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2340 - Zum Tee bei Jonas Untergang

Titel: 2340 - Zum Tee bei Jonas Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weiterhin fast gleichmütig betrachtete. „Alle zwölf VRITRA-Experimentalkanonen haben zumindest einen Schuss abgegeben. In elf von zwölf Fällen blieb ihr Feuer völlig wirkungslos.
    Beim zwölften Schuss hingegen hat das Kantorsche Ultra-Messwerk eine gewisse, wenn auch geringe hyperphysikalische Veränderung in der Fraktalen Aufriss-Glocke aufgezeigt. Nicht, dass die Funktion der Glocke auch nur eine Sekunde lang beeinträchtigt gewesen wäre, geschweige denn ausgesetzt hätte."
    Aktakul nickte. „Doch eine messbare Veränderung war vorhanden, was auch immer sie zu bedeuten hatte. Und im Nachhinein haben wir rekonstruiert, dass der Gegenangriff der Traitanks erst auf diese physikalische Veränderung hin erfolgte, und zwar mit weniger als fünf Sekunden Verzögerung."
    „Die Gegenseite war also extrem aufmerksam und sehr. sehr schnell. Die hyperphysikalische Veränderung, die anfangs so unbedeutend erschien, wurde im Kolonnen-Fort demnach als bedrohlich eingestuft. Der anschließende Gegenangriff erfolgte gezielt auf Raumfahrzeuge, die an dem erfolglosen arkonidischen Angriff teilgenommen hatten. Dieser eine Schuss muss also irgendetwas bewirkt haben, was schließlich zu dieser verheerenden Strafaktion geführt hat. Und auf ihn haben wir uns bei unserer Analyse konzentriert. Was macht den Unterschied zwischen den elf anderen Schüssen und diesem einen aus?"
    „Und zu welcher Schlussfolgerung bist du gekommen?"
    Delmar zögerte kurz. „Ich glaube, die Lösung liegt im Wirkungsprinzip.
    VRITRA-Geschütze kombinieren ähnlich wie das frühere >Affengift< oder die Dissonanz-Geschütze den bereits seit langem gebräuchlichen Konstantriss-Nadelpunkt-Modus mit einem Intervallstrahl. Dies schlägt sich negativ in einem extremen Energieverbrauch nieder, die positiven Aspekte überwiegen jedoch: Kernschussweiten bis zu drei Millionen Kilometern, um HÜ-Schirme zu durchdringen, bis zu anderthalb Millionen Kilometern, wenn es gegen Paratronschirme geht."
    Aktakul runzelte die Stirn. „Ich danke dir für diese Zusammenfassung", sagte er etwas spöttisch. „Die hyperenergetischen Felder der Röhrenfeldprojektion werden nicht linear projiziert, sondern in Form - von Korkenzieherspiralen, was ähnlich einem Bohrer die Schwächung des gegnerischen Schutzschirms verstärkt. Darüber hinaus fügen die VRITRA-Geschütze dem normalen Intervallstrahl UHF-Komponenten hinzu, um die Durchdringungs- wie auch die Zerstörungskraft zu steigern. Mit dem Kantor-Sextanten können wir nun messen, was das Geschütz im UHF-Bereich der Hyperstrahlung anrichtet. Darauf haben wir uns bei der Analyse des zwölften Schusses konzentriert, und wir glauben eine winzige Abweichung gegenüber den elf anderen gefunden zu haben ... Ich bezeichne sie einmal als Flackern im Schirm."
    „Das wird durch meine eigenen Analysen bestätigt."
    „Weitere Komponenten in meinem Modell sind die Feldlinien der Röhrenwandung und die Energiezufuhr. Aus diesem Zusammenspiel hoffen wir eine grundlegende Verbesserung der VRITRA-Geschütze zu erreichen ... also praktisch ein einsatzfähiges Geschütz."
    Erneut nickte der ehemalige Ka'Marentis. „Dir ist natürlich klar, dass die VRITRA-Kanone in der dargestellten Weise ganz spezifisch auf die Fraktale Aufriss-Glocke von Kolonnen-Einheiten ausgelegt ist."
    „Also genau gegen unseren Feind", bestätigte Delmar. „Auf andere Schutzschirme wirkt die Kanone aber immerhin noch wie ein leistungsfähiges Dissonanz-Geschütz."
    „Du redest um den heißen Brei herum", hakte der Arkonide nach. „Alles, was du sagst, ist richtig, aber nicht unbedingt neu.
    Welchen Ansatz genau verfolgst du mit deinen Forschungen?"
    Delmar schluckte. Einerseits war er von seiner Theorie überzeugt, andererseits hatte Aktakul das letzte Wort, was Forschungen, Rechenzeiten und Aufgabenbereiche betraf. Bislang hatte er mehr oder weniger ungestört arbeiten können, doch nun musste er Farbe bekennen. „Mein Ansatz zur Verbesserung der VRITRA-Kanone besteht weniger darin, die Wirkung des Intervallstrahls zu verstärken - obwohl wir solch eine Verstärkung auch vornehmen, um die Durchdringungs- wie auch Zerstörungskraft zu steigern. Vielmehr versuchen wir, den Durchdringungseffekt des hyperenergetischen Röhrenfelds zu verbessern, um so die Schützwirkung der Glocke zu schwächen. Dazu ist es nötig, dem Röhrenfeld ebenfalls UHF-Komponenten hinzuzufügen."
    Aktakul fuhr mit der Hand über die Tätowierung auf seiner Stirn. „Du willst also eine

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