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2353 - Requiem für einen Mond

Titel: 2353 - Requiem für einen Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über der Stadt spannte.
    Alle kopierten Daten befanden sich auf einem einzigen Kristall.
    Der Gleiter schoss nach Westen. Taje konnte den Blick nicht vor dem verschließen, was unter ihnen vorging. Ein neuer Arbeitstag sollte beginnen, der übliche Geschäftsverkehr. Stattdessen schien sich kaum jemand mehr in die Luft zu trauen. Es war kein Wunder. Wieder und wieder erfolgten Explosionen, am Boden und in der Höhe. Die Traitanks am Himmel schienen diesen Krieg zu überwachen. Er machte nicht Halt vor den Wohnvierteln der Zivilisten, denn überall konnten sich die letzten Kämpfer des Energiekommandos verstecken und auf ihre Chance warten.
    Der Exagent dachte verbittert wieder daran, dass sie auch in seinem Appartement nicht mehr sicher waren.
    Doch in welcher Gefahr sie wirklich schwebten, das wurde ihm erst jetzt richtig klar. Wir müssen verschwinden!, dachte er.
    Die Trivid-Sender verbreiteten flammende Appelle, Katastrophenstimmung und spielten Trauermusik. In den Nachrichten war immer noch die Rede von dem Anschlag auf den Impuri-Turm. Taje hörte es mit grimmigem Zorn. Das ging auf ihr Konto. Sie hatten dem dortigen Treiben der Kolonne ein Ende gemacht. Aber was war es mehr gewesen als ein Nadelstich mit fatalen Folgen?
    Einige Sender verstummten mitten im Programm. Andere gingen auf Sendung und verbreiteten Propaganda, stachelten zum Widerstand auf oder predigten den Untergang. Ein Prediger verkündete das Kommen des Vhratatu und appellierte an die Akonen, sich bis dahin still zu verhalten und die Kolonne nicht weiter zu provozieren. Irgendwann konnte Taje es nicht mehr hören und befahl dem System, sich zu desaktivieren. Nur der Funk blieb eingeschaltet. Manchmal waren Wortfetzen aus Gesprächen von E-Kom-Agenten mitzuhören, aus denen die ganze Panik und Ausweglosigkeit der gestern noch allmächtigen Organisation sprachen.
    Karoon-Baal versuchte, sich auf den Gedanken an den Signalgeber zu konzentrieren, an die Waffe, ihren vielleicht letzten Trumpf. Die Kolonne ahnte nichts von ihm oder wenigstens - noch - nichts von ihrem jetzigen Besitzer.
    Aber wenn, dann würde sie suchen, jeden Stein auf Drorah umdrehen, bis sie hatte, was sie wollte.
    Und bisher hatte sie es, wie es schien, immer bekommen.
    Der Exagent atmete tief und flach. Er versuchte, ganz ruhig zu bleiben und nicht das Schlimmste anzunehmen. Er sah die Stadt unter sich wegziehen. Bald hatten sie es geschafft. Er zwang sich dazu, nach vorne zu blicken, versuchte Pläne zu machen, nicht das zu sehen, was sich seinen Augen überall darbot.
    Doch das Entsetzen ließ sich nicht aussperren.
    Sie hatten ihr Ziel fast erreicht, als Jere plötzlich aufschrie. Es war immer noch relativ still über Konar. Das fahle Licht des Ungewissen schien alles zu lähmen, auch wenn Taje es besser wusste.
    Umso verblüffter war er, als er den anderen Gleiter auf sie zukommen sah. „Ist der verrückt geworden?", tobte Jere tan Baloy. „Er rast direkt in unseren Kurs!
    Das ... der läuft Amok!"
    „Dann weich ihm aus, verdammt nochmal!", rief Taje.
    Der ehemalige Kommandant riss den Gleiter herum, doch das andere Fahrzeug machte die Bewegung mit. Es kam rasend schnell näher. „Anfunken!", schrie Karoon-Baal.
    Tan Baloy tat es, während er abermals - auswich. Es gab keinen Zweifel mehr. Wer immer in dem anderen Gleiter saß, wollte sie rammen.
    Plötzlich entstand ein Holo in der Kanzel, direkt vor den Augen der beiden Männer.
    Es war die verzerrte Grimasse eines alten Akonen, glänzend vor Schweiß und den Irrsinn in den Augen. „Ihr seid welche von ihnen!", kreischte der Fremde. Seine Stimme überschlug sich. „Ich weiß es! Ihr seid überall und seht aus wie wir! Aber ich kenne euch! Fahrt zur Hölle, ihr Kreaturen!" .„Der Kerl weiß nicht mehr, was er sagt", seufzte Jere. „O doch", knurrte Taje. „Ich weiß, dass viele im E-Kom zu wissen glauben, dass es eine fünfte Kolonne der Fremden auf Drorah und unseren anderen Planeten gibt.
    Agenten der Kolonne, getarnt als Akonen."
    „Aber wir doch nicht! Wir ..." Der Raumfahrer fluchte und wich dem Verrückten um Haaresbreite aus. „Er steht unter Drogen", sagte Taje. „Siehst du das nicht? Er kann nicht mehr klar denken, aber das hindert ihn nicht daran, seine Maschine zu beherrschen wie der Teufel. Pass auf!"
    „Wir werden alle sterben", schrie der Fremde, „aber ich nehme euch mit!"
    Das Holo erlosch. Jere flog ein verzweifeltes Manöver nach dem anderen, bis er endlich an dem „Gegner" vorbeischoss und

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