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2353 - Requiem für einen Mond

Titel: 2353 - Requiem für einen Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Karoon-Baal aus dem Chaos auf.
    Jere konnte es nicht glauben, bis er ihn in den Armen hatte. Er musste ihn zusammen mit Elena stützen, eine schwere Gestalt im verbrannten und teils zerstörten Raumanzug, der ihn bis hierher getragen hatte, was für sich genommen bereits ein Wunder war. Der Schuss, der den Akonen verletzt hatte, war haarscharf neben dem Rückentornister mit dem Flugaggregat eingeschlagen und hatte es nur leicht versengt.
    Karoon-Baal war ohnmächtig. Jere und Elena schleiften ihn unter größter Mühe und mit letzter Anstrengung zum Transmitterkäfig und schoben ihn hinein.
    Jeres Kräfte ließen nach, aber er brachte es noch fertig, die Selbstvernichtungsautomatik zu aktivieren, die die gesamte Station wenige Sekunden, nachdem sie sie abgestrahlt hatte, in atomarer Glut vergehen lassen würde
     
    8.
     
    Drorah 13. August 1345 NGZ Es war früher Morgen in Echnaricoll, als der letzte Gleiter mit Geretteten die Künstlerkolonie erreichte. Die Akonen hatten an der Transmitter-Gegenstation, in der sie herausgekommen waren, gewartet, bis Jere tan Baloy und Elena Doraan mit Taje Karoon-Baal als Letzte eintrafen.
    Weitere sechs waren inzwischen gestorben, und bevor die noch einigermaßen Gesunden die Transportgleiter geholt hatten, hauchte auch Elena ihr Leben aus.
    Jere hatte nur eine Dosis bekommen und hoffte, es bis nach Echnaricoll zu schaffen.
    Das war alles, was er tun musste - die Flüchtlinge dort abliefern, mit dem Triumvirat reden und Mana und seinen Freunden alles erklären. Alles Weitere lag dann bei ihnen.
    Und nun kam er zu sich und sah in Ameda Fayards lächelndes Gesicht. Jere fühlte sich elend, wie nach einer schlimmen Nacht, und genau die hatte er gehabt. Er hatte keine Ahnung, wie lange er „geschlafen" und sein Körper gebraucht hatte, die Droge und ihre Folgen zu kompensieren, aber er lebte. Er war wach und konnte denken. Er war zurück. Noch einmal flackerte die Erinnerung an das Chaos auf, dem er mit letzter Mühe entkommen war. Das Sprechen tat ihm weh, aber er war noch da! „Was ... ist mit Taje?", fragte er und zuckte unter einer Welle von Schmerz zusammen. „Nicht anstrengen", sagte Ameda. „Er lebt, Jere. Der Kerl ist zäher als wir alle.
    Seine Wunde war tief, aber nicht lebensgefährlich. Wir haben ihn mit Biomolplast nach bestem Wissen und Gewissen wieder zusammengeflickt. Jetzt liegt er im Heilschlaf. Wenn sein Körper und sein Geist nicht im letzten Moment zu streiken beschließen, ist er bald wieder bei uns."
    „Die anderen?", fragte er. Es ging besser.
    Sein Kreislauf normalisierte sich. „Hervor und Eniva sind dabei, den Rückzug aus der Kolonie vorzubereiten, Jere, wie du es angeordnet hast." Hatte er das? Er erinnerte sich nicht. „Du hattest recht, wir sind derselben Ansicht. Wir können es nicht riskieren, länger hierzubleiben. Die Flüchtlinge aus CROFON-4 sind ebenfalls erstversorgt.
    Die Einwohner der Kolonie haben versprochen, sich um sie zu kümmern. Sie werden mit ihrer Hilfe durchkommen, Jere.
    Sie brauchen uns nicht mehr."
    „Hoffentlich", murmelte er und dachte: 247 Akonen! So viele hatten sie am Ende gerettet, aber noch eine halbe Milliarde war in der Hölle von Xölyar gefangen.
    Welches Schicksal drohte ihnen? „Was ... ist mit dem Mond?", fragte er.
    Ameda wurde ernst - nein, das waren Trauer und Angst. „Es hat sich nichts geändert, Jere. Das gleiche Bild, aber da wir nun wissen, wie es dort oben aussieht ..." Sie schüttelte sich. „Was passiert da, Jere? Was wird da geschehen?"
     
    *
     
    Sie räumten ihre Unterkunft nach dem - natürlich - von Karoon-Baal vorbereiteten, mehrfach exerzierten Notfallplan und verschmolzen das ganze Haus mitsamt all seinem Inhalt mit einer langsam abbrennenden Thermitladung zur Unkenntlichkeit. Das hielten sie für nötig.
    Es war vielleicht übertriebene Vorsicht, aber sie wollten keinerlei Spuren ihres Hier seins hinterlassen.
    Sie waren immer noch die „Hüter des Signalgebers", sie hatten immer noch diese Waffe. Auch wenn sie gegen die inzwischen im Akon-System demonstrierten Mittel der Kolonne vielleicht wirkungslos war, es war alles, was sie besaßen. Zufall oder Fügung, was immer es ihnen in die Hände gespielt hatte, sie waren entschlossen, diese Waffe bis zuletzt zu verteidigen. Irgendwann würden sie sie nutzbringend einsetzen können, an diese Hoffnung klammerten sie sich.
    Der Abschied von der Kolonie, den Künstlern, die ihnen Unterkunft gewährt hatten, und den Männern und Frauen vom Dock

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