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2371 - Der Sternenfindling

Titel: 2371 - Der Sternenfindling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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künstlichen - erforderte die persönliche Anwesenheit des Hochrang-Berechtigten Atlan.
    Sämtliche Vorbereitungen und Berechnungen waren abgeschlossen.
    Kharmuu und die vielen tausend Helfer waren bereit. Alles wartete auf den Arkoniden, damit dieser den Startschuss gäbe.
    Er kam am späten Vormittag des Tages in einem Beiboot, das vom Transmissionsfeld des Dodekaeders ausgespien wurde.
    Der Countdown konnte beginnen. Das große Ereignis stand unmittelbar bevor, das größte Abenteuer seit vielen hundert Jahren... ... und davor einer Ewigkeit ...
     
    *
     
    Atlan besprach sich nur kurz mit Cornor Lerz und dessen wichtigsten Mitarbeitern.
    Alles Notwendige war bereits im Vorfeld geregelt worden. Als der Arkonide am 31.
    Dezember 1345 Neuer Galaktischer Zeitrechnung in der Kharag-Stahlwelt dem KHARAG-Hauptrechner die letzten nötigen Anweisungen erteilte, wusste er genau um die Risiken, aber auch um die Chancen des gewaltigen Unternehmens.
    Im Gegenzug wurden gleichzeitig eintausend Haluterschiffe zum Nagigal-Trio abgestrahlt.
    Gebannt und voller Spannung beobachteten Atlan und Cornor Lerz, wie die Stahlwelt ein rund 500.000 Kilometer durchmessendes Situationstransmitter-Ringfeld erzeugte - einen rot leuchtenden Ring, in dessen Innerem ein violettes Fluten und Wallen herrschte. Es entstand direkt in Kharmuus Bewegungsrichtung in seiner Umlaufbahn.
    Und es ging weiter. Der einmal in Gang gesetzte Prozess ließ sich nicht aufhalten.
    Es gab keinen Notstopp und keine Umkehr für den Planeten, der zur zweiten Heimatwelt der Raphanen werden sollte.
    Was immer geschah, niemand konnte es jetzt noch ändern. 'Atlan wusste, dass sie mit dem Feuer spielten. Sie hantierten mit Gewalten, die vielleicht für die Götter gemacht waren, jedoch nicht für die Menschen.
    Aber die Lemurer haben es geschafft, sagte sich der Unsterbliche, und wir ebenfalls.
    Es wird gelingen! Es muss gelingen!
    Die ersten Stunden vergingen. Kharmuu näherte sich unaufhaltsam dem roten Ringfeld. Dann war es so weit. Der Planet tauchte mit seiner Umlaufgeschwindigkeit von rund achtzehn Sekundenkilometern in den Ring ein, schien noch einmal zu zögern, den Atem anzuhalten, sich einen letzten Ruck zu geben - und entmaterialisierte.
    Dies war der erste Akt in einem kosmischen Schauspiel, dessen Ende jeder zu kennen glaubte. Aber es konnte noch viel passieren...
    Die Zeit schien sich zu dehnen, obwohl alles genau berechnet worden war. Der Planet blieb für die normaloptische Wahrnehmung verschwunden, obwohl er noch immer im Kharag-System war. Er befand sich im „Halbraumtunnel" des Situationstransmitters, von dessen Tele-Transportfeld auf einen Überlichtfaktor von 3,5 beschleunigt. Die Nervosität in der Stahlwelt stieg von Stunde zu Stunde. Der Weg des Planeten wurde simuliert und war für alle Beteiligten nachverfolgbar. Doch knappe sechs Stunden mussten sie aushalten und bangen, bis Kharmuu wohlbehalten wieder aus dem „Endring" des Situationstransmitters auftauchte, einem zweiten Feuerring rund 22,6 Milliarden Kilometer vom ersten entfernt.
    Einige der Wissenschaftler und Techniker brachen in Jubel aus, doch Atlan wusste, dass es viel zu früh war, um wirkliche Erleichterung zu empfinden. Die wirkliche Bewährungsprobe stand erst noch bevor...
    Kharmuu hatte den Transport innerhalb des Systems überstanden. Die Techniker traten in Aktion, alles lief nach einem festen Programm ab, wie tausendmal geübt.
    Die Kunstsonnen wurden aktiviert, damit die Ökosphäre nicht empfindlich gestört wurde. Die neue Position des Planeten war nicht weiter als eine Million Kilometer von der Haupt-Transmitterzone entfernt, im Zentrum der Kharag-Sonnenformation.
    Jede Masse, die sich dem Mittelpunkt des Sonnendodekaeders auf eine kritische Grenze von 100.000 Kilometern näherte, wurde von dem Transportfeld „angesaugt" und abgestrahlt.
    Atlan versuchte, ruhig zu bleiben. Alles blickte auf ihn. Er ging noch einmal alle Vorbereitungen und Berechnungen im Geiste durch ... Nein, es gab keinen Fehler.
    Sie hatten alles richtig gemacht und an alles gedacht. Wenn jetzt etwas schiefging, war es nicht ihre Schuld.
    Er wandte den Blick nicht von den Schirmen und Holos. Niemand konnte das jetzt. Kaum ein Wort wurde gesprochen, nur das Allernötigste.
    Kharmuu war auf dem Weg...
    In langsamer Drift näherte sich der Planet mit seiner alten „Umlauf"- Geschwindigkeit der magischen Grenze von 100.000 Kilometern. Die neunzig Kunstsonnen lieferten Licht und Wärme.
    Sie würden es

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