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2343 - Dantyrens Qual

Titel: 2343 - Dantyrens Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Begleiteffekte des Übertritts schwächen sich allmählich ab. Mag sein, dass Danton ebenso langsam seine Kräfte zurückgewinnt. Ich frage mich außerdem, warum Yrendir keinen entscheidenden Einfluss auf ihn ausüben kann."
    „Du fragst dich, warum Yrendir ..."
    Zerberoff beherrschte sich offenbar nur mühsam. Seine Stimme wurde lauter. „Ich frage mich, wie lange dieser Terraner noch mit uns spielen kann. - Zwei Tage, Enkaraqon! Danach wird Danton die Endogene Qual spüren, und dann ist es mir egal, ob er stirbt. Wir werden auch ohne sein Wissen die Terraner besiegen. Sie werden Opfer zu bringen haben, nicht die Kolonne. Was ist dieser armselige Rebell denn schon anderes als ein Fragment?
    Unfähig, allein zu überleben, aber ebenso unfähig, sich mit dem Kalbaron zusammenzuschließen."
    Polternd, mit schrecklich verkrümmtem Gang verließ der Duale Kapitän endlich den Brutsaal. Nachdenklich schaute Jothadún der massigen Gestalt hinterher. „Und nun?", fragte er leise. „Yrendir ist zu schwach", antwortete Enkaraqon. „Oder der Terraner zu stark.
    Ich müsste das Dual trennen und Danton mit einer anderen Komponente verbinden, die ihn in ihren Bann zwingen kann."
    „Wie viel Zeit würde vergehen?"
    „Drei Monate. Eher sogar länger. Es gibt keinen vergleichbaren Fall, der mir Erfahrungswerte liefern würde."
    „Was geschieht dann mit Yrendir?"
    „Er stirbt. Die Maschinen können ihn einen oder zwei Tage lang am Leben erhalten. Insgesamt ist er nicht lebensfähig.
    Sein Kreislauf wird von Dantons Herz versorgt. Auch sein Verdauungssystem wurde weitgehend entfernt und mit dem des Terraners verbunden. Einzig und allein sein Gehirn ließe sich über längere Zeit hinweg erhalten, wenn wir es in einen Nährstofftank einbetten. Aber das wäre kein Leben für einen Mor'Daer. Ich verabscheue so etwas zutiefst."
    Jothadún ruckte herum. Sein Blick fixierte das Dual. „Du hast verstanden. was der Hoch-Medokogh gesagt hat, Yrendir?", fragte er schrill. „Wie würde es dir gefallen, nur als Gehirn weiterzuexistieren?"
    Ein verhaltenes Wimmern antwortete ihm. „Warum zwingst du Danton nicht zur geistigen Vereinigung? Du hast die Kraft dazu, Yrendir. Wende sie an!"
    Der Mor'Daer schwieg. Nicht mit einer Regung ließ er erkennen, dass er den Effremi überhaupt verstanden hatte. Erst als Jothadún sich abwandte, kamen klagende Laute über seine Lippen. „Danton ... blockt sich ... ab. Er hasst mich - und ich ... ihn."
    „Dann setz dich zur Wehr, Yrendir!"
    „Ich sollte belohnt werden ... für herausragende Leistung. Ist das ... eine Belohnung?" Gurgelnd verstummte Yrendir. Augenblicke später raffte er sich noch einmal auf. „Hilf mir!"
    Der Aufschrei ließ Jothadún frösteln. „Dann mach du etwas, Danton!", wandte der Effremi sich an die Dualhälfte. „Niemand will dir ein Leid zufügen. Aber dein Widerstand bringt den Tod, dem Mor'Daer - und dir selbst ebenfalls."
    Der Terraner reagierte nicht. Trotzdem gewann Jothadún den Eindruck, dass Danton sehr genau verfolgte, was um ihn geschah. Er blinzelte unter den fast geschlossenen Lidern hervor, beobachtete jede Bewegung.
    Jetzt atmete er heftiger. Adern schwollen an seinen Schläfen. Offensichtlich versuchte er, den Arm zu heben, scheiterte aber an Yrendirs Lethargie. Immerhin waren ihre Gliedmaßen noch gefesselt.
    Keuchend warf Danton den Kopf von einer Seite auf die andere. Er schien die Sensorkabel abreißen zu `vollen, die seinen Schädel mit den medizinischen Anlagen verbanden.
    „Die Kralle ist aktiv geworden'", rief einer der Anatomen und erweiterte Schichtbilder des Schädels zu einem Gesamthologramm. „Sie versucht, den Terraner zu beeinflussen."
    Jothadún warf einen flüchtigen Blick auf die Zusammenstellung. Sie interessierte ihn nicht. Wichtiger war die unglaubliche Kraft, die Danton aufbrachte, um dem heranwachsenden jungen Laboraten zu widerstehen. Er sah den Anatomen an, dass sie keine Erklärung dafür hatten, wie das möglich sein konnte.
    Dantons Mut und seine Ausdauer waren gespenstisch.
     
    *
     
    „Ich habe Hunger ..."
    Jothadún wälzte sich in seinem Spezialsessel herum. Dabei klemmte er sich den Schwanz ein und zuckte schmerzerfüllt zusammen. Er blinzelte verwirrt in den Halbdämmer des Brutsaals.
    Der gewohnte Rhythmus von Tag und Nacht war vor wenigen Stunden wieder aufgenommen worden. Das bedeutete keineswegs, dass die Rest-Strangeness sich endlich verflüchtigt hatte, dass aber immer mehr Bewohner der Dienstburg CRULT die

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