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2367 - Rekruten des Chaos

Titel: 2367 - Rekruten des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jetzt sind wir an der Reihe.
    TRAITOR hat bedeutende Pläne mit dir und dem COMP. Aber dafür musst du durch alle Abgründe gehen. Du wirst den Verstand verlieren, in der Skapalm-Bark richten sie es wieder. Wir werden dich in die Millionen einzelne Bewusstseine zerreißen, die ihr einmal wart. Auch das bekommen wir wieder hin. Danach wirst du ein anderer sein, aber glücklich für alle Zeiten."
    Der Former von Haardh wurde das Gefühl nicht los, dass der andere ihn verspottete. „Was versteht ihr von der Kolonne unter Glück?"
    „Die Abwesenheit von Glück und Unglück, das ist das wahre Glück", lautete die abstrakte Antwort.
     
    *
     
    Sie „saugten" ihn mit einer Hypermaschine aus der Blase. Die Techniker und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Völkern scherzten über den Vorgang und die Tatsache, dass sie in ihrem fünf, dimensionalen Gebilde aus ineinander verwickelten Schläuchen die Essenz eines ganzen Volkes transportierten.
    Ja, sie sagten Essenz. Sie meinten es ernst, denn sie waren Wissenschaftler. Die Soldaten aus dem Volk der Mor'Daer dachten und redeten bestimmt anders darüber.
    Der Former von Haardh spürte zum ersten Mal in Laufe seiner Existenz eine starke Ohnmacht. Als er noch aus den vielen einzelnen A'ironen bestand, hatten sie die grundlegenden Existenzrechte anderer Wesen stets respektiert. Erst als Geistwesen hatte er die Niederungen und Abgründe überall im Universum kennen gelernt, auch in der Formertor-Region.
    Was er jetzt erlebte, schien noch schlimmer zu sein - als ob man in der Terminalen Kolonne TRAITOR viele schlechte Eigenschaften geradezu kultivieren wolle. Anders konnte er sich das Verhalten dieser Wesen nicht erklären Sie stauchten ihn in einen Körper, der einen amorphen Kopf mit Löchern besaß.
    Der Rumpf und die Gliedmaßen steckten in einer Art Rüstung. Der Körper lebte, aber sein Ich existierte nicht mehr.
    Eine fremde Energieform heizte den Former von Haardh auf, bis er das Bewusstsein verlor. Als seine Wahrnehmung wieder funktionierte, sah er mit den Sinnesorganen dieses Wesens.
    Der Former schrie in Gedanken: Ich will das nicht! Gebt mich sofort frei!
    Er entdeckte sich in einer spiegelnden Wand. Alle äußeren Merkmale des Körpers deuteten darauf hin, dass es sich um jenen Kommandanten handelte, dem der Former damals die Unterstützung der Superintelligenz angeboten hatte.
    Alles, nur das nicht! Er ertappte sich dabei, wie er nach einem Konverter Ausschau hielt, in den er sich stürzen konnte. Aus dem Mund des Körpers drangen blubbernde Geräusche, dann hörte er eine fremdartige Stimme, die in der A'ironensprache abgehackte Sätze von sich gab. „... nicht aushalten. Nicht das Ziel meines Lebens ..."
    Sein Volk hatte nicht den Weg in die Körperlosigkeit gewählt, damit man es jetzt in einen Körper steckte, dazu in den eines einzelnen Lebewesens.
    Der Former fror übergangslos. Der Vorgang bedeutete nach seinem Verständnis Rückschritt, Devolution.
    In dem Augenblick, in dem das kollektive Bewusstsein der A'ironen endgültig seinen Sitz in diesem Körper nahm, konnte es ihn nicht mehr verlassen. Und es verlor das schönste aller Geschenke, das die Körperlosigkeit mit sich bracht - Unsterblichkeit.
    Ein Geistwesen besaß keine herkömmliche Sterblichkeit mehr. Die benötigte Erhaltungsenergie aus dem psionischen Grenzbereich maß sich in Winzigkeiten, das Universum lieferte sie kostenlos und permanent. Ein Wesen wie der Former von Haardh konnte in Hyperstürmen verloren gehen oder in ein fremdes Kontinuum geraten, das ihn nicht mehr losließ und ihn aufzehrte. Dann erlosch sein Bewusstsein irgendwann, ein langsamer und mit Sicherheit schmerzhafter Tod.
    Der Former war jung, deshalb entschloss er sich, zu kämpfen und nicht hinzunehmen, was die Schergen TRAITORS mit ihm anstellten. Er stemmte sich gegen diesen Körper, während er sah, wie die Tentakelarme sich bewegten. Als seien sie selbständige Lebewesen, griffen sie nach den Wissenschaftlern, packten sie und schleuderten sie davon.
    Das Geistwesen in dem fremden Körper erschrak. Was tue ich? Ich verstoße gegen meine ureigenste Überzeugung. Ich füge anderen Lebewesen Schäden zu.
    Es erleichterte ihn nur wenig, dass Prallfelder die Wissenschaftler auffingen und sicher auf den Boden zurücksetzten.
    Um die technischen Möglichkeiten ging es nicht, sondern allein darum, wozu er fähig war.
    Der Former von Haardh lauschte in sich hinein. Er entdeckte Spuren von Dingen, die nicht zu ihm gehörten. Das

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