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2367 - Rekruten des Chaos

Titel: 2367 - Rekruten des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ersten Jahrtausende, die Zeit des Glücks und der guten Taten. Ein hochstehendes Volk wie die A'ironen verschwand nicht einfach von der Bildfläche, ohne nicht bleibende Erinnerungen zu hinterlassen.
    Und jetzt? Was kann ich bewirken? In ihm vereinten sich die positiven Absichten des COMPS und des Formers von Haardh.
    Bisher verpuffte dieses Potenzial wirkungslos, obwohl der Former den Willen zur Tat aufbrachte. In Hol Annasuntha standen die Chancen schlecht.
    Außerdem durfte er nicht in der Öffentlichkeit tätig werden. Er hätte zu viele Wesen von außerhalb auf sich aufmerksam gemacht.
    Er tat, was er immer tat: Der Former sprach mit Kirkazon darüber. „Du brauchst einen neuen Namen, der deine Absichten widerspiegelt und verhindert, dass jemals ein Wesen dieses Universums in dir den geflüchteten Handlanger TRAITORS wiedererkennt."
    „Wenn du so sprichst, hast du bestimmt schon einen Vorschlag."
    „Konvergenter Denker. Falls du im Augenblick nichts damit anfangen kannst - die Zukunft wird es dir zeigen. Es entspricht deiner Denkweise und deinen Absichten. Du musst sie nur noch umsetzen."
    Darüber diskutierten sie schon zu lange, um nicht endlich Taten folgen zu lassen. „Fünfzig Lichtjahre von hier ist heute Morgen ein Schiff von den Hyperfronten zerrissen worden. Die Instrumente der A-COM haben den Notruf aufgefangen", sagte Kirkazon fast beiläufig. „Dieser Gefahr setzen sich viele Raumfahrer im Sternhaufen aus, weil die Erscheinungen meist nicht vorhersehbar sind."
    „Und ich kann nicht nur Projektionen an einen anderen Ort schicken, ich kann auch welche zu mir holen. Aber unter diesen Umständen?"
    „Mit etwas Training vielleicht?"
    Der Former von Haardh hatte seine Entscheidung längst getroffen: „Ich brauche einen Stützpunkt, eine feste Basis."
     
    *
     
    Es handelte sich um einen unbewohnten Planeten im Sternhaufen. Als einziger noch nicht zertrümmerter Begleiter seiner Sonne zog er dicht am Rand der Biosphäre seine Bahn. Mit der Zeit drohte seine Atmosphäre zu verfliegen, aber das würde erst in ein paar tausend Jahren geschehen.
    Der Former von Haardh bereitete alles für die Übernahme vor. Es bedurfte einer gewaltigen Anstrengung seines Bewusstseins. Noch nie in seiner bisherigen Existenz hatte er das vorhandene Potenzial seines gesamten Volkes ausgereizt. Jetzt brauchte er es zum ersten Mal. Und er war überzeugt, alle, die in ihm aufgegangen waren, hätten es nicht anders gemacht.
    Die Hypersphäre rechnete unaufhörlich.
    Sie benötigte drei verschiedene Modelle, bis sie endlich die richtigen Parameter zu der namenlosen Welt fand. Über dem Planeten öffnete sich der Hyperraum, erst ein winzig kleines Stück, dann ein langer Riss, der sich schnell zu einem breiten Tor erweiterte.
    Wie ein Reptil, das seine Kiefer ausrenkte, um eine übergroße Beute zu verschlingen, schoben sich die Ränder des Risses um den Planeten. Dahinter schlossen sie sich sofort wieder. Durch den letzten, verbliebenen Spalt schlüpfte die A-COM in das Innere.
    Das war einer der Vorzüge des Hyperraums. Vorher hatte die Sphäre lediglich die Ausdehnung eines großen Raumes gehabt, allerdings mit extrem kompakter Wandung. Jetzt war diese dünner, aber sie umhüllte den gesamten Planeten und ließ genug Platz für den Luftraum. „Jede Menge Technik muss her", stellte Kirkazon bei einem ersten Besichtigungsflug unter dem matt schimmernden Kristallgitter fest. „Die Luft muss sich regenerieren können, für eine gleichmäßige Verdunstung und Kondensierung muss gesorgt sein. Die Hypersphäre muss Licht emittieren und Tag und Nacht simulieren, so gut es eben geht. Das Strahlungsspektrum muss dem der ursprünglichen Sonne entsprechen."
    „Eine Welt für Schiffbrüchige", bekräftigte der Konvergente Denker.
    Langsam gewöhnte er sich an diesen Tarnbegriff. „Es fehlt nur noch das Personal. Dort unten weiden Tiere, siehst du sie? Das ist immer gut. Lebewesen brauchen Fleisch und etwas, womit sie sich fortbewegen können."
    „Dort hinten", sagte der Konvergente Denker in seinen Kristallen. „Siehst du das Gebirge? In der Mitte ragt ein hoher Kegel auf. Das wäre die ideale Stelle, wo sich die Welt mit dem Wohnsitz des Retters verbinden lässt."
    „Höre ich da ein wenig Selbstgefälligkeit heraus?"
    „Warum nicht? Immerhin ist es das erste ambitionierte Projekt in meinem Leben."
    „Dann lass uns anfangen!", rief Kirkazon. „Ich brauche jemanden, der durch die Lande zieht und die Geretteten betreut. Das

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