Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2361 - Traumspuren

Titel: 2361 - Traumspuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
euch in die Gewalt TRAITORS geriete ... Denke an Danton!
    Alaska sah, wie Perrys Augenlider zuckten. Die Lippen des Terraners wurden ganz schmal, seine Augen verengten sich leicht. Bestimmt nahm auch der Nukleus diese Veränderungen wahr und zog daraus seine Schlüsse.
    Er hatte einen neuralgischen Punkt getroffen, und sie alle wussten das. Es ging nicht allein um die Menschheit, auch nicht nur um die Milchstraße. Es ging um die gesamte Lokale Gruppe, um die Zukunft der Völker, die in den Sterneninseln, Kleingalaxien und Sternhaufen lebten, um die bekannten und weniger bekannten, aber auch um noch unbekannte Völker. Sie alle gehörten zur Mächtigkeitsballung von ES.
    Wir arbeiten für die Menschheit. Deshalb sind wir hier, fuhr die Gedankenstimme fort. Keinen Augenblick lang geht es uns um etwas anderes. Wir setzen niemanden jemals für fremde, nicht überschaubare Zwecke ein. Allerdings sind unsere Bemühungen nicht allein auf das Solsystem gerichtet. Wir versuchen gleichzeitig, so viel wie möglich von der Milchstraße zu retten. „Ich danke euch", sagte Perry zu Alaskas Überraschung. „Das war deutlich."
    Auch wenn du denkst, dir und deinen Terranern seien die Hände gebunden, so wirst du noch früh genug eine aktivere Rolle einnehmen können. Jetzt ist dieser Augenblick noch nicht gekommen. Jetzt geht es darum zu überleben. Die Schritte von der Defensive in die Offensive sind klein und müssen unauffällig geschehen.
    Umso mehr, als wir jetzt einen Beobachter mit dem Denken eines Menschen haben.
    Dantyren wird uns nicht aus den Augen lassen.
    Rhodan wandte sich Marc London zu. „Ich bin sicher, wir werden in nächster Zeit öfter hier herkommen müssen. Die Dinge entwickeln sich, das macht einen regelmäßigen Meinungsaustausch erforderlich."
    „Ja, bestimmt hast du recht, Perry. Wenn es mit dem Funkverkehr zwischen der Isla Bartolomé und Terrania aus irgendeinem Grund mal nicht klappen sollte, wird Fawn die Botin sein. So wie früher."
    „Gut, dann können wir ja gehen." Alaska wandte sich hangabwärts. Doch erneut meldete sich der Nukleus mit einer Botschaft.
    Es ist denkbar, wenn nicht sogar wünschenswert, dass Malcolm S. Daellian nicht mehr nach Terra zurückkehrt. „Was soll das nun wieder heißen?", erkundigte sich Rhodan. „Es bedeutet eine klare Schwächung des Solsystems."
    „Keine Schwächung, Perry", :erklang es leise. Zum ersten Mal bei diesem Besuch sprach Fawn Suzuke ein Wort. „Es dient der Sicherheit des Solsystems und der Sicherheit Daellians."
    Eine Erklärung dafür lieferte der Nukleus auch dieses Mal nicht. Er warf ihnen die Brocken hin, sie mussten sie nur aufheben.
    An der Oberfläche der Energiekugel bildete sich eine Beule. Aus dem immateriellen Leib des Nukleus spaltete sich eine winzige, Funken sprühende Kugel ab, gerade mal so groß wie ein Daumennagel.
    Die Info-Kugel enthält alle notwendigen Informationen. Daellian wird den Inhalt ausschließlich dann freisetzen, wenn er mit den Algorrian zusammentrifft. Es ist die einzige Konstellation, in der die Informationen zugänglich sind. Sollte die FORSCHER in die Hände der Terminalen Kolonne fallen, können Daellian und Saedelaere beruhigt sein. Die Kugel wird sich auflösen.
    Das winzige Gebilde schwebte auf Daellian zu. Der öffnete eine Klappe in seinem Sarg, in der er das Gebilde verstaute.
    Marc London und Fawn Suzuke machten sich an den Abstieg, ein deutliches Zeichen, dass die Audienz zu Ende war.
    Die beiden Männer und der Sarg folgten ihnen langsam.
     
    *
     
    „Nichts gegen die ehrenwerten Motive des Nukleus, aber ich hänge dadurch in der Luft und mit mir die gesamte terranische Regierung."
    Alaska erwiderte den durchdringenden Blick Perrys und fühlte sich unwohl dabei. „Solange wir die Gründe nicht kennen, können wir sie nicht verraten." Was Roi Danton widerfahren war, konnte jeden von ihnen treffen, sobald er sich aus dem Schutz des TERRANOVA-Schirms hinauswagte. „Und was wir nicht wissen, belastet uns nicht, führt aber zu Fehlentscheidungen."
    „Das ist durchaus möglich."
    Daellian tauchte unter dem Eingang auf.
    Mit gekipptem Sarg passte er gerade so durch die Tür. „Uns bleibt nichts anderes übrig, als die Ratschläge des Nukleus zu akzeptieren und aufzupassen, dass sich keine Fehler eingeschlichen haben. Bevor wir abfliegen, möchte ich eine Empfehlung loswerden, Perry."
    „Nur zu, Malcolm", munterte Rhodan ihn auf. „Ich schlage Dr. Baldwin Carapol zu meinem kommissarischen Nachfolger

Weitere Kostenlose Bücher