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2360 - Die zweite Welle

Titel: 2360 - Die zweite Welle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zeitverschwendung war.
    Die Forschung für neue Waffen, Antiortungseinrichtungen und sonstige Tarnungen ...
    Der Aufmarsch TRAITORS in der Milchstraße hielt ungebrochen an.
    Pausenlos trafen Meldungen über in den Normalraum fallende Kolonnen-Einheiten ein. Seine Befürchtung, dass der 8. August 1345 NGZ erst der Beginn der zweiten Welle war, schien sich zu bestätigen. Nur das Solsystem schien bislang ausgespart zu werden.
    Noch immer war es nicht gelungen, verlässliche Angaben über die zahlenmäßige Stärke der Neuankömmlinge zusammenzustellen. Millionen Schiffe waren es allemal...
    Sämtliche im Solsystem stationierten LFT-Einheiten konnten nicht einmal den Angriff eines einzigen Chaos-Geschwaders abwehren. Wie wollten sie darauf hoffen, irgendwann eine militärische Lösung gegen TRAITO zu finden?
    Andererseits ging es Schritt für Schritt voran. Vor Monaten war noch ein einziger Traitank unüberwindlich gewesen, jetzt waren sie imstande, einzelne Schiffe zu zerstören. Aber war das aufgrund der zahlenmäßigen Überlegenheit der Kolonnen-Einheiten wirklich eine Option?
    Es war zumindest auf jeden Fall eine Notwendigkeit fürs nackte Überleben.
    Vor seinem inneren Auge zeichnete sich ein Schreckensbild ab. Millionen Traitanks in der Milchstraße, die alle wichtigen Systeme der LFT, der Arkoniden, der Jülziish und aller anderen Spezies und Machtblöcke lückenlos überwachten, so dass jede Hilfeleistung für von der Zerlegung bedrohte Welten, jeder subversive Widerstand völlig unmöglich war ...
    Nein, dachte er. Es geht voran. Die VRITRA-Kanonen, vielleicht der neue Ortungsschutz, das Salkrit aus der Charon-Wolke, der TERRANOVA-Schirm mit den neuen Resonatoren ... wir erzielen Fortschritte, wenn auch nur langsam.
    Aber es geht weiter. Immer weiter.
    Er wollte nicht mehr daran denken, suchte händeringend nach einer Möglichkeit, das Thema zu wechseln. „Dieser Dr. Carapol", sagte er. „Du hast ihn ja aus dem Zylinder gezogen wie ein Magier ein Kaninchen. Wie bist du auf ihn aufmerksam geworden?"
    Daellian antwortete erst mit Verzögerung.
    Offensichtlich hatte er darüber nachgedacht, was diese Frage zu bedeuten hatte. „Durch seine theoretischen Arbeiten.
    Am meisten hat mich an ihnen beeindruckt, dass ich Schwierigkeiten hatte, sie zu verstehen. Und dass sie allesamt zutrafen und brillante Schlussfolgerungen ermöglichten, wie ich feststellte, nachdem ich mich eingearbeitet hatte."
    „Carapol scheint ein wenig exzentrisch zu sein. Und nicht gerade eine Führungspersönlichkeit."
    Diesmal klang Malcolm S. Daellians Stimme tadelnd. „Unterschätze ihn nicht.
    Anfangs hatten die Wissenschaftler an Bord der SEOSAMH 'Schwierigkeiten, ihn zu akzeptieren, doch als er nun nach Terra zurückbeordert wurde, hat das gesamte Team Daellian protestiert. Baldwin verfügt durchaus über Charisma, und er versteht auch, es einzusetzen, praktisch wie mit einem Schalter anzuknipsen, um die Leute auf seine Seite zu bringen. Achte mal darauf, wie er ein ganz anderer Mensch zu werden scheint, wenn er seine Schirmmütze abnimmt. Seine Führungsqualitäten mögen für alle überraschend kommen, für mich aber nicht. Ich habe den Mann jedenfalls ganz bewusst schalten und walten lassen, wie es ihm beliebte, und mit Wohlgefallen beobachtet, dass sich Carapol in dem hochkarätig besetzten Daellian-Team als Neuling durchzusetzen vermochte wie ein alteingesessener Experte. Wenn nötig, lässt er Führungsqualität und Charisma aufblitzen und bringt damit alle hinter sich."
    Rhodan nickte bedächtig. Er konnte und wollte dem Mann im Sarkophag nicht widersprechen; Malcolm kannte ihn viel besser als jeder andere. „Wie dem auch sei ... Nächster Punkt auf der Liste. Ich befürchte, dass die Mehrheit der terranischen Bevölkerung einschließlich wichtiger Regierungskreise die Hoffnung hegt, dass das Verhängnis uns in diesem einen speziellen Fall nicht direkt treffen, die zweite Welle der Kolonne uns also verschonen wird. Das halte ich für einen fatalen Fehler. Ich brauche Analysen, wieso TRAITOR bislang noch keine Kräfte zum Solsystem geschickt hat ..."
    „Aussichtslos", erwiderte Daellian. „Ich bin deiner Meinung und glaube nicht, dass die Terminale Kolonne den Versuch, den TERRANOVA-Schirm zu durchbrechen, bereits aufgegeben hat, aber mir liegen viel zu wenig Daten über ..."
    Ein gellendes Alarmjaulen ließ ihn verstummen, und in dem kleinen Konferenzraum leuchtete ein rot blinkendes Holo auf. Als Rhodan es aktivierte, sah

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