Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2354 - Kolonnen-Geometer

Titel: 2354 - Kolonnen-Geometer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
belauern, in dem Arfyss E'lhacc wohnte.
    Aber der Widersacher kam zum Schlafen nach Hause und ging morgens zum Unterricht wieder fort. Jaghiro hinterließ eine Mikrokamera, die Tenjo ihm besorgt ,hatte, ein winziges Gerät Marke Eigenbau. Sie passte in. eine Ritze, und ihr entging nichts.
    Jaghiro schlich Arfyss nach. Der schien ebenfalls nach Ovo Ynshuune Ausschau zu halten. Am zweiten Tag ließ Jaghiros Eifersucht etwas nach.
    Mit Arfyss war sie auch nicht zusammen. Wo steckte sie dann?
    Sie hätten sie gemeinsam suchen können. Jaghiro bezweifelte allerdings, dass Arfyss sich auf so etwas eingelassen hätte. Der E'lhacc spielte ein gemeines, hinterhältiges Spiel, und Jaghiro wollte ihm dabei nicht noch Vorschub leisten.
    Er verdrängte die Angebetete für eine Weile aus seinen Gedanken und widmete sich den Ergebnissen der Simulation. Sobald die Geräte im Würfel repariert waren, würden sie erneut einen Versuch starten und die Aufgabe diesmal bis zum Ende durchziehen.
    Als am Abend des zweiten Tages sein Taschenkommunikator piepste, rechnete Jaghiro damit, dass es so weit war.
    Er täuschte sich. Es war ein automatisches Signal von einer Sprechstelle in einem Kessel. Der Automat teilte ihm mit, dass in seiner Kammer eine Nachricht für ihn deponiert worden war.
    Jaghiro vergaß sogar die Bestätigung der Nachricht, so eilig hatte er es. Hinterher vermochte er nicht zu sagen, wie er zurück in den Bau und in seine Kammer gekommen war. Er sah das Webfach, aus dem der Zipfel einer Folie lugte. Ein Zeichen auf dem Stoff deutete darauf hin, dass einer der Wächter die Folie darin deponiert hatte.
    Mit bebenden Gliedern nahm Jaghiro die Folie heraus. Sie enthielt eine kurze Nachricht. „Triff mich an der Galerie des
     
    17.
     
    Konverterblocks, bevor die Lichter ausgehen. Ovo."
    Jaghiros Gedanken jagten sich. Bis dahin blieb nicht viel Zeit. Er musste sich beeilen. Er hüpfte hinaus und raste den Gang entlang. Am Ausgang hielt er kurz an. „Wer hat die Folie abgegeben?"
    „Ein kleines Mädchen. Es sagte, es komme von Ynshuune-Höhe."
    „Danke!"
    Jaghiro rannte weiter. Er ignorierte die Verwunderung in seinem Innern, denn das Ziel seines Laufs stand überdeutlich vor seinem inneren Auge. Es brannte sich förmlich in seine Gedanken ein. Völlig ausgepumpt erreichte er kurze Zeit später einen der Eingänge zum Konverterbereich'. Der Wegweiser zum
     
    17.
     
    Block war nicht zu übersehen, er musste nur dem Nebenbogen folgen und ... „Jaghiro Ackan, du näherst dich einer Sperrzone", lief eine Stimme neben ihm her. „Du darfst nicht ans Ende der Galerie. Das ist nur den Technikern erlaubt."
    „Ich bin Kolonnen-Geometer. Ich darf das."
    Die Stimme schwieg. Es tat gut. Jaghiro hielt nach Ovo Ynshuune Ausschau. „Hier bin ich, Ovo!"
    Er entdeckte sie nirgends. Die Galerie tat sich vor ihm auf, sie war leer. Er hielt inne, trippelte ein paar Körperlängen zurück, besah sich die Schriftzüge an der Wandung. Das hier war die Galerie des
     
    17.
     
    Konverterblocks. „Verlasse sofort diesen Bereich!", meldete sich die Stimme wieder. „Dies ist eine letzte Warnung!"
    „Schon gut, ich gehe!" Er zog sich in den Nebenbogen zurück, lehnte sich an die Wand und wartete. Noch erloschen die Lichter nicht, es war zu früh. Aber die Zeit verrann. Ovo Ynshuune musste jeden Augenblick eintreffen.
    Irgendwo zischte etwas. Es handelte sich um ein hässliches, aggressives Geräusch, das nicht aus dem Mund eines Oahm'Cara stammte. Es hörte sich nach entweichendem Gas an.
    Gleichzeitig mit dem Geräusch wimmerte irgendwo jenseits der Galerie eine Sirene los.
    In das Zischen mischte sich ein Blubbern. Irgendwo im Bereich des 17.
    Konverterblocks stimmte etwas nicht. „Ovo?", rief Jaghiro so laut, wie er konnte. „Ovo Ynshuune?"
    „Bleib, wo du bist, und rühr dich nicht!", bellte eine Stimme neben seinem Kopf. Zweifellos gehörte sie einem Mor'Daer. „Das tue ich die ganze Zeit schon."
    Es knallte, Jaghiro entdeckte Feuerschein irgendwo hinter der Galerie. Der Alarm wurde lauter, und dann spürte Jaghiro auch schon das Dröhnen des Bodens. Stiefel trampelten, eine laute Stimme zischelte Befehle. Es rauschte, als Ballonroboter dicht über ihm entlangrasten und anfingen, die Galerie in einen bläulichen Schaumteppich zu hüllen.
    Die Mor'Daer tauchten auf, mit schussbereiten Waffen und energetischen Netzprojektoren. „Wirf alle Waffen weg!", hörte er. „Sonst schießen wir!"
    „Ich bin unbewaffnet!"
    Sie glaubten ihm

Weitere Kostenlose Bücher