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2354 - Kolonnen-Geometer

Titel: 2354 - Kolonnen-Geometer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geworden."
    Jaghiro spürte wieder dieses seltsame Kribbeln in seinen Weichteilen. Gill Ashgus Aussage war ausgesprochen zweideutig, falls das nächste Flugziel noch ein paar Jahre oder Jahrzehnte entfernt lag. „Vergesst vor allem eines nicht", fuhr der Ausbilder fort. „Ihr seid hier, um zu lernen. Niemand verlangt von euch jetzt schon Perfektion. Die kommt mit der Zeit von allein."
     
    *
     
    Gill Ahsgu zählte zu den Ausbildern, die alles im Detail planten. Die Koffter landeten in einer Reihe, jeder exakt zwischen zwei weißen Markierungslinien mit winzigen Querstrichen. Jaghiro gehörte zu den Ersten, die ausstiegen. Die Fahrzeuge und diese Linien waren das Einzige in der Halle, was sich nicht zu bewegen schien. „Bildet Siebenergruppen!", forderte Ashgu sie auf. „Diese verteilen sich auf die kreisförmigen Areale am hinteren Ende der Halle. Das sind eure Startund Zielsektionen."
    Jaghiro entdeckte Arfyss E'lhacc in der Nähe. Jener musterte ihn mit steil aufgerichteten Fühlern. „Du wirst versagen, Jaghiro", zischte er. „Aber das war zu erwarten."
    „Du bist ein Blender und Angeber, Arfyss. Dein Wort ist minderwertiger Schall."
    „Nun gut, du willst es nicht anders."
    Arfyss ließ ihn stehen. Jaghiro überlegte, was für einen Grund es haben konnte, dass der andere sich ihm gegenüber derart feindselig verhielt. Er konnte sich nicht erinnern, jemals etwas Schlimmes über ihn gesagt oder ihm gar geschadet zu haben.
    Nun ja, wahrscheinlich handelte es sich um rein persönliche Abneigung, die keinen Grund brauchte. Solche charakterlichen Schwächen gehörten, genauso zur Existenz ihres Volkes wie die Bauten ohne Elektrizität oder die Anhöhen ohne Antennen mitten in dem High-Tech-Koloss TRAITORS.
    Jaghiro musterte die Mitglieder seiner Gruppe. Tenjo gehörte dazu, Fadhiro und Gerlan, aber auch Dhuvar Gohnys, Ekhar Gohnys und Ventlin Gharban.
    Keiner sprach ein Wort. Alle warteten in gespannter Haltung auf das Signal, das ihnen die Nummer der richtigen Tür übermittelte.
    Fast hätte Jaghiro es verschlafen. Als er sich hektisch in Bewegung setzte, waren die anderen ihm schon voraus.
    Nacheinander schlüpften sie durch die schmale Öffnung, die sich hinter Jaghiro sofort wieder schloss. Sie drängten sich in einer engen Kammer aus grauem Metall, das deutlich spürbar Kälte abstrahlte. „Willkommen in eurem Trainingslabyrinth", hörte er Gill Ashgu sagen. „Eure Aufgabe lautet: so schnell wie möglich den Ausgang finden."
    Die Oahm'Cara jubelten, aber Jaghiro dämpfte ihre Euphorie. „Es hört sich leichter an, als es ist."
    Wozu sollte Ashgu ihren Orientierungssinn trainieren, wenn sie das in ihren Bauten viel besser konnten? Jaghiro Ackan war sicher, dahinter steckte mehr.
    Vorsichtig öffneten sie die gegenüberliegende Tür. Gemeinsam hasteten sie den Gang entlang, der sich an die enge Kammer anschloss. Die Luft war bitterkalt, der Atem dampfte. Der Gang führte scheinbar endlos geradeaus, ohne den Hauch einer Krümmung.
    Während sie rannten, tauschten sie ihre Eindrücke über die Patrouillen der Mor'Daer aus. Die Schlangenköpfigen hatten ihr Verhalten ihnen gegenüber verändert. „Sie tun das bestimmt nicht von sich aus, sondern durch Befehl von oben", vermutete Tenjo. „Es könnte mit dem Nega-Ziel zusammenhängen, das wir ansteuern."
    Oder mit dem Manöver, dachte Jaghiro. Diese Vermutung drängte sich förmlich auf. Die Oahm'Cara nahmen innerhalb der Terminalen Kolonne eine Sonderstellung ein. Im Alltag innerhalb der Fabrik ließen sie sich nur in Ausnahmefällen einsetzen, schon wegen ihrer Körpergröße. Das erweckte den Eindruck, als seien Oahm'Cara ungeschickt oder ohne Ausnahme mit krummen Zangen geboren, und brachte ihnen viel Spott ein.
    Jetzt aber erinnerte man sich im Zentrum daran, dass die Terminale Kolonne sie dringend brauchte. „Unser Leben und unsere Ausbildung sind einzig und allein auf unsere spezielle Aufgabe ausgerichtet", fuhr Jaghiro fort. „Oder könnte einer von euch sich vorstellen, einen Traitank zu fliegen oder gar ein Kolonnen-Fort zu kommandieren?"
    Sie verneinten einhellig. „Genau da liegt die Ursache für das Verhalten der Techniker, Soldaten und Arbeiter. Wir sind Spezialisten. Andere Völker der Kolonne können unsere Arbeit 'nicht erledigen. Wenn die Oahm'Cara durch einen Zufall oder eine Laune der Natur aussterben, wäre das ein schwerer Schlag für die Terminale Kolonne."
    Sie hasteten weiter, durchquerten ein offenes Portal, an den sich ein

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