23,5 cm harte Arbeit: Mein Leben als erfolgreichster deutscher Pornodarsteller (German Edition)

habe ich viele, aber sehr wenige richtige, bei denen ich mich auch mal ausweinen kann, die mich motivieren und auffangen.
    Meine Familie toleriert meinen Job, aber akzeptiert ihn nicht. Die Zeiten sind vorbei, in denen wir noch positiv darüber reden konnten. Jetzt heißt es nur noch: »Lass es sein, du hast genug Spaß gehabt, nur Ärger am Hals, mach was anderes. Geh wieder malern, arbeite was Anständiges.«
    Auch andere raten mir, den Job an den Nagel zu hängen und mir etwas anderes zu suchen. Nach zwei oder drei Jahren wäre dann Gras über alles gewachsen und ich würde jemanden finden, der mich liebt, wie ich bin.
    Ich habe es versucht und ging zu einigen Malerfirmen, die Verstärkung suchten.
    »Wie lange haben Sie schon nicht mehr als Maler gearbeitet?«
    »Etwa zehn Jahre«, gab ich zu.
    »Und warum nicht? Was haben Sie seitdem gemacht?«
    »Ich war Pornodarsteller«, sagte ich wahrheitsgemäß, denn was bringen Lügen? Wenn die Wahrheit herauskommt, ist alles noch viel schlimmer, deshalb gleich von Anfang an alle Fakten auf den Tisch.
    »Sie haben doch nicht mehr alle Tassen im Schrank« war die harmloseste Antwort, die ich darauf bekam.
    »Sie wissen, wo die Tür ist!«, hieß es anderswo.
    Noch schlimmer war: »Wollen Sie mich verarschen? Raus!«
    Oder: »Raus, sonst hole ich die Polizei!«
    Ich bin 35 Jahre alt, kerngesund und fühle mich fitter denn je. Auch habe ich seit meiner Lehre nichts verlernt. Trotzdem bekomme ich als Maler auf dem Bau keine Chance mehr. Ich habe mich um Jobs als Pizzafahrer, Paketzusteller, Reinigungskraft bemüht. Die Reaktionen waren dieselben.
    Also beschloss ich: Ihr könnt mich mal!
    Ich bin nun mal der, der ich bin – warum kann ich der nicht bleiben? Warum soll ich mein Talent, meine Gabe, mein Leben wegwerfen, nur um Liebe zu bekommen? Es muss doch auch so klappen. Oder nicht?
    Ich frage mich: Warum musst du aufhören, wenn es am schönsten ist?
    Und im nächsten Moment: Wie kannst du die Liebe des Lebens finden?
    Ich fühle mich frei und bin dennoch gefangen. Muss ich mich tatsächlich entscheiden? Was erwarte ich vom Leben? Geht es weiter nach vorne? Oder nur zurück? Wo ist überhaupt vorne, und was ist hinten?
    Ich möchte von einer Frau am Abend mit einem Lächeln begrüßt werden, sie in den Arm nehmen und küssen. Ich sehne mich nach einem Kuss, der mir die Beine weich werden lässt. Nach einer zärtlichen Massage oder einem Streicheln. Nach Geborgenheit und Nähe.
    Ich will das eine und möchte doch etwas anderes. Nichts ändert sich, solange ich mich nicht ändere. Alles ändert sich, sobald ich mich verändere.
    Die Tage werden immer dunkler, und ich sehe kaum noch Licht.
    Ich suche dich.

Danksagung
    Natürlich bin ich dankbar, von so vielen Firmen gebucht worden zu sein: Beate Uhse, BB Video, Babylon, Beate Uhse TV, Create-X Production, DBM, EVS, Explicit, Erotic-Swinger Video Production, Eros Media, Foxy Media, GGG, Gina Wild Production, Ginnes Film, Gonzo Power, Goldlight, Hidden Cam, Hot Bus, Horny Heaven, Herzog Video, Inflagranti, John Thompson Production, MJP, MBV, MMV, Magma, Muschi Movie, MMMedia, Movie X Production, Nylonic, No Cut, Notre Fan, Orgi Pörnchen, Orion, Puaka, Pimp Production One, Porn Fight Video, Porno Boss Production, PPP, Private, Purzel Video, Queen of Teens, Ribu Film, Secret Camera, Staviss, Swiss Faker, Tabu, Tino Video, Videorama, XY Pictures, XXL Video – und all denen, die ich zu erwähnen vergessen habe.
    Ebenso glücklich bin ich darüber, mit derart vielen schönen Frauen Sex gehabt zu haben. Jeder Einzelnen dafür danken kann ich aber nicht. Schließlich sind es bis heute rund 4500 Frauen gewesen.
    In erster Linie danke ich daher meinem Schwanz, denn er hatte nicht immer nur geile Teenies. Dankbar bin ich Porno-Uwe, der mir 1996 eine faire und ehrliche Chance gab, mein Talent erkannte und mich unterstützte.
    Besonderen Dank erhalten alle guten und schlechten Darsteller, von denen ich lernen durfte. Ich danke auch meiner Familie und meinen Freunden, die mich so nehmen, wie ich bin.
    Großer Dank gebührt den Produzenten, von denen ich einige hervorheben möchte:
    Die wunderbare Dominique, Produzentin und Besitzerin des Berliner »Insomnia«, des heißesten Ladens in Deutschland, einer edlen Mischung aus Swingerclub und erotischer Disco, am 17. Februar 2006 eröffnet. Petra und ich durften ihn offiziell einweihen. Wir waren die Ersten, die dort Sex hatten. Ich liebe Dominique, weil sie ein ehrlicher und fleißiger