
    Delmar fröstelte noch immer und schaltete den Temperaturregler seiner Wetterkleidung etwas höher Ja. Jonathon war schon eine unwirtliche Welt, der vierte von zwölf Planeten der G9-Sonne Jona, 167 Millionen Kilometer vom Zentralgestirn entfernt. Durchaus eine erdähnliche Welt mit einem Durchmesser von 13.270 Kilometern. einer Schwerkraft von 1.2 Gravos, einem Umlauf von 493,87 Tagen zu 22,6 Stunden und mit Jo, ihrem Mond. Wie Jonathon etwas größer als Terra war, galt dies auch für Jo im Vergleich mit Luna mit seinem Durchmesser von 4890 Kilometern und einer Schwerkraft von 0,35 Gravos. Mit 455.600 Kilometern war er auch etwas weiter entfernt.
    Jona, Jonathon, Jo... Hier war alles etwas größer, doch insgesamt hatten sie es gut getroffen. Für die Charonii hatte sich Jonathon als Siedlungsplanet nie sonderlich geeignet, doch die Terraner, Arkoniden und die meisten Angehörigen der anderen Volksgruppen waren mit dem Standort sehr zufrieden. Die Charon-Wolke ließ eben nicht die Auswahl zwischen Hunderten von Planeten, sondern gebot eine gewisse Bescheidenheit. Doch hier konnte man arbeiten und atmen, und es gab keine Belästigung durch Fremde.
    Jonathon barg darüber hinaus allerbeste Rohstoff-Vorkommen, so wie teils auch die übrigen Planeten des Jona-Systems.
    Was wiederum bedeutete, dass die benötigten Baustoffe für die Stadt und das Wissenschaftszentrum nicht aus anderen Systemen eingeflogen werden mussten, sondern an Ort und Stelle geschürft und dann weiterverarbeitet werden konnten.
    Für die Wissenschaftler war dieser Aspekt sehr viel bedeutender als ihre Freizeitgestaltung und Lebensqualität. So gesehen wog natürlich auch der unbeschränkte Zugang zum Hypermaterial Salkrit ganz besonders schwer. Neben dem Standort Terra - und im geringen Maß vielleicht Quinto-Center - war Jonathon der einzige in der Milchstraße, der über Salkrit verfügte; im Gegensatz zum Solsystem waren sie hier nicht auf langwierige Transporte angewiesen.
    Dennoch fühlte Delmar sich alles andere als heimisch in seiner neuen Heimat. Die meisten Landmassen auf Jonathon waren entweder stark von Erdbeben bedroht, von Tsunamis infolge gewaltiger Seebeben oder wiesen ausgeprägten aktiven Vulkanismus auf. Die wichtigste und praktisch einzige Ausnahme war der geologisch stabile Kontinent Intario, auf dem man dann auch Photon-City gegründet hatte.
    Delmar legte den Kopf zurück und betrachtete den Gipfel des Tatraq. Die Stadt lag mitten im so genannten Neungipfelgebirge: neun Fünftausender-Gipfel dicht beieinander, dazwischen allerdings auch vier weite Täler auf einer Höhe von 1000 bis 1500 Metern über Normalnull, die einigermaßen gegen den

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