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2372 - Plan der Phantome

Titel: 2372 - Plan der Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Potenzialwerfer vor. Er fliegt einen Angriffskurs."
    Karemmo spuckte aus. „Einen Angriffskurs? Worauf? Da ist nichts.
    Nichts, verdammt!"
    Tatsächlich war im Kurs des Traitanks nichts zu orten, was einen Angriff rechtfertigen würde. Dennoch gab es an den Ortungsergebnissen keinen Zweifel.
    Erst Sekunden später tauchte etwas auf den Orterholos auf. Der Springerkapitän zeigte sich ratlos. „Was bedeuten diese Ortungen?"
    Kopty fand auf diese Frage keine befriedigende Antwort. „Ich habe nie etwas Vergleichbares gesehen. Es handelt sich um ... um Phantomerscheinungen, von denen energetische Entladungen von extremer Stärke ausgehen."
    Der Swoon verfolgte das unfassbare Geschehen.
    Der Traitank reagierte auf die Phantome mit tödlicher Konsequenz. Die Potenzialwerfer legten Sperrfeuer aus Dutzenden Gravitationskernen. Jeder einzelne Schuss besaß die zerstörerische Schwerkraftwirkung eines Neutronensterns.
    Die sechs Phantomortungen flogen mitten in das tödliche Gebiet, in dem sich die mörderischen Gewalten austobten. Von einer Sekunde auf die andere verschwanden die Phantome aus der Ortung. „Was immer das war - es ist vernichtet", kommentierte Kopty das Geschehen. „Die Einheiten sind von einer Salve vernichtet worden. Mehrere Volltreffer. Jeder einzelne hätte genügt, die Einheiten zu zerstören. Nichts kann der Gewalt eines Potenzialwerfers trotzen. Wovon auch immer wir Zeuge geworden sind, es ist vorbei."
    Die nächsten Sekunden straften seine Worte Lügen: Die Phantomortungen tauchen wieder auf und setzten ihr Trommelfeuer auf den Traitank fort, als habe es die Treffer aus den Potenzialwerfern nie gegeben.
    Der Traitank lag sekundenlang im Kreuzfeuer der Phantomschiffe.
    Und explodierte.
     
    *
     
    Kopty konnte es kaum glauben. Niemand sprach ein Wort. Eines der unbesiegbaren Raumschiffe der Terminalen Kolonne war vor ihren Augen zerstört worden.
    Dem schockierten Schweigen folgte Jubel.
    Springer wie Swoon brachen in Begeisterung aus, und die Schmerzen in den Ohren war Kopty inzwischen so sehr gewohnt, dass er sie ignorieren konnte.
    Er bemerkte nur am Rand, dass auf dem Holo die sechs TRAI-Versorger nach der Zerstörung ihres Kampfschiffes beschleunigten und im Hyperraum verschwanden.
    Karemmo lachte. „Da fliehen sie, diese Schiklaks! Die wissen, dass sie dem, was einen Traitank zerstören kann, nichts entgegenzusetzen haben."
    Auch die Phantome waren nicht mehr zu orten. Wo immer sie sich befanden, im Hyperraum oder unter perfektem Ortungsschutz ganz in der Nähe, war mit den technologischen Mitteln der FALADUR VI nicht ermittelbar.
    Niemand hatte die Art ihres Verschwindens beobachtet. Es bildete ein ebenso großes Rätsel wie ihr unverhofftes Auftauchen.
    In diesem Moment fingen die Antennen einen letzten Impuls auf, eine Hyperfunkbotschaft.
     
    *
     
    Die Terminale Kolonne wird in Kürze Ersatz für den vernichteten Traitank schicken.
    Sollte sich die Manufakturflotte Faladur dann noch im Hagu-Errico-System aufhalten, ist dies mit einer Gefährdung des Planeten Hagu Errico und seiner Bevölkerung gleichbedeutend.
    An den im Anhang beigefügten Koordinaten besteht die Möglichkeit, zu einem sicheren Standort in der Charon-Wolke überführt zu werden.
    Hiermit ergeht die dringende Aufforderung, sich aus dem System zurückzuziehen, und der Rat, das Angebot des Transfers anzunehmen.
    Gezeichnet: Reginald Bull, Verteidigungsminister der LFT Phase 9: Vater und Söhne 4. November 1345 NGZ Wie gut es tat, Siru und Wirgal zu sehen!
    Siru, wie er immer wieder beiläufig über seine Verletzung am Bein strich.
    Wirgal, der mit seiner verkrüppelten Hand an der rauen Körperhaut spielte und dieselbe Schlussfolgerung zog wie Kopty. „Wenn Reginald Bull diese Botschaft geschickt hat, bedeutet das, dass er sich an Bord eines der Phantomschiffe befunden hat."
    Kopty lächelte, froh über den scharfen Verstand seines Sohnes. „Du stellst dir dieselbe Frage wie ich. Seit wann verfügt Terra über diese gewaltige Macht? Ich kann dir darauf keine Antwort geben."
    „Wie habt ihr euch entschieden?"
    „Wie wohl schon? Der Entschluss fiel einstimmig aus. Wir sind auf dem Weg zu den von Bull genannten Koordinaten. Wir nehmen den Vorschlag des Verteidigungsministers an."
    „Was haben wir uns unter der Charon-Wolke vorzustellen? Was erwartet uns dort?"
    „Keiner von uns hat je von diesem Ort gehört. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es dort sicher sein könnte. Aber nach dem, was ich gesehen habe, schöpfe

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