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2361 - Traumspuren

Titel: 2361 - Traumspuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Faszination auf ihn ausübte - ein ehemaliger Mond, den Roboter einst mit Desintegratoren ausgehöhlt und zur Basis einer galaxisweiten Organisation gemacht hatten. Für ihn verband sich damit die Vorstellung von Abenteuer.
    Carzon spürte den Körper Abcarines, die sich an ihn lehnte. Munterte sie ihn auf, oder suchte sie seine Nähe aus einem anderen Grund? Sie sagte nichts, und hinter ihrem Gesichtspelz konnte er keine Regung erkennen, kein Hautrunzeln, nichts. „Keine Sorge", brummte Curcaryen Varantir. „Wir halten uns in Quinto-Center nur so lange auf, wie es nötig ist."
     
    *
     
    Monkey presste die Lippen zusammen. Es war selten, dass er vor einigen hundert Spezialisten und QuinTechs gleichzeitig von Angesicht zu Angesicht eine Rede hielt. Der Normalfall war eine kurze Einzelfunknachricht oder ein von MAJESTÄT übermittelter Befehl.
    Klickend und summend richteten sich seine Kunstaugen auf immer neue Abschnitte in der Menge. Obronkor war da, Senjana und all die anderen Leitenden Offiziere des Hauptquartiers. Nur einer fehlte, und dort, wo er gewöhnlich zu stehen pflegte, hatten die Männer und Frauen respektvoll eine Lücke gelassen.
    Wer Monkey genauer kannte - und das waren einschließlich Yart Fulgens weniger, als man an den Fingern einer Hand abzählen konnte -, hätte bemerkt, dass der Oxtorner den Blick ein wenig zu hastig von dieser Stelle abwandte.
    Irgendwann, als sich das letzte Sicherheitsschott geschlossen hatte, begann er zu reden. „Die TRAJAN befindet sich im Anflug auf Quinto-Center", verkündete er. „Sie bringt die Korvette mit den dreizehn Algorrian.
    Ab sofort vervielfacht sich unsere Verantwortung, aber auch unsere Forschungsmöglichkeiten. Ich habe Sie alle hier zusammengerufen, um Ihnen die letzte Möglichkeit vor dem Eintreffen unserer Gäste zu geben, Ihren Kenntnisstand aufzufrischen. Wie läuft die Einweisung in Algorrian-Psychologie, Sergeant Spooner?"
    Spooner gab einen knappen Bericht, den Monkey regungslos abwartete. Seine Gedanken waren bei einem anderen Thema. Der 62 Kilometer durchmessende, ausgehöhlte Himmelskörper bildete ab sofort die Zuflucht jener Wesen, die einst sogar für die Kosmokraten gearbeitet hatten. Die Algorrian besaßen eine phänomenale technische Begabung, die weit über das hinausging, was die Bewohner der Milchstraße und der Lokalen Gruppe zu leisten imstande waren.
    QuinTechs konnten durchaus so etwas wie Joker im Kampf gegen TRAITOR sein.
    Allerdings gab es da ein paar Unwägbarkeiten, die im Charakter und in der besonderen Situation der Algorrian begründet lagen. Sie waren die Letzten ihres Volkes. Mit ihrer Anwesenheit wuchs die Verantwortung der USO signifikant an.
    Vorerst war der Mond im Lagunennebel in Sicherheit. Vorerst ... Noch konnte man Quinto-Center von draußen einwandfrei orten. Das wurde anders, wenn der Mond die erste Krümmung des Kanals hinter sich gelassen hatte.
    Monkey vollzog im Geist die Überlegungen Roi Dantons nach, die dieser jetzt als Dantyren anstellte. Es fiel dem Oxtorner überraschend leicht, weil vieles sich logisch aus Rois Wissen als USO-Oberst ergab. Alle wichtigen Planeten standen unter der Überwachung TRAITORS, und es gab keine Möglichkeit, die Milchstraße auf dem schnellsten Weg zu verlasen. Wenn Dantyren die Algorrian daher nicht auf Devolter II fand, würde er schnell eins und eins zusammenzählen und auf das wahrscheinlichste Ergebnis kommen: die USO.
    Roi Danton selbst hätte es gewiss ebenfalls vorgeschlagen. Es lag geradezu auf der Hand, dass die USO sich die wissenschaftliche Kapazität der Algorrian sicherte. Wenn sie es tat, wies das aber auch auf die aktuellen Möglichkeiten von Quinto-Center hin.
    Der Mond rückte damit automatisch ins Zentrum der Aufmerksamkeit TRAI-TORS. „Die psychologischen Dossiers verheißen nichts Gutes", meldete sich Obronkor zu Wort. „Vor allem der Alte scheint ein ausgesprochener Kotzbrocken zu sein, dieser Curcaryen Varantir."
    „Die Dossiers sind korrekt", bestätigte Monkey. „Dann weise ich auf eine nicht zu unterschätzende Gefahr hin", fuhr der Major fort. „Die Algorrian sind durchaus in der Lage, die Technik in Quinto-Center zu beherrschen und das Kommando an sich zu reißen. Niemand weiß genau, was sie alles an Hightech in ihren Anzügen mit sich schleppen, was ihnen bei der Kaperung des Mondes hilft."
    „Sie können mit dem Mond nichts anfangen", erwiderte Monkey entschieden. „Sie brauchten ein kleines, schnelles Schiff der

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