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2357 - Camp Sondyselene

Titel: 2357 - Camp Sondyselene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Echsischen. „Ich brauche dich", sagte Kirmizz. „Jetzt! „„Hat das nicht bis morgen Zeit? Ich bin gerade außerordentlich mit meinem Haushalt beschäftigt."
    „Ich bin mir sicher, dass diese Angelegenheiten warten können. Ich entlohne dich reichlich dafür, dass du mir zur Verfügung stehst. Also tu etwas für dein Geld, sonst suche ich mir jemand anderen."
    „Ist ja schon gut, Chef." Cajanthas kleidete sich hastig. an. Sobald das Thema Geld aufs Tapet kam, spurte der Chauffeur. „Ich bin so rasch wie möglich bei dir. Warte in deinem Zimmer, bis ich dich aus der Hotellounge anwähle."
    Der Bildkontakt erlosch.
    Kirmizz reinigte sich mit jener pastösen Mischung aus Wasser, Reibsand und Duftknöllchen, die aus einer dünnen Leitung quoll. Ein starkes Luftgebläse entfernte die abgerubbelten Schmutzrückstände, ein Vakuumfeld saugte sie nach unten hin ab, sobald er das Reinigungsfeld verlassen hatte.
    Da war der Anruf Cajanthas; das Signal ertönte zweimal, nach einer kurzen Pause ein weiteres Mal. So, wie sie es abgemacht hatten.
    Kirmizz waren diese Spielchen zuwider. Er fühlte sich stark genug, jede Auseinandersetzung mit Glücksrittern oder Verbrecherbanden als Sieger zu überstehen. Aber der Chauffeur hatte andererseits nicht Unrecht: Es war klug, die Gefahren so weit wie möglich zu reduzieren. Nichts wäre schlimmer als der Meucheltod, noch bevor er über sich selbst Bescheid wusste.
    Er hatte nur Verachtung übrig für die Wesen dieser Stadt. Sie mordeten für belanglose Geldwerte. Um die wichtigen Dinge des Lebens hingegen kümmerten sie sich nicht.
    Es stellte sich lediglich die Frage: Was waren die „wichtigen Dinge des Lebens"?
    Kirmizz marschierte am Antigravschacht vorbei und nahm die Nottreppe. Cajanthas wartete in der Bar auf ihn. „Wo soll's denn hingehen?", fragte sein Führer statt einer Begrüßung. „Ich dachte, du hättest für heute genug gesehen."
    „Ich möchte noch etwas erleben", sagte Kirmizz ausweichend. „Vielleicht machen wir einen Spaziergang durch die Stadt?"
    „Das ist Wahnsinn!" Der Chauffeur hielt abwehrend seine langen Hände von sich. „Hast du denn heute nichts gelernt? Du solltest dein und mein Geld so gut wie möglich beschützen. Man sieht dir doch drei Krafniks gegen den Wind an, dass du nicht aus La Untique stammst. In der Nacht geht man nicht spazieren. Außer man ..."
    „Außer?"
    Cajanthas griff sich an sein borstiges Kinn, als müsse er nachdenken. „Wir könnten einen Abstecher zur Dobey-Insel machen.
    Du erinnerst dich? Wir sind heute daran vorbeigefahren."
    „Die Insel mit dem Vergnügungspark?"
    „... den du allerdings tunlichst meiden solltest. In Vaco'Bau-Tay treffen sich hauptsächlich Kartanin und gehen sehr zweifelhaften Späßchen nach. Auf dem großen Rest der Insel kannst du dich allerdings bedenkenlos amüsieren. Dobey stellt in gewissem Sinne neutrales Gebiet für alle Volksgruppen dar. Dort passieren übers Jahr verteilt nicht mehr als dreißig oder vierzig Morde."
    „Bring mich dorthin."
    „Du bist dir darüber im Klaren, dass ich meine Spesen extra verrechnen muss?"
    „Du wirst anständig entlohnt werden", versprach Kirmizz ungeduldig.
    Plötzlich konnte ihm alles nicht mehr rasch genug gehen. Er fühlte, wie etwas in ihm wuchs. Die Aussicht, diesem goldenen Käfig zu entkommen, in den ihn Cajanthas gesteckt hatte, brachte sein Blut in Wallung.
    Bis jetzt hatte er gehofft, dass es reichte, Vibe-Lotoi, dieses Zentrum der Macht im Lazaruu-Sternhaufen, zu spüren, um seine verloren gegangenen Erinnerungen wiederzugewinnen. Das Leben in der Stadt, das Starten und Landen der Raumschiffe. All die Geräusche, Gerüche und Geschichten rund um La Untique ...
    Er hatte sich geirrt.
    Nach wie vor war diese belanglose Naigon-Persönlichkeit über sein wirkliches Ich, über Kirmizz, gestülpt. Der Stolze Herr war ein Nichts. Ein Wesen ohne besonderes Wissen, ohne Stärken, ohne Charakter. Und dennoch blieb es hartnäckig und widerstand dem Drängen Kirmizz, sich an die Oberfläche seines Geistes zurückzukämpfen.
    Er musste nachhelfen, wollte er jemals erfahren, wer er in Wirklichkeit war.
    Welcher Bestimmung, welcher höheren Aufgabe er zu folgen hatte.
    Und dazu bedurfte es drastischer Mittel.
    Er musste sein Leben riskieren.
     
    *
     
    Vaco'Bau-Tay war in der Tat ein sehr seltsamer Vergnügungspark. „Bitte geh da nicht hinein", jammerte Cajanthas. „Die Anlagen sind für Kartanin errichtet, aber nicht für dich oder mich."
    Schon

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