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2354 - Kolonnen-Geometer

Titel: 2354 - Kolonnen-Geometer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ungewohnten Umgebung rannte, hoffte er inständig, dass der Einsatzbefehl nicht gerade jetzt kam.
    Xölyar ist nur die finale Übung, redete er sich ein. Wenn ich zu spät komme oder der Einsatz wegen mir verschoben werden muss, ist das nicht schlimm.
    Er warf sich durch ein Schott, schrammte an dem hellgrauen Metall entlang. Der Automat gab einen Warntext von sich. Jaghiro rannte weiter.
    Endlich tauchte voraus die Sicherheitsschleuse das Hangars auf.
    Die rechte Handklaue knallte gegen das Sensorfeld. Wieder reklamierte der Automat, aber die erste Tür öffnete sich und ließ ihn ein. „Ich komme!", rief er laut in der Hoffnung, dass Ovo ihn hörte.
    Schleusenmechanismen nervten, wenn man es eilig hatte. Die innere Tür glitt erst zur Seite, wenn sich die äußere vollständig geschlossen hatte. Diesen Sicherheitsmechanismus benutzten alle raumfahrenden Völker, denn er verhinderte, dass im Fall eines technischen Problems die Luft aus dem gesamten Schiff ins Weltall entwich.
    Endlich glitt das Innenschott auf.
    Drinnen brannte Licht. Jaghiro sah ein paar Dutzend Koffter und weiter hinten am Hangar-Außenschott ein halbes Dutzend Transportgleiter. „Ovo?"
    Es blieb still. Jaghiro rannte los, zwischen den Reihen der Koffter entlang.
    Dabei warf er Blicke ins Innere. Die Fahrzeuge waren ohne Ausnahme leer.
    Weiter vorn neben den Gleitern standen Plattformen mit Ladung, in Staubschutzfolie eingeschweißt. „Ovo, wo steckst du?"
    Langsam dämmerte ihm, dass etwas nicht stimmte. Er sprang hinüber zu einer der Türen, die in Nebenräume führten. Alle waren blockiert. Jaghiro kehrte zur Schleuse zurück und betätigte den Sensor. Er reagierte nicht.
    Eingesperrt! In diesem Augenblick begriff der Oahm'Cara, dass er in eine Falle gelaufen war.
    Ein Griff, das Notsignal des Kolonnen-Funks arbeitete. Aus dem Lautsprecherfeld drang ein Rauschen. Die Verbindung war gestört. Die Falle arbeitete perfekt.
    Das leise Schaben auf der Außenseite des Hangars zeigte an, dass sich der Hangar zum Weltraum hin öffnete.
    Jaghiro warf sich herum. Er rannte zu den Kofftern, alle Türen waren versperrt und ließen sich nicht öffnen.
    Auch bei den Gleitern versuchte er es umsonst, Arfyss, du versuchst es immer wieder! Was hast du davon, wenn du mich tötest? Eine billige persönliche Genugtuung? Ovo kannst du damit nicht zurückgewinnen.
    Wahrscheinlich reichte es Arfyss, wenn Ovo auf ihn verzichten musste.
    Aber warum?
    Jaghiro spürte den ersten Luftsog.
    Zwischen Schott und Wandung hatte sich ein Spalt gebildet, durch den das Licht von Drorah hereindrang. „Arfyss, hörst du mich? Du begehst einen Fehler. Auf diese Weise wirst du mich nie los!"
    Das Rauschen im Funkgerät blieb.
    Wenn der andere ihn hörte, dann hielt er es nicht für nötig, ihm zu antworten.
    Jaghiros Gedanken jagten sich. Er sog den Körper voller Luft, so gut es ging, und hielt den Atem an. Langsam bewegte er sich an den Fahrzeugen entlang. Er versuchte es an der Tür zur Hygienebank. Mit den scharfen Spitzen seiner Klauen versuchte er das Metall zu zerschneiden. Es war zu hart.
    Die Luft rauschte im Hangar. Der Sog zerrte an Jaghiro. Er wusste, dass er jetzt keine Chance mehr hatte. Der Luftdruck nahm ab, dafür nahm der Druck in seinem Körper weiter zu. Die sechs Gliedmaßen gegen den Boden gestemmt, rutschte er langsam Richtung Weltall. Der Sog zog ihn an den Plattformen vorbei.
    Die Folie! Jaghiro entdeckte das kleine Schweißgerät, mit dem die Arbeiter die Ladung verschweißt hatten.
    Mit einer blitzartigen Bewegung klammerte Jaghiro sich an der Folie fest. Mit einem unbeholfenen Schwung seiner Hinterbeinklauen schnitt er sie entlang der Plattform ab. Gleichzeitig angelte er mit den Handklauen nach dem Schweißgerät.
    Ein, zwei Augenblicke nahm es in Anspruch. Jaghiro schweißte die Folie zu, während er am anderen Ende hineinkletterte. Noch befand sich genug Luft im Hangar, doch der Druckverlust ließ seine Bewegungen immer lahmer werden. Im letzten Augenblick erst schaffte er es, die Folie zu schließen. Er zog die Gliedmaßen an den Körper, um nicht aus Versehen ein Loch in das Material zu stechen.
    Aus dem Funkgerät drang noch immer ein Rauschen. Das Hangarschott hatte sich inzwischen eine Kopfesbreite weit geöffnet. Der Sog riss Jaghiro mit.
    Als er das Schott erreichte, passte sein Körper bereits durch die Öffnung. Die entweichende Luft riss ihn hinaus ins All, weg von der künstlichen Schwerkraft.
    Die Nahbereichsortung wird mich nach

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