23,5 cm harte Arbeit: Mein Leben als erfolgreichster deutscher Pornodarsteller (German Edition)
unglaublich geilen Sex und waren fortan ein Paar.
Silkes Familie war nicht begeistert, als sie davon erfuhr. Niemand aus ihrem Umfeld mochte mich. Alle waren überzeugt davon, dass sie einen besseren Freund verdient hatte. Weil ich kein Bier trank und keinen Fußball guckte, warf mir ihr Vater vor, ich sei kein richtiger Mann. Weil ich kein Abitur hatte, hielt ihr studierter Bruder mich für dumm.
Doch Silke ließ sich nicht beirren. Sie stand zu mir.
Das ist sie, dachte ich. Sie passt perfekt zu mir!
Daher brachte ich nur wenige Tage später auch das Thema Porno zur Sprache. »Guckst du Pornos?«
»Nein«, antwortete sie wie aus der Pistole geschossen.
»Gefallen sie dir nicht?«
»Nein«, wiederholte sie und in ihre Stimme schlich sich ein aggressiver Tonfall, »igitt.«
Ich begann zu zweifeln. War Silke wirklich die Richtige für mich?
Trotzdem blieb ich mit ihr zusammen. Warum? Weil wir uns nun mal gut verstanden. Weil sie hübsch war. Und weil der Sex mit ihr richtig geil war. Zumindest in der ersten Zeit, in der wir sogar einmal einen Swingerclub besuchten und einen Vierer mit einem anderen Pärchen veranstalteten. Doch dann ließ die Lust bei ihr abrupt nach.
»Du denkst immer nur an das eine«, warf sie mir vor.
»Heute mag nicht«, quengelte sie.
»Lass mich in Ruhe«, hieß es immer wieder.
Ein Grund mehr, mich andernorts auszuleben – heimlich. Mal teilte ich Silke mit, ich müsse Überstunden machen, mal erzählte ich ihr, ich würde zum Karate fahren, mal rief ich an und meinte, ich hätte eine Autopanne oder ein Kumpel sei krank. Ich wurde zu einem wahren Lügenprofi, nur um andere Mädels zu treffen, in den Puff zu fahren und Sexpartys zu besuchen. Und natürlich, um weiterhin Pornos zu drehen, denn das machte mir von allem am meisten Spaß.
Kapitel 16
Spaß
Ich hatte beim Drehen schon so viel Spaß, dass ich lange überlegen muss, was als Highlight in Frage kommt. Es gab Aufnahmen, bei denen mehr gelacht als gedreht wurde. Wir mussten auch Drehs beenden, weil wir uns vor lauter Lachen nicht mehr konzentrieren konnten.
Noch besser waren Aufnahmen, bei denen wir Darsteller unserer Lust freien Lauf lassen durften. Da liefen Frauen und Männer zur Höchstform auf. Am schönsten fand ich Girls, die mit Leib und Seele drehten. Einige dieser exzellenten Darstellerinnen sind Louisa Lamour, Laura Picasso und Vivian Schmitt. Ich durfte mit jeder von ihnen schon einmal drehen, mit einigen auch mehrfach.
Den wohl erinnerungswürdigsten Dreh erlebte ich aber bei Magma. Der Film hieß Magma-Pornoparty und stand unter der Regie von Nils »Moli« Molitor. Viele Stars und Sternchen gaben sich während der Aufnahmen die Klinke in die Hand. Angefangen bei Altstar Isabel Golden über Anja Juliette Laval bis hin zu Reneé Pornero. Insgesamt waren sechs unglaubliche Frauen zugegen, aber nur vier Männer: Markus Waxenegger, Falk, Peer, der übrigens der Freund von Anja war, und meine Wenigkeit.
Eine perfekte Sache: Zog man Anja ab, die nur mit ihrem Freund Peer drehen wollte, kamen auf jeden von uns Männern anderthalb Frauen. Was willst du mehr? Besonders stolz war ich, weil ich die Location für diesen Dreh vermittelt hatte: die Discothek »PM« in Teltow.
Dieser Stolz ist nur schwer zu verstehen, wenn man selbst nicht in der Branche jobbt. Aber Magma war nun mal eine meiner Lieblingsfirmen, und es ist schon etwas anderes, wenn man nicht nur vor der Kamera steht, sondern auch im Hintergrund organisieren darf. Bis heute habe ich die unterschiedlichsten Locations für verschiedene Firmen möglich gemacht: Kaufhäuser, Bauernhöfe und andere, teils exotische Plätze.
Für den Dreh in Teltow musste ich topfit sein, aber wie das Leben so spielt, hatte ich in der Woche zuvor in Hamburg einen großen Deal bei MMV an Land gezogen. Ich war acht Tage am Stück für jeweils zwei Szenen pro Tag gebucht worden. Der letzte Drehtag war zugleich mein Rückreisetag. Ich absolvierte die finale Szene, löffelte ab, machte rasch die Abrechnung und sprang ins Auto.
Erst während der Fahrt machte sich die Anstrengung der zurückliegenden Tage bemerkbar. Mein halbsteifer Lümmel dagegen peilte bereits das nächste Ziel an: den Dreh im »PM«.
Erfreulicherweise waren die Aufnahmen in der Disco erst für Mitternacht vorgesehen, sodass mir genug Zeit für die Fahrt und fürs Verschnaufen blieb. Als ich ankam, heizten die Mädels und ein paar süße Tänzerinnen dem Publikum ordentlich ein. Es herrschte eine knisternde
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