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2372 - Plan der Phantome

Titel: 2372 - Plan der Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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frühen Morgen noch so hoffnungsvoll erschienen war, lag in Scherben.
    Es gab keinen Ausweg. Sie waren ruiniert. Alle. Springer wie Swoon.
    Ein Traitank der Terminalen Kolonne war direkt über Hagu Errico in den Normalraum gefallen und hatte das Sternsystem für annektiert erklärt.
    Phase 2: Gegenseite 2. November 1345 NGZ „Wir dürfen es nicht akzeptieren", brauste Prisur auf. Seine Gesichtshaut verfärbte sich dunkel, sein Atem ging hastiger.
    Kopty hatte derlei Anzeichen von Kontrollverlust schon häufig bei den Springern beobachtet. Die Nachricht traf ihn genauso hart wie den Ersten Kontaktoffizier, doch das war kein Grund, die Augen vor der Realität zu verschließen.
    Gerade in solchen Momenten war nüchternes Denken gefordert. „Und was willst du dagegen unternehmen? Wir haben militärisch gesehen nicht das Quantum einer Chance gegen einen Traitank."
    Prisur wandte sich langsam - gefährlich langsam - an den Swoon. „Starten und fliehen! Das ist die Devise. Die Besatzung des Traitanks ahnt vielleicht nichts von unserer Anwesenheit auf Hagu Errico. Wir schleichen uns still und heimlich davon."
    Kopty glaubte, nicht richtig gehört zu haben. So naiv konnte noch nicht einmal Prisur sein! Er legte sich bereits die richtige Formulierung für eine ebenso gesalzene wie höfliche Antwort zurecht, als Kapitän Karemmo das Wort ergriff. „Du redest dich um Kopf und Kragen, Prisur. Schweig, wenn du nichts Vernünftiges zu sagen hast. Geht das in dein allzu kleines Gehirn? Es gibt nur einen einzigen Grund, warum der Traitank ausgerechnet dieses System angeflogen hat. Und der sind wir. Die Terminale Kolonne hat sich genau informiert und ist hinter unserer Technik her. Es kann nicht mehr lange dauern, bis wir Forderungen erhalten."
    Prisur duckte sich unter jedem Wort wie unter Hieben. Immerhin war er klug genug, nicht weiter zu widersprechen.
    Kopty sah sich in der Runde um. Alle Mitglieder des paritätisch besetzten Faladur-Gremiums waren anwesend. „Ich habe dieselben Schlussfolgerungen gezogen wie der Kapitän."
    Karemmos Stellvertreter Trogkar bot eine unter Springern ungewöhnliche Erscheinung. Er rasierte Kinnbart und Kopfhaar vollständig ab; quer über die Glatze verlief eine Tätowierung, die einen Walzenraumer zeigte. Er sprach selten, weshalb Kopty ihn nicht recht einschätzen konnte.
    Den dritten Mehandor-Posten im Gremium bekleidete Prisur - in Koptys Augen eine schlichte Fehlbesetzung. Der Erste Kontaktoffizier war ein unbeherrschter Narr, der Zeitvertreib darin suchte, die Swoon verbal zu ärgern und gegeneinander auszuspielen.
    Außer den drei Springern nahmen drei Swoon Leitungspositionen in der Manufakturflotte ein.
    Neben Kopty selbst und dem Ersten Manufaktor Luri Jarrons handelte es sich dabei um Sard Fodkun, einen brillanten Theoretiker, der sich stets im Hintergrund hielt.
    Gegen ihn hatte nicht einmal Prisur je etwas vorgebracht. Wenn Fodkun etwas sagte, trug es stets maßgeblich zur Lösung von Problemen bei oder beendete unnötige Streitigkeiten. So auch in diesem Moment. „Es bleibt nur eins." Fodkuns Stimme klang dumpf und kalt, ungewöhnlich für einen männlichen Swoon, die normalerweise schrill sprachen. Es war die Folge einer missglückten Operation in Fodkuns früher Kindheit. „Gegenwehr wäre närrisch, noch närrischer allerdings", er warf einen raschen Seitenblick auf Prisur, „wäre ein Fluchtversuch. Wir müssen abwarten, welche Forderungen man aus dem Inneren des Traitanks an uns stellt. Und diese Forderungen müssen wir erfüllen."
    „Egal, was das finanziell für uns bedeutet", ergänzte der Erste Manufaktor. „Selbst unseren völligen Ruin müssen wir in Kauf nehmen. Tun wir es nicht, wird es dem Traitank ein Leichtes sein, uns zu vernichten. Und die Bevölkerung des Planeten gleich mit. Wir dürfen die Hagu nicht unnötiger Gefahr aussetzen."
    Karemmo packte einen faustgroßen Speicherkristall, der in einem Berg von Notizen vor ihm auf dem Tisch lag. Er schleuderte ihn quer durch den Raum; hässlich klirrend zerbrach der Kristall in tausend Stücke. „Unnötiger Gefahr?" Der ausgestreckte Zeigefinger des Kapitäns zitterte vor Wut und wies auf Luri Jarrons. „Was gehen mich die Hagu an? Hier dreht es sich um unsere Existenz! Um meine Existenz!"
    Obwohl der grenzenlose Egoismus in diesen Worten Kopty entsetzte und die Lautstärke ihn in den Ohren' schmerzte, blieb er äußerlich gelassen. Diplomatie war eine feine Kunst, und wenn die Springer sie auch nicht

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