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2357 - Camp Sondyselene

Titel: 2357 - Camp Sondyselene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lazaruu-Sternhaufens über den Versammlungstisch. „Der Kugelsternhaufen Lazaruu besitzt einen Durchmesser von zirka hundertfünfunddreißig Lichtjahren. Ich gehe von mehr als zweihundertdreißigtausend Sonnen aus und mehr als dreitausend bewohnten oder bewohnbaren Planeten. Wie, bitte schön, sollen wir - zu acht! - ein einzelnes Wesen auftreiben, das sprichwörtlich überall herumschwirren kann?"
    „Indem wir uns in Kirmizz hineinzudenken versuchen", sagte Alaska Saedelaere. „Vielleicht benötigt er raschen Anschluss an die Chaotarchentruppen, vielleicht ist er nach seiner ... seiner Bruchlandung zu verwirrt, um zu wissen, was er tun soll."
    Kantiran bekräftigte: „Zumal davon auszugehen ist, dass Kirmizz, ähnlich wie Kintradim Crux an Bord von ZENTAPHER, ein >höheres Wesen< ist.
    Wenn er es in einem halben Jahr nicht geschafft hat, zur Terminalen Kolonne zu gelangen, muss etwas faul sein - und wir haben eine Chance!"
    „Die Kommandeure der Traitanks gehen jedenfalls davon aus, dass er die Havarie seines Schiffs überlebt hat. Kirmizz wird einen Ort suchen, von dem aus er sich orientieren beziehungsweise Hilfe herbeirufen kann. Die Auswahl solch markanter Planeten, die in Lazaruu eine überregionale Bedeutung besitzen, kann nicht allzu groß sein, oder?"
    „So ist es", bestätigte Kantiran, der sich längst mit den Machtverhältnissen im Lazaruu-Sternhaufen beschäftigt hatte. „Es gibt hier nur wenige Welten, die technischzivilisatorisch einigermaßen Bedeutung besitzen. Vibe-Lotoi gehört selbstverständlich dazu. Dann noch Hallie-Loght und Era Shintadh sowie vielleicht zwei Dutzend kleinerer Stützpunkte der Kartanin oder der Hauri. Wenn wir uns bei unserer Suche auf diese Planeten konzentrieren und sie in regelmäßigen Abständen abfliegen, besitzen wir halbwegs gute Chancen."
    „Habt ihr euch schon einmal überlegt, was wäre, wenn sich Kirmizz bewusst von den Chaotarchentruppen abgesetzt hätte?", fragte Ejdu Melia. „Wenn er gar nicht mehr gefunden werden will?"
    „Selbst dann würde er sich nicht in die Einsamkeit zurückziehen, sondern ebenfalls die Nähe zu raumfahrenden Völkern suchen", gab sich Kantiran überzeugt. „Ein Überläufer würde die Chance suchen, mögliche Verbündete zu kontaktieren."
    „Wir sollten so rasch wie möglich aufbrechen", mahnte Polm Ombar. Er wandte sich Cosmuel Kain zu. „Erstellst du ein Konzept, wer welches Sonnensystem anfliegen wird? Vielleicht kannst du auch jene Kriterien festlegen, nach denen wir uns orientieren sollen.
    Vielleicht lässt sich aus dem Funkverkehr der Traitanks, den Alaska abgehört hat, und aus den Kennungen des defekten Raumschiffs BANDA SARI etwas herausfiltern, was wir verwenden können.
    Darüber hinaus definiere bitte einheitliche Rahmenbedingungen für unsere Suche.
    Wie man zum Beispiel Sicherheitsvorkehrungen unserer Schiffe weiter optimieren kann; wie lange unsere Suche maximal andauern darf und so weiter. Zahlt es sich aus, eine OREON-Kapsel zum Bahnhof Carkan zurückzuschicken und von dort aus Verstärkung anzufordern? Wir müssen immerhin davon ausgehen, dass die Suche mehrere Wochen oder gar Monate andauert."
    Die Cyno nickte wortlos. Ihre Initiationsaufgabe für die Aufnahme im Korps der Friedensfahrer hatte unvermutet eine Fortführung erhalten. Sie setzte sich zu Alaska Saedelaere und begann ein leises Zwiegespräch. „Du und Cosmuel haltet hier die Stellung", sagte währenddessen Polm Ombar zu Kantiran. Er nahm ihn beiseite und fuhr leise fort: „Du hast die Anweisungen von Chyndor verinnerlicht? Auludbirst ist nämlich vom Gegenteil überzeugt. Er meint, dass in Camp Sondyselene pheromonischer Urgestank vorherrsche, wie er ihn selten zuvor gerochen hätte ..."
    „Dann sollte er seine Geruchsrezeptoren einer gründlichen Reinigung unterziehen, dieser fette Frosch!", erwiderte Kantiran heftiger als beabsichtigt. „Da läuft nichts zwischen mir und der Frau. Durch die enge Zusammenarbeit kommen wir uns selbstverständlich näher. Aber auf einer ... intellektuellen Ebene."
    Polm Ombar grinste, und es war kein besonders schöner Anblick. „Ich möchte Freund Auludbirst nicht in unser Zwiegespräch einbeziehen; du kennst seine etwas derbe Art. Er hat mir jedenfalls gesagt, dass ich dir keinesfalls glauben soll, sobald die Worte intellektuelle Ebene fielen. So etwas gäbe es bei Menschen nämlich gar nicht."
    „Diesem aufgeblasenen Burschen werde ich hei Gelegenheit einen ausgewachsenen Knallfrosch in seine sumpfige

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