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2354 - Kolonnen-Geometer

Titel: 2354 - Kolonnen-Geometer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht, zerrten mit Zugstrahlen an ihm herum. Endlich sahen sie es ein. „Du bist akut verdächtig, Einrichtungen der Terminalen Kolonne zu sabotieren, oder kannst du anderweitig deine Widersetzlichkeiten erklären?"
    „Ich habe nichts getan. Ich bin gar nicht bis dort gekommen, wo die Geräusche zu hören waren."
    „Er leugnet und verweigert weitere Aussagen", sagte der eine zum anderen. „Schreib das auf."
    „Ich nehm's ins Akustikprotokoll", gab der zweite zurück. „Ich bin Kolonnen-Geometer", beharrte Jaghiro und zog die Folie aus seiner Tasche. „Man hat mich hierher bestellt!"
    „Das beweist nichts. Wir werden dich mitnehmen. Wahrscheinlich wirst du nach dem Verhör einer Erinnerungslöschung unterzogen."
    „Ich protestiere! Die oberste Brüterin meines Stammes wird das nicht hinnehmen."
    Von da an redeten die Mor'Daer nichts mehr. Sie legten ihm eine energetische Halsfessel an, nahmen ihn ins Schlepptau und transportierten ihn zu einer der Wachstationen in der Peripherie des Bautenlands. Dort sperrten sie ihn in einen Energiekäfig, in dem er sich kaum rühren konnte. „Die Kalbarone werden morgen entscheiden, was aus dir wird", wurde ihm mitgeteilt. Dann erlosch das Licht, und Jaghiro war allein mit sich und seinen Gedanken und den leuchtenden Energiebahnen rings um sich herum.
    Ich bin in eine Falle getappt, sagte er sich. Anders konnte er sich das alles nicht erklären. Ovo Ynshuune kommt kaum dafür in Frage. Aber wer dann?
    Natürlich wusste er es genau, aber sein Gewissen hielt ihn von einer vorschnellen Verurteilung ab. Er dachte an das kleine Mädchen, das die Folie überbracht hatte, und wusste plötzlich, wo es hingehörte. Die beiden kleinen Mädchen aus Arfyss' Container!
    Also doch er. Arfyss E'lhacc war schlau und gerissen. Er hatte ihm eine Falle gestellt, und sie war zugeschnappt. Arglos war Jaghiro hineingetappt. Wenn die Mor'Daer ihn morgen zur Erschießung abholten oder in einen der Konverter warfen, musste er es sich selbst und seiner Arglosigkeit zuschreiben.
    Oder seiner Verliebtheit, die ihn offenbar trotz der vielen tausend Facetten seiner Augen blind machte.
    Jaghiro beschloss, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Er aktivierte sein Funkgerät und schickte eine Nachricht an Gill Ashgu. Er schilderte den Vorfall und seine derzeitigen Lebensumstände,.
    Der Ausbilder besuchte ihn noch in der Nacht. „Ich kann dich leider nicht sofort mitnehmen", teilte er Jaghiro in respektvollem Abstand zum Energiekäfig mit. „Für TRAIGOT 1982 gibt es in dieser Nacht wichtigere Dinge."
    „Wieder ein Hypersturm?"
    „Das Ende der letzten Hyperphase.
    Wir erreichen in Kürze das Ziel der Reise. Und du erlebst es als Gefangener in diesem Käfig. Du bist bestimmt der erste Oahm'Cara, dem so etwas widerfährt. Keine Sorge, Jaghiro. Es klärt sich alles auf. Die Awour haben bereits ermittelt, dass du nichts mit den Explosionen zu tun hattest. Aber den Mor'- Daer macht es offensichtlich Spaß, sich mit einem unseres Volkes zu befassen.
    Sie neigen dazu, ihre eigene Funktion überwichtig zu nehmen, wie alle Soldaten."
    „Ich kann mir denken, wer mich in, diese Lage gebracht hat."
    „Ich auch, seit dem Gleiterrennen.
    Aber wir brauchen Beweise. Vielleicht liefern die Awour sie dir." ,Gill Ashgu ging, und Jaghiro Ackan wartete auf die Mor'Daer. Sie ließen ihn zappeln. Irgendwann, er war gerade vor Erschöpfung eingeschlafen, hörte er mehrere Rufe der Begeisterung aus dem Quartier der Wachen.
    Die Sequin-Doar hatte ihr Flugziel erreicht.
     
    7.
     
    „Da vorn liegt sie!"
    Jaghiro hörte Freude und Stolz aus Gill Ashgus Stimme. Es schwängen noch eine Reihe anderer Gefühle mit, aber die dominierten längst nicht so stark.
    Die Oahm'Cara musterten die Raumkugel mit ihren drei Millionen Lichtjahren Durchmesser. Sie enthielt wenige große Sterneninseln und eine ganze Reihe kleinerer 'Galaxien und Sternhaufen.
    Dort, wohin Ashgu deutete, war nichts Besonderes zu erkennen. „Sie heißt Hangay!", fuhr der Ausbilder fort. „Von hier aus ist ihr Licht noch nicht zu sehen. Seit ihrer Ankunft aus dem sterbenden Universum Tarkan sind erst knapp neunhundert Jahre hiesiger Standardzeit vergangen."
    Die Hyperortung zeigte eine fast kreisförmige Spiralgalaxis mit 230 Milliarden Sonnenmassen bei einem Durchmesser von 130.000 Lichtjahren.
    Die Sequin-Doar hing 10.000 Lichtjahre vor dem Ziel.
    Jaghiro konnte sich keine genaue Vorstellung von einem sterbenden Universum machen. Die Galaxis namens

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