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2350 - Das schreiende Schiff

Titel: 2350 - Das schreiende Schiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eitlem Wahnsinn umgekommen, Ganerc aufgegangen in den Puppen von Derogwanien.
    Den gesamten Umfang der geistigen, körperlichen und parapsychischen Fähigkeiten der Mächtigen hatte Rhodan nie kennen gelernt. Es stand nur fest, dass sie bei ihrer Erschaffung in höchster Form die Möglichkeiten der Kosmokraten verkörpert hatten.
    Und nun ...
    Nun hatte er eine Halle der Mächtigen betreten, in der eine...
    Er drehte er sich wieder um und rief die Anzug-Ortungen auf. Ja, auch diese Räumlichkeit wurde von einer Wasserstoff-Atmosphäre erfüllt und verfügte über eine Schwerkraft von 1,9 Gravos.
    Die Mächtigen, die er gekannt hatte, waren Sauerstoffatmer gewesen.
    Eine Halle der Mächtigen ...
    Allmächtiger!, dachte Rhodan. Nicht schon wieder ...
    Etwa zweihundert Meter vom Portal entfernt erhob sich aus dem Boden eine Art Podest von etwa 13 Metern Durchmesser und einem; Meter Höhe.
    Rhodan überprüfte die Ortungswerte. Die zweihundert Meter erwiesen sich auch nach dem dritten Check als korrekt.
    Er seufzte leise. Allein dieser Wert entsprach einem größeren Durchmesser, als die schmutzig rote Glocke von außen überhaupt aufwies.
    Nicht schon wieder solche Spielchen, die wir Terraner einfach nicht verstehen, dachte er. Nicht schon wieder ein Raum innerhalb einer Dimensionsfalte oder etwas Ähnlichem.
    Rhodan liebte solche Phänomene: Mit ihnen ließ sich alles und nichts bewirken.
    Aber dieser Umstand erklärte möglicherweise, wieso zwar telepathische Strahlung hinausgelangte, aber keine körperliche Versetzung per Teleportation hinein möglich war.
    Möglicherweise aber auch nicht. Wir haben es hier mit einer hoch überlegenen Technik zu tun, dachte er. Mit einer Technik, die uns so weit voraus ist, dass sie uns an Magie erinnert.
    Er fragte sich, worauf er sich eingelassen hatte. Aber das Prickeln des Zellaktivators, die Zuversicht, die er danach immer empfunden hatte ...
    Kratzen wir wieder an Dingen, die uns nichts angehen?
    Manchmal wünschte er sich, niemals von Wesenheiten wie Superintelligenzen, Kosmokraten und Chaotarchen gehört zu haben. Andererseits wäre es schlichtweg langweilig gewesen, 3000 Jahre lang mit den Arkoniden um die Vorherrschaft in der Galaxis zu kämpfen.
    Oder mit den Blues.
    Langsam ging Rhodan auf das Podest zu, und irgendwann erkannte er die gläsernen Blöcke, die im Kreis darauf aufgestellt waren.
     
    *
     
    Es waren sieben Stück.
    Sieben, dachte Rhodan. Schon eine magische Zahl, bevor die Menschheit von den Sieben Mächtigen erfahren hatte.
    Zusammengesetzt aus der Drei, der Keimzelle allen Lebens, der Familie - Vater, Mutter und Kind -, und der Vier, den Elementen, Feuer, Wasser, Erde, Luft.
    Die Sieben umschloss beide Dimensionen, umfasste das ganze Geheimnis des Daseins.
    Sieben Weltwunder.
    Sieben Todsünden. Sieben.
    Sieben Mächtige.
    Sieben gläserne Blöcke, jeder mehr als zweieinhalb Meter hoch und zwei Meter breit.
    Gucky stöhnte hinter ihm auf. „Diese Qual ... unvorstellbar. Aber sie geht von diesen Särgen aus." Särge. Schon wieder prägte Gucky einen Begriff, genau wie bei dem schreienden Schiff.
    Aber der Ilt konnte durchaus Recht haben.
    Auch Rhodan kamen die Blöcke wie Särge vor.
    Oder wie Kälteschlafbehälter. Denn Tote konnten keine Qual mehr empfinden.
    Rhodan trat noch näher heran.
    In den Blöcken eingeschlossen - eingeschlossen, dachte er - lagen mit einer Neigung von 45 Grad sieben äußerlich einander sehr ähnliche Wesen. Ihre Köpfe befanden sich oben und waren zum Kreiszentrum ausgerichtet, die Füße nach außen. Der Blickwinkel der Wesen war also nach außen gerichtet.
    Warum sollen Tote noch etwas von ihrer Umgebung sehen können?, fragte sich Rhodan. Andererseits mochte es sich bei dieser Anordnung schlicht und einfach um ein Bestattungsritual handeln.
    Der Resident blieb vor einem der Wesen stehen und betrachtete es ausführlich.
    Es mochte etwa zweieinhalb Meter groß sein, hatte einen tonnenförmigen Rumpf, säulenförmige Beine und vier Arme: Eindeutig, dachte Rhodan. Sie hatten hier die biologischen Vorbilder für die kleineren und ganz kleinen Roboter des Schiffs vor sich.
    Die Schulterarme des Wesens wiesen gewaltige Muskelbündel auf, wie man sie bei 1,9 Gravos Schwerkraft erwarten konnte. Die beiden Arme auf der Brust waren etwa dreißig Zentimeter lang und sehr dünn. Ihre Fingergliedersieben je Hand - waren geradezu filigran gestaltet, und Rhodan vermutete, dass sie damit feinste, komplizierteste manuelle Arbeiten verrichten

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