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2341 - Die Ratten der JERSEY CITY

Titel: 2341 - Die Ratten der JERSEY CITY Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich nur plötzlich bei völlig unerklärlichen Handlungen, Gefühlsaufwallungen ... Aber das spielt keine Rolle. Ich unterstelle dir so etwas nicht ernsthaft. Captain. Ich glaube dir. Die eigentliche Frage ist ..." Er lehnte sich zurück, die Hände nun auf den Sessellehnen. „Was zum Teufel ist denn passiert zwischen euch, dass es hier jetzt ein solches Theater gibt? - Leutnant?"
    „Nichts, Sir."
    „Captain?"
    „Es ist nicht an mir, das zu erzählen."
    „Herrgott noch mal!" Langer schoss vor, schlug nach dem Holowürfel. Die Bilder zerfielen zu verglühenden Partikeln. und zwei Dateien falteten sich auf. Zwei Personaldateien. Langer tippte mit dem Finger Zellen an, die hervorfuhren und einen roten Rand bekamen. Langsam drehte sich der ganze Block zu Cleo und Vabian herum.
    Links stand in Cleos Akte: Partnerschaftliche Bindungen (z. B. durch Heirat o. mind. Fünfjahresverträge): Keine.
    Rechts stand in Vabians Akte: Partnerschaftliche Bindungen (z. B. durch Heirat o. mind. Fünfjahresverträge): Geschieden, seit 1337.
    „Dein Eintrittsjahr ins Militär, Leutnant Yelvington", sagte Kommandant Langer leise. „Ihr zwei wart verheiratet, nicht wahr?"
    Cleo konnte nur nicken. Ihr sprang eine ganz andere, nicht hervorgehobene Zelle von Vabians Personalakte ins Auge: Rechtskräftige Verurteilungen aufgrund von Straftaten: 2 Jahre wegen fahrlässiger Körperverletzung mit Todesfolge, 1335-1336.
    Ihr Blick flackerte unwillkürlich hinüber in ihre entsprechende Zelle. Rechtskräftige Verurteilungen aufgrund von Straftaten: Keine-, dann zu Vabian. Neben ihr saß ein lächelnder Schmerzensmann.
    Der Kommandant nickte grimmig, entschlossen. Seine Augen glitzerten vor Zorn. Cleo musste wegsehen. Die Verkleidung seines Schreibtisches: gebürstetes Metall, silbern und blau.
    Cleos brennender Magen war verschwunden. Er hatte sich aufgelöst, und nun franste sie inwendig aus, war nur noch die Hülle einer Frau. Jeden Moment, hatte sie das Gefühl, würde sie durchsichtig werden und vergehen. „Warum konnte ich das nicht gleich erfahren, von dir, Captain Baertling?"
    „Es war nicht an mir. Ich bin zur Zusammenarbeit mit Leutnant Yelvington bereit."
    Der Kommandant schnaubte und schüttelte leicht den Kopf. „Es geht, mich nichts an, was irgendwann einmal privat zwischen euch vorgefallen ist. Das waren verrückte, verzweifelte Zeiten damals, die 1330er Jahre. Terra regiert von einer Sekte, nur Schritte von einem blutigen Bürgerkrieg entfernt, der halbe Planet und oft seine besten Köpfe unter dem Einfluss Gon-Orbhons. Ihr habt die geforderten Unbedenklichkeitsbescheinigungen beigebracht und damit Schwamm drüber."
    Er sprach betont leise, ruhig. „Aber ihr seid Soldaten an Bord eines Schlachtschiffs in Feindessektor. Ich erwarte von euch auch das entsprechende Verhalten. Niemand von uns kann sich Teams leisten, die von alten Animositäten beherrscht werden. Ich denke, das ist euch klar."
    „Ja, Sir", sagte Cleo. „Ja, Sir. Selbstverständlich", sagte Vabian.
    Prinz Selbstgefällig. Prinz Schleimbatzen. „Na schön." Der Kommandant wischte die Personalakten aus der Luft. Der Datenschnee ordnete sich zu dem Fotowürfel, der wieder langsam zu taumeln begann. „Das Folgende stellt keine disziplinarische Maßnahme dar." Er lächelte. „Es lohnt sich also keine Beschwerde." Sein Gesicht sah für einen Moment regelrecht vergnügt aus. „Ihr meldet euch bei Leutnant Prendergast in der Abteilung Wasserversorgung. Er hat einen Spezialauftrag für euch."
    Der Kommandant griff in eine Schublade und schnippte zwei Speicherkristalle über den Tisch. „Solange ihr euch nicht zusammengerauft habt, kriegt ihr lieber jeder eins. - Einlesen bitte!"
    Cleo wollte zugreifen, da beugte sich auch Vabian vor. Sie zog ihre Hand zurück. Die Haut unter dem Uniformärmel prickelte. „Bitte nach dir", sagte Vabian.
    Sie nahm wortlos einen Kristall und steckte ihn auf ihr Multi-F, wie sie ihr Multifunktionsarmband nannte. „Ihr geht da rein", sagte der Kommandant, „und macht reinen Tisch. In jeder Hinsicht.
    Ihr müsst keine Freunde werden. Aber ich verlange von euch, dass ihr Kameraden seid, wenn ihr wieder rauskommt."
    Das Multi-F baute ein Holo auf.
    Handbibliothek LFT-Flotte Nr. 10.617, las Cleo verständnislos. „Hundert Schädlinge?!", entfuhr es Vabian. Er richtete sich steif auf. „Schiffsparasiten, die man kennen sollte?!"
    „Von Aas-Borstenkakerlak, Komma, arkonidisch, bis Yülziish, Komma, Würg-Assel, der", bestätigte

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