Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2354 - Kolonnen-Geometer

Titel: 2354 - Kolonnen-Geometer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dritten Platz, aber es zählte nicht, denn sein Schiff war disqualifiziert worden.
    Dennoch hatte auch sein Team den Test mit Bravour bestanden. Insgesamt vierhundert Oahm'Cara aus fünf Unterweisungsgruppen erhielten den Supratronikeintrag für den Ernstfall.
    Und sie waren nicht die Einzigen.
    Weitere zwanzig Schulen würden in der kommenden Zeit ebenfalls ihre Prüfung ablegen.
    Jaghiro freute sich, aber noch mehr genoss er den Triumph über seinen Widersacher Arfyss E'lhacc. Er strafte ihn wie früher schon mit Missachtung, und Ovo Ynshuune an seiner Seite verhielt sich genauso.
    Damit waren die Fronten geklärt. Arfyss hatte seinen Stempel des hinterlistigen Nebenbuhlers, um den alle Frauen in Zukunft einen großen Bogen machen würden. Damit drängten sie ihn erst recht in die Rolle des Einzelgängers.
    Jaghiro erkannte darin eine Gefahr. Das Potenzial des Widersachers war sehr groß, es war schrecklich, es derartig zu vergeuden. „Der nächste Unterricht findet in drei Tagen statt", verabschiedete Gill Ashgu alle seine Teams. „Erholt euch gut."
    Das ließen sich Jaghiro Ackan und Ovo Ynshuune nicht zweimal sagen.
    Sie verbrachten Stunden des Glücks und der Heiterkeit. Jetzt, da sie endlich Zeit füreinander fanden, spürten sie die starken Fäden, die sie aneinanderbanden.
    Und Jaghiro machte es plötzlich gar nichts mehr aus, dass sie Jahre oder Jahrzehnte warten mussten, bis ihr Einsatz endlich begann
     
    8.
     
    In TRAIGOT 1982 wusste man nicht genau, wann es begonnen hatte. Zunächst gab es keine Meldungen. Dann jedoch stellten die Traitanks bei ihren Patrouillenflügen durch Hangay fest, dass die Schiffe der Einheimischen gegen einen starken Widerstand ankämpften.
    Das Zentrum rief den Kosmokratenalarm aus. Nur die Mächte der Ordnung kamen als Urheber in Frage. Die Traitanks erweiterten daraufhin ihren Operationsradius um ein paar Millionen Lichtjahre. Sie errichteten ein Warnsystem aus Sonden, die in Form eines weitmaschigen Netzes das All um Hangay einhüllten und ihr besonderes Augenmerk auf Echos von walzenförmigen Schiffen blauer Farbe richteten.
    Unter den Völkern der Galaxis verbreitete sich inzwischen das Schlagwort von der erhöhten Hyperimpedanz.
    Nach und nach nahm sie zu, bis sie sich nach einer Weile auf einem Höchstwert einpendelte. Die interstellare Raumfahrt kam fast völlig zum Erliegen.
    Selbst die Traitanks blieben nicht verschont. Glücklicherweise besaßen sowohl sie als auch die Fabriken der Sequin-Doar Systeme, die hauptsächlich im UHF- und SHF-Bereich des hyperenergetischen Spektrums arbeiteten.
    Dazu kamen Hybridsysteme, die gleichzeitig auf positronischer und supratronischer Basis arbeiteten.
    Gill Ashgu eröffnete eine seiner Stunden mit dem Hinweis, dass der Effekt vermutlich das gesamte Universum betraf, was wiederum für die Kosmokraten als Urheber sprach. „Wir sollten die Zeit des Wartens damit verbringen, nach Lösungen zu suchen", schlug Jaghiro vor. Er saß neben Ovo, die fleißig gelernt hatte und inzwischen in seine Altersstufe aufgerückt war. „Wenn es uns gelingt, den Effekt wenigstens für diesen Minicluster namens Lokale Gruppe aufzuheben, wäre das ein Erfolg in unserem Kampf gegen die Ordnungsmächte."
    „Wir besitzen dazu nicht die technischen Möglichkeiten. Da müsste schon ein Progress-Wahrer erscheinen oder ein Chaotarch persönlich, um das zu schaffen. Aber so weit ist es noch nicht."
    Die Sequin-Doar blieb beim Status quo. Im Schutz ihrer Dunkelfelder hing sie außerhalb der galaktischen Hauptebene, sammelte Daten über Hangay und dessen Völker. führte Messungen durch, ohne diese an eine übergeordnete Stelle zur Auswertung weiterleiten zu können.
    Die Völker der Terminalen Kolonne kannten das Warten. Über Jahrtausende hinweg flogen sie durch das All, bewegten sich über kosmische Schlachtfelder und Nebenschauplätze, gingen hinter Dunkelwolken auf Tauchstation, wenn es den Progress-Wahrern nötig schien. In all den Zeiten lebte das Volk der Oahm'Cara zwischen ihnen, ohne eine Funktion zu besitzen.
    Aber jetzt, in naher Zukunft, würden alle auf die Mitglieder der Stämme schauen, wenn es galt, Grundlagen für die Entstehung einer Negasphäre zu schaffen.
    War das ungerecht? Jahrtausendelang Schmarotzer in einer Fabrik, in der alle anderen Völker arbeiteten und für die Ernährung der Oahm’Cara sorgten?
    Die Mor'Daer und Ganschkaren dachten wohl so. Von den anderen Völkern wusste man es im Bautenland nicht so genau.
    Jaghiro

Weitere Kostenlose Bücher