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2341 - Die Ratten der JERSEY CITY

Titel: 2341 - Die Ratten der JERSEY CITY Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kommandant Langer. Er schmunzelte nun. Vergnügter ging es gar nicht. „Aber ... aber ... für so etwas gibt es Automatiken! Und Servos!"
    „Die haben aber keinen reinen Tisch mit ihrem Expartner zu machen. Und bevor du dir jetzt wieder an die Brust heftest, dass du ja zur Zusammenarbeit bereit bist und so weiter und so fort, lass dir eines gesagt sein, Captain Baertling: Ehrgefühl ist etwas Feines, Ritterlichkeit auch, aber dein ewiges >Es ist nicht an mir, dazu etwas zu sagen< steht mir bis hier." Er fuhr mit der flachen Hand an seiner Oberlippe entlang. „Haben wir uns verstanden, Captain?"
    Prinz Tausendgut hatte hektische Flecken auf den Wangen. „Jawohl, Sir."
    Für einen Moment verspürte Cleo ein wahres Frohlocken. Krabbelviecher?
    Woher wusste der Kommandant das?
    Oderbesser gesagt: Wusste der Kommandant das? „Leutnant?"
    „Ja, Sir!" Seit zwei Wochen hatte sie keine so gute Laune mehr gehabt. Prinz Selbstgefällig zog ein finsteres Gesicht neben ihr. „Keine weiteren Krankmeldungen."
    „Nein, Sir!" Sie musste grinsen. Sie war auf einmal geradezu betrunken von dem gefühlsmäßigen Auf und Ab der letzten Stunden.
    „Ich will, dass du da erst herauskommst, wenn du dich mit ihm zusammengerauft hast. Keine sinnlosen Prügeleien mit Unbeteiligten mehr in der Kantine, verstanden?"
    „Ja, Sir!"
    „Dann raus mit euch!
     
    4.
     
    Leutnant Prendergast war ein knochiger, graumelierter, augenscheinlich dauervergnügter Endvierziger. „Ach ja, der Spezialauftrag", sagte er gedehnt. „Dann kommt mal mit."
    Cleo folgte ihm und Vabian, der schließlich ranghöher war, am Tresen vorbei zu einer weiteren, kleineren Tür.
    Die Tür glitt auf. Flackernd ging Licht an.
    Rohre zogen sich unverkleidet an der Decke entlang, weiß auf weiß. Cleo hörte Vabians Räuspern und schob sich an ihm vorbei. Auf dem schmalen Gang saß an der Wand ein lackschwarzes, daumenlanges Insekt und zuckte mit den Fühlern. Es sah unsäglich hässlich aus.
    Nach einem Moment sagte Prendergast grinsend: „Ist unser Maskottchen. Wirkt ziemlich echt, nicht?" Er schaute ihr kurz auf den Bauch.
    Cleo hob eine Braue und schüttelte langsam den Kopf. „Hier entlang." Nun, da sie direkt neben Prendergast ging, fiel ihr auf, dass er hinkte. Und ihm fiel auf, dass es ihr auffiel: „Hatte vor ein paar Jahren mal multiple Sklerose. Das hier ist übrig geblieben." Er schlug sich gegen den Schenkel. „Wieso das denn? Ich dachte immer, MS heilt komplett aus."
    „Ach, es gab ein paar Komplikationen, und ich hatte irgendwann keine Lust mehr, die Mediker schon wieder an meinen Synapsen herumpopeln lassen. - So, hier um die Ecke noch. Jetzt bekommt ihr euer Nasszeug."
    „Nasszeug?", fragte Cleo.
    Er schob einen Schrank auf. Darin hingen lauter lackschwarze Menschenhäute. „Eine Art Taucheranzug. Wasserdicht, reißfest, temperaturisolierend. Für die meisten Nager und so weiter kaum zu durchbeißen, so dass ihr schlimmstenfalls ein paar Hämatome abbekommen würdet. Mit Nachleuchteffekt." Er nickte wie in Gedanken. „Der blendet einen nicht ständig wie die Reflexionen von der Kopflampe."
    Er holte eine der Häute hervor, zeigte ihnen die verstärkte Rückenpartie. „Hier kommt die Turbopumpe rauf." Er zeigte auf eine Reihe Geräte wie Schildkrötenpanzer im Regal über der Kleiderstange. „Dann könnt ihr euch, falls ihr in ein Rohr reinmüsst, mit Saugnäpfen sichern. Die verschieden gepolte Mikrogravitation ist kniffelig an manchen Stellen. Am besten verhaltet ihr euch so, wie ihr es damals fürs Arbeiten unter Schwerelosigkeit gelernt habt."
    Vabian verzog das Gesicht. „Könnten wir nicht einfach Anzug-Antigravs benutzen?"
    „Aber ja doch", sagte Prendergast und spitzte kurz die Lippen. „Wenn du ab und zu einen Liter von der Brühe ins Gesicht kriegen möchtest ..."
    „Ich denke, das ist eine Art Taucheranzug."
    „Ja. Und?"
    „Dann schützt mich doch die Maske."
    „Maske ...", machte Prendergast hohl. „Wir von der Wassertechnik benutzen keine Masken." Er holte einen zweiten Anzug aus dem Schrank. „Gut. Zieht euch die Dinger mal an, dann gebe ich euch einen Einführungskurs."
    Cleo nahm den Anzug. Er war schwer, wog etwa zwei Kilo. Das hautartige Material fühlte sich klamm an und feucht, aber wahrscheinlich lag das nur an der extremen Glätte und Schlüpfrigkeit.
    Sie sah zu Vabian, der ihren Blick erwiderte, ernst, kühl, verletzlich. Sie spürte Wut in sich aufsteigen, sah wieder auf das Nasszeug, dann zu Prendergast. „Was

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