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2357 - Camp Sondyselene

Titel: 2357 - Camp Sondyselene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seinen mächtigen Körper. „Gegen die Entführung eures Freundes können wir nichts unternehmen. Die Chance hingegen, Kirmizz in unsere Finger zu bekommen, besteht. Auch wenn sie uns gering erscheinen mag - wir sollten sie zu nutzen versuchen."
    „Mit ein paar OREON-Kapseln willst du jemanden suchen, hinter dem ganze Geschwader von Traitanks her sind?", fragte Auludbirst. „So ist es", bestätigte Polm Ombar. „Hier und jetzt geht es um detektivische Feinarbeit, um das Sammeln von Hinweisen und das Verfolgen winziger Spuren. Daran sind wir Friedensfahrer im Gegensatz zu TRAITOR seit jeher gewöhnt. Und unterschätzt nicht die Vorteile einer kleinen, flexiblen Organisation im Vergleich zu einem Moloch wie jenem dieses endlosen Heerwurms."
    Kantiran musste dem Revisor Recht geben.
    Klasse statt Masse.
    Die Ausgangspositionen bei dieser Suche waren gar nicht so ungleich, wie sie sich im ersten Moment darstellten. „Fraglich ist, ob es etwas nutzt, wenn wir Kirmizz vor unseren Feinden finden", mischte sich die unbekannte Friedensfahrerin zum ersten Mal ins Gespräch ein. „Es gibt viele Unwägbarkeiten. Kirmizz mag bloß eine ... eine Idee oder ein Konzept sein. Oder ein ganzes Volk. Vielleicht ein Androide. Ein Gehirn, so groß wie ein Berg. Die Besatzungen der Traitanks hingegen wissen ganz genau, wonach sie suchen müssen."
    „Es handelt sich definitiv um ein Lebewesen", sagte Alaska Saedelaere. „So viel konnte ich aus dem Funkverkehr heraushören. Es freut mich übrigens, dich wiederzusehen, Ejdu." Er verbeugte sich knapp in Richtung des Geschöpfs mit dem seltsamen Hammerkopf. „Ejdu?" Kantiran riss die Augen auf. „Ejdu Melia? Aber ... aber ..."
    „Sag bloß, du hast sie nicht wieder erkannt?" Alaska schüttelte den Kopf. „Wenn ich mich recht erinnere, wart ihr doch recht gut befreundet."
    „Ja ... nein ... Ich meine ... woher sollte ich wissen ... Verdammt noch mal - warum hast du nichts gesagt?"
    „Ich wollte mir diesen Spaß nicht ver. derben, mein kleiner Halbarkonide. Gefällt dir mein zukünftiger Körper?" Sie drehte sich im Kreis, zeigte ohne Scham die Wunden ihrer langsamen Metamorphose. „In ein paar Wochen deiner Zeitrechnung habe ich das Endstadium erreicht."
    Vorsichtig sah sich Kantiran nach Cosmuel Kain um. Die Cyno lehnte gegen eine der Säulenwände und betrachtete das seltsame Geschöpf mit scheinbarem Desinteresse.
    Besser gesagt: als hätte sie eine starre Maske aufgesetzt, die ihre Gefühle verbarg.
    Für einen Moment waren alle Pflichten vergessen, reduzierten sich Kantirans Wahrnehmungen und alle Interessen auf die wenigen Personen in seinem Blickfeld.
    Da saß die Frau, die er gerade zu lieben begann; auch wenn ihm Chyndor dringend empfohlen hatte, private von „geschäftlichen" Dingen zu trennen.
    Dort stand die Gestaltwandlerin, die sich soeben in einer neuerlichen Metamorphose befand. Er erinnerte sich nur allzu gut: Um ihm zu gefallen, hatte sie sich vor Monaten allmählich in eine Arkonidin verwandelt.
    Es hatte ein paar peinliche Momente gegeben - und auch ein paar sehr, sehr schöne. Vielleicht war sie jenes Wesen gewesen, das ihm mehr als alle anderen geholfen hatte, über den Verlust seiner ersten großen Liebe Thereme hinwegzukommen. Vielleicht hatte sie mit ihrem Bemühen, ihm zu gefallen, verloren gegangene Eitelkeiten neu erweckt und die Persönlichkeit Kantiran Rhodans um wichtige Facetten bereichert.
    Er hatte Ejdu schlussendlich weggeschickt.
    Irgendwann hatten sie sich aus den Augen verloren. Wie es bei den Friedensfahrern, die ein äußerst großes Feld zu beackern hatten, immer wieder vorkam.
    Gerade hier und gerade jetzt trafen sie einander wieder..
    Verdammt! „Es freut mich wirklich, dich wiederzusehen", sagte er und kratzte sich nervös über den Bart. „Es tut mir leid, dass ich dich nicht gleich erkannt habe.". „Na, so intim waren wir ja auch nicht miteinander - oder?", fragte Ejdu Melia kokett. „Es kann außerdem nicht jedermann eine derart ausgeprägte Beobachtungsgabe wie Alaska besitzen."
    Habe ich wohl! Ich war nur ... abgelenkt, versuchte sich Kantiran in Gedanken zu entschuldigen. „Können wir nach dieser überaus herzlichen Wiedererkennungsszene zum Tagesgeschäft zurückkehren?", fragte Cosmuel mit grabeskalter Stimme.
    Sie war aufgestanden und näher gekommen, maß Ejdu mit einem Blick, der eine durchaus akzeptable Waffe gegen Chaotarchenknechte abgegeben hätte, und blendete schließlich eine Holowiedergabe des

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