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2353 - Requiem für einen Mond

Titel: 2353 - Requiem für einen Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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passiert", stammelte Eniva. „Es ist eine verdammte Täuschung, ein Trick der Kolonne! Xölyar ist immer noch da! Er ist ..."
    Taje schüttelte traurig den Kopf. „Xölyar existiert nicht mehr, Freunde. Auch wenn es keine Schockwellen auf Drorah gegeben hat, keine Verbrennungen, Tsunamis, Stürme - was weiß ich. Die Atmosphäre ist noch vorhanden, es gibt keine Turbulenzen."
    „Aber ... was ist dann geschehen?", rief Ameda. „Was immer es war", sagte der Exagent, „die Terminale Kolonne hat Drorah offensichtlich dagegen abgeschirmt. Fragt mich nicht, wie - sie hat es getan. Ich glaube sogar, dass sie auch in puncto Gravitation für den Verlust unseres Mondes vorgesorgt hat, wenn sie tatsächlich solchen Wert auf Drorahs Unversehrtheit legt."
    „Durch ihre Fabriken und MASCHINEN", flüsterte Hevror. „Deshalb der ganze Aufwand. Deshalb all das, was ihr auf Xölyar gesehen habt."
    „Und sie sind noch da", sagte Taje, scheinbar unerschütterlich in seiner unnatürlichen Ruhe.
    Karoon-Baal hob nur den Arm und zeigte zum Himmel. Sie sahen es alle, als sie ihre Teleskope nahmen.
    Der Explosionsblitz war längst verblasst, doch an der Stelle, wo Xölyar vor wenigen Minuten als winzig gewordene Kugel gestanden hatte, sahen sie nun ein „Gebilde" wie eine kleine flockige Wolke aus sonderbar verschwommenen grauen Partikeln, vor dem und um das die Kolonnen-Fahrzeuge unverändert standen.
    Wieder schnürte ihnen das Grauen die Kehlen zu. Sie standen zusammen und blickte hinauf, auf das Unfassbare, für das es keine Worte gab, bis Jere tan Baloy wiederum die Sprache wiederfand. „Wir können es nicht begreifen, kein Akone kann das wahrscheinlich. Kein Bewohner dieser Galaxis kann vielleicht je erfassen, was die Kolonne TRAITOR da getan hat, aber es ist vorbei."
    Nur Taje schüttelte fast unmerklich den Kopf, starrte mit düsterer Miene zum Himmel. Nein, schien er sagen zu wollen.
    Es ist noch nicht vorbei.
     
    EPILOG
     
    In dem Moment, als der Mond verschwand, starb auch die Galaxisblume.
    Kare ta Ebrus, Harana und Patuul hatten die Kristalle aus CROFON-4 retten können, auf denen das gesamte Programm zu ihrem Aufbau gespeichert wir. Sie hatten sie mit nach Echnaricoll gebracht in der Hoffnung, dass die Künstler dort ihnen mit ihrem kreativen Input helfen konnten.
    Echnaricoll ... ein weiterer Kreis hatte sich geschlossen. Die Geretteten aus dem Dock hatten nicht nur Drorah wieder erreicht, sondern waren ausgerechnet dort angekommen, wo für Kare und Harana einmal alles begonnen hatte. Wo sie gelebt und sich kennen gelernt hatten. „Es gibt keinen Zufall", hatte sie gesagt.
    Kares und ihr Input waren das Glück über ihre Rettung und die Hoffnung gewesen, dass nun doch alles gut werden könnte.
    Lavan ta Gora persönlich hatte die Systeme gebootet und die Blume wieder entstehen lassen, hatte sie stabilisiert, bis sie zu nie gesehener Schönheit gereift war.
    Doch dann starb der Mond.
    Und dann starben Kare ta Ebrus' Blume und Hoffen. Seine Zukunft, sein Leben.
     
    ENDE

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